Wasserwechsel sinnvoll? Fäulnis im Kies

RonnyS311

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Hallo,
ich bin am überlegen ob ich meinen 4000l Teich jetzt leere, bisschen sauber machen und neu befülle. Früher mit dem kleinen Teich hatte ich einmal im Frühjahr immer gewechselt und sauber gemacht, das Zeug unten ist ja dann schon wie Klärgrube beim sauber machen gewesen...
Naja jetzt steht der Teich 2 Jahre, letztes Jahr hatte ich nicht sauber gemacht und jetzt weiß ich nicht ob ich es tun soll oder nicht. Er ist stark bepflanzt ringsrum, hat einen Bachlauf mit Filterpflanzen.
Es ist halt eine Menge Mulm, teilweise auch faulendes schwarzes Zeug beim groben keschen nach oben gekommen. Aber zwischen den Pflanzen am Grund und an der Pumpe, das bekomme ich nie alles raus ohne abzulassen und zu spülen. Und die Pumpe könnte dann auch mal saubergemacht werden. Und einige Pflanzen rausnehmen die zu viel geworden sind. Würde ja etwas Wasser aufbewahren in Tonnen und wieder rein geben beim füllen und etwas Starterbakterien dazu.
Das Wasser war letztes Jahr schon recht grün und auch viele Fadenalgen. Auch jetzt wird es schon drüb sodass ich nicht mehr auf 1m Tiefe richtig gucken kann.

Jetzt eine andere Frage, es gibt Fäulnis im Kies wo die Pflanzen drin sind in der Uferzone. Welche Auswirkungen auf das Wasser hat diese Fäulnis. Und ist das normal oder kommt das überall vor. Muss oder kann man da etwas machen?

Vielleicht kann mir wer sagen was ich tun soll?
Vielen Dank schonmal!
Gruß Ronny
 
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Hallo nach Nordhausen (meine Mutter kam aus Heiligenstadt)

Dann zu deiner Frage: jetzt im Frühjahr würde ich generell von großem Putzaktionen abraten. Die Tiere sind noch vom Winter geschwächt und versuchen gleichzeitig Nachwuchs zu produzieren. Und dann dieser Stress...
Dazu kommt das bei solchen Putzaktion viel Biologie zerstört wird. Bis die wieder aufgebaut ist dauert recht lange. Filterbakterien oder Starterbakterien dienen nur dem Hersteller und dem Händler.
Wenn du in zwei Jahren soviel Schlamm im Teich hast, solltest du grundsätzlich an deinem Filterkonzept arbeiten.
Stell das doch mal genauer vor, am besten mit Bildern.
 
Hallo Ronny!

Noch ein ander Tipp:

Im Teich gibt es immer zwei Bakterien Stämme anaerob und aerob .
Anaerob sind die "Stinker" , mal salopp ausgedrückt.
Aerobe Bakterien sind genau das Gegenteil und profitieren im allgemeinen von einem Sauerstoff Anteil im Teich.
Beide Bakterien Arten sind im Teich erwünscht weil sie sich letztendlich ergänzen.

Damit will ich sagen das deinem Teich mehr Luft / Sauerstoff am Boden zu geführt werden sollte.

Luft bringt auch Stickstoff für die Pflanzen mit ins Wasser und diesen brauchen sie für die Photosynthese.
 
Naja wenn man so viele Fadenalgen hat und die dann absterben zusätzlich zu anderen Teichpflanzen etc. kommt ja schon was zusammen.
Der "Filter" ist sogesagt der Bachlauf.
 

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Moin,

sieht doch gar nicht so schlecht aus.
Bild 1 sehe ich leichte Trübung und am Rand (Pflanzbereich) ist das Wasser recht sauber.
Um die Jahreszeit sieht mein Teich auch nicht besser aus, die Algen kommen zuerst und dann der Rest.
An deiner Stelle würde ich an der Biologie nicht rum experimentieren.
Etwas Belüftung und abwarten.
Sonst ärgerst du dich nach der Reinigung über einen grünen Teich.
Ansonsten gefällt mir die Optik sehr gut, hast dir was schönes gebaut.
MfG
Ralf
 
Naja grün wirds bestimmt im Sommer auch werden. Wenn der Bachlauf an ist plätschert es ja da rein und bringt Sauerstoff mit rein. Oder wie könnte ich mehr Sauerstoff einbringen?
Im Sommer ist es ringsrum sehr grün. Sieht man zwar noch nicht viel. Aber schaut schon überall das grün raus. Sämtliche alte Pflanzenreste habe ich abgeschnitten. Und drumherum wenn das jetzt noch braaune Pfennigkraut wieder grün wird, das Zebragras gras wird sieht das schon ganz ordentlich aus.
 
Der "Filter" ist sogesagt der Bachlauf.
Ein Bachlauf ist leider kein Filter. Den es werden keine bzw nur sehr wenig Nährstoffe verbraucht und die vielen Feststoffe verrotten darin. Diese geben wiederum ihre Nährstoffe ans Wasser ab, wovon im ersten Zug die Algen profitieren.
 
Ronny, auf deinen Bildern sieht es so aus, als könnte bei Regen Oberflächenwasser vom Beet im Hintergrund direkt in den Teich abfließen. Damit wäre der übermäßige Nährstoffeintrag, der die Algen wachsen lässt, erklärt.
Ansonsten haben Ralf und René eh schon einiges geschrieben.
Wenn du Goldfische im Teich hast (die gefüttert werden) und keinen biologischen Filter hast, werden immer zu viele Nährstoffe im Teich sein und die Algen werden weiterhin gut gedeihen.
Ein Teich brauch sowohl aerobe als auch anaerobe Milieus, damit sich dort entsprechende Bakterien entwickeln können, die letztendlich das Biotop im Gleichgewicht halten. Nimmst du einen Bereich durch übertriebene Reinigungsmaßnahmen weg, bringst du nur das System aus dem Gleichgewicht. Was du brauchst, ist Geduld. Ein Teich brauch mehrere Jahre (!) bis er sich als stabiles Ökosystem etabliert hat. Je öfter du dabei "resettes", desto länger dauert diese (grüne) Phase.

Beste Grüße!
Hans-Christian

PS: Mir gefällt deine Teichanlage optisch sehr gut! Wirklich schön gearbeitet! :like::super
 
Also im alten Teich nur 1000l waren Fische drin. Und der Bachlauf war natürlich auch entsprechend kleiner. Hat aber ausgereicht das es keine Algenprobleme gab. War immer glasklar. In der Natur gibt es auch keine Filter, die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auf.
Oberflächenwasser kann im Normalfall nicht reinlaufen dazu muss es schon ein paar cm überwinden.
 
In der Natur sind die Bäche und Flüsse auch km lang. Dann sind die Seen und Teiche mehrere Meter tief so das man die Schlammschicht nicht sieht. Dazu kommt das die Population von Tieren dort erheblich geringer ist. Und meist ist auch noch ein natürlicher Abfluss vorhanden.
Und doch verlanden sie alle, früher oder später. Da man das jedoch nicht will, und auch nicht jedes Jahr den Teich schruppern will gibt es Filter. Diese trennen, wenn sie gut sind den Grobschmutz aus dem Wasser bevor dieser großartig in Lösung gehen (wenn sie regelmäßig je nach Filter gereinigt werden) Und sie geben den Bakterien mit vielen anderen Kleinstlebewesen einen geschützten Lebensraum.
Im übrigen wachsen die meisten Algen nicht mehr in mehreren Meter Tiefe, da ihnen dort die Energie aus dem Sonnenlicht für die Photosynthese fehlt.
 

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