submerse Kultivierung von Echinodorus im Gartenteich

Epalzeorhynchos

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Hallo zusammen!

Parallel zum anderen Thread "emerse Kultivierung von Echinodorus im Gartenteich" eröffne ich mal diesen zweiten Thread über eine mögliche submerse Kultivierung von Echinodorus im Gartenteich.

Ich hatte da speziell an Arten (Sorten) gedacht die sehr kältetolerant sind und in der Natur sowieso zumeist submers leben, z.B.:
- Echinodorus uruguayensis
- Echinodorus horemanii grün
- Echinodorus horemanii rot
- Echinodorus osiris

Auch wenn die Horemaniis eigentlich zu E. uruguayensis gezählt werden, gibt es im Habitus offensichtlich Unterschiede.

Wenn der Teich einigermaßen klar ist und die Stelle nicht von Seerosen o.ä. beschattet wird, sodass genug Licht rankommt ist eine Pflege im Sommer sicher nicht problematisch. Was aber jetzt im Winter? Wäre es möglich diese Echinodoren ganzjährig submers im Gartenteich zu pflegen, sodass die Blätter im Winter absterben (oder vielleicht auch nicht), die Pflanzen unter der Eisdecke in ca. 50 - 60 cm Tiefe überwintern und im Frühjahr aus dem Rhizom wieder austreiben? Auch wenn das vielleicht länger dauert, weil sich das Wasser nur langsam erwärmt aber zu mindest mit Vallisnerien funktioniert das!

Mit speziell welchen Sorten könnte das auch möglich sein? Besonders welche submers erst ihre wahre Schönheit zeigen, z.B. Echinodorus 'Rubin' o.ä.

Ich hoffe es hat schon mal jemand die ein oder andere Erfahrung damit gemacht und kann diese hier teilen!
 
Hallo, finde ich auch sehr interessant, möchte allerdings zu bedenken geben, das sich Echinodorus am heimischen Standort meist in der Regenzeit unter und in der Trockenzeit über Wasser befinden. Zumindest mit den Blättern. Also ist es ein jährlich wiederkehrender Rhytmus. von daher sind Echis sicher auch meistens in der Uferzone zu finden, die teilweise sogar fast ganz trockenfällt. Also wäre 40cm die richtige Tiefe, was natürlich im Winter zu wenig ist. Auch vom Licht her nimmt die Intensität unterhalb 40cm rapide ab.
Bei uns kann man dann auch die Jahreszeitlichen Tageslängeschwankungen an der Stiellänge der Echiblätter beobachten. Im Sommer sind sie seltsamer weise lang und im Winter kommen sie kaum aus dem Substrat.
Ich habe schon öfters auch von Echis gelesen, die im Wasserfass den Winter überstanden haben. Meistens ging das aber nicht lange, also ich mein mehrere Jahre...

Mein Teich hat nur eine kleine Tiefe Zone, von daher kommt der Test für mich nicht in Frage. Ich könnte höchstens versuchen eine echi bei 40cm zu überwintern, was dann allerdings sicher die Spitzschlammschnecken zu vereiteln wissen:schuetteln
Wassereimer im Gewächshaus könnte ich ausprobieren...die frieren normal nicht komplett zu, meine Wasserflöhe sind auch im Gewächshaus...
Hier ein Bild von den meisten meiner Echis kurz nach der Winterpause...war schlimm diesjahr, aber mittlerweile haben sie sich schön entwickelt. Heute mittag werd ich sie in den schatten stellen. Der Roter Oktober hats gestern schon die Blätter verschmurgelt:niceday
Muß mal ein neues Foto machen..auch von den großen Pflanzen..die kommen richtig gut:oki
VG Biotopfan



Wollen wir mal Echis tauschen, wenn sie denn alle geblüht haben:five

Echihäuschen1.jpg  Echihäuschen2.jpg 
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, deshalb meine ich ja auch vorzugsweise Arten die fast das ganze Jahr oder sogar ständig unter Wasser wachsen, wie E. uruguayensis & Co. Da gibts ja Populationen die permanent submers wachsen. E. cordifolius & Co würden sich dafür sicher weniger eignen, da es ja eigentlich Sumpfpflanzen sind.
Wegen der Wassertiefe sehe ich das auch nicht so kritisch. Auch wenn sie in 50 - 60 cm tiefe wachsen, die Pflanzen wachsen ja nach oben. E. uruguayensis & Co werden ja submers 50 - 70 cm groß, somit sie dann direkt an oder unter Wasseroberfläche wären.
Oder man pflanzt sie in einen großen Topf oder Schale und stellt sie nur im Winter tiefer und holt sie im zeitigen Frühjahr wieder höher, so wie ich es mit einigen Seerosen mache.

Wie gesagt mit Vallisnerien funktioniert das ganz gut und die Stand diesen Winter ca. 80 cm tief!
 
Hi Mirko,

das mit den eher submers wachsenden Echinodorus-Arten wird eher nicht klappen. Die obrigen sind zwar recht "kältetolerant", aber das bezieht sich ja auf die tropischen Wassertemperaturen um 24-25 Grad des Echinodorusstandartsortiments. Zwischen den winterlichen Wassertemperaturen in den Vorkommensbereichen von den eher submers wachsenden Echis liegen doch zwischen 12-15 Grad im Winter und den hiesigen 3-4 Grad doch Welten. An das komplette Einziehen über Wochen/Monate haben sich diese "immergrünen" Arten ja im Gegensatz zu den nördlichen Echinodoren in Mexiko und den Südstatten der USA nie anpassen brauchen.

Vallisneria spiralis (auch was als Vallisneria gigantea verkauft wird ist davon nur eine großwüchsige Form) ist, als heimisch auch in Mitteleuropa, als Vergleich nicht gut geeignet. Selbst im Mittelmeeraum fallen die Wassertemperaturen der Flüsse und Seen im Winter auch zum Teil deutlich unter 10 Grad. Aber da gibt's ja auch gewaltige Unterschiede von den Herkunftsbereichen Vallisneria spiralis aus dem tropischen Afrika (z.B. Malawisee) kommen hier draußen im Teich auch nicht über den Winter, gleiches gilt z.B auch für die hellgrünen Cerotophyllum demersum im Aquarienhandel. Die stammen aus permanent recht warmen Gewässern und zerfallen hier komplett da sie keine Hibernakelbildung kennen

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei, trotzdem macht Versucht kluch, wenn man einige Pflänzchen entbehren kann:oki
Was hatte ich eine Angst um meine Pflanzen, als ich ein paar doppelte das erstemal in der 8° kühlen Garage überwintert habe:staun.
Die Blätter ziehen komplett ein und stehen jetzt schon besser wieder da als die, die in der Wohnung zwischen 20 und 21° (mit kalten Füßen:traurig) überwintert haben.
Das werd ich jetzt mal ausbauen und den doppelten Pflanzen größere Töpfe spendieren. Im Haus habe ich einfach nicht genug Platz für so riesen Oschis...
Aber meine Cordilforus und Aquartica in den 25cm Töpfen sind schon echt genial:oki
Die Frans Stoffels bekommt heuer auch riesen Flatscher von Blättern...
VG Biotopfan
 
Ja, versuchen kann man es ja, wenn man mal eine Pflanze übrig hat.

Ich hatte mal gelesen das es im südlichsten Verbreitungsgebiet von E. uruguayensis auch Frost gibt und die teilweise unter Eis überintern. Zu mindest kurzzeitig und sicher kein Vergleich zu unseren Wintern. Aber wie gesagt kann man es ja mal versuchen.
Und wenn es nicht klappen sollte, wäre ja immer noch die Übersommerung im Gartenteich, vom Fühjahr bis zum Herbst, wie mit den emersen Echis. Stell ich mir schön vor so eine E. 'Rubin' an einer unbeschatteten Stelle im Garten in 50 cm Tiefe oder im Kübel von oben. So in etwa: Echinodorus 'Rubin'
 
Hallo

Ich versuche es gerade mit E.argentinensis u.E. berteroi.
Beide stehen zur Zeit, noch in einer Maurerbütt im Schatten.
Mal schauen, wie die draußen wachsen, bis zum Herbst.

LG Uwe
 
Ich habe hier was interessantes zur Freilandüberwinterung gefunden: http://www.flowgrow.de/db/wasserpflanzen/echinodorus-uruguayensis

www.flowgrow.de schrieb:
E. uruguayensis kann zumindest während der wärmeren Jahreszeit gut im Freiland gehalten werden. Aber auch eine ganzjährige Kultur im Gartenteich ist in unseren Breiten schon gelungen, so z.B. in der Gärtnerei von Julius Hoechstetter (Trostberg, Bayern), wo die im Freien überwinternden Pflanzen im jeweils folgenden Frühjahr/Sommer reich blühen.

Man kennt zwar nicht die genauen Bedingungen aber es scheint also möglich zu sein.
 
Ja..wenn halt die Schnecken nicht wären...die schwimmen ja teilweise auch durch den Teich....ich hasse die Biester...
VG Monika
 
Was, ehrlich? Durch den Teich? Bei mir sind die immer ersoffen bei dem Versuch die Seerosenblätter anzufressen. Oder meinst du Wasserschnecken?
 

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