Teichplanung naturnah mit Fischen, ca 8.000l

der_odo

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Hallo,
wie einige schon einmal mitbekommen haben, plane ich einen naturnahen Gartenteich.
Dieser wird in etwa 5,5 m lang, 4m breit, an der tiefsten Stellle ca. 130cm tief und oval-förmig werden.
Habe schon einen schönen Platz gefunden und mit einem Landschaftsbauer Kontakt aufgenommen. Da wir sehr lehmigen Boden haben, benötige ich einen Bagger, da sonst ab 40cm nurnoch mit der Spitzhacke gearbeitet werden kann.
Im Vorgespräch haben wir schon einmal die Randbedingungen abgesprochen und ich habe einen Entwurf mit Tiefenzonen vorgelegt (grobe Vorplanung). Der Landschatsbauer meint, dass ich mir eine "mittlere Tiefzone" von 60-80cm sparen kann. Er würde den Randbereich flach abfallend bis zu einer Tiefe bis ca 50-60cm führen und dann relativ steil ab auf die 130cm gehen, da man die meisten Seerosen auch gut über einen Meter tief setzen kann.

Wäre es nicht doch sinnvoll eine Zwischenstufe zu setzen? Ev. für eine kleinere Seerosenart oder auch für Unterwasserpflanzen, die dann von ca 80cm hochwachsen können? Oder kann man die meisten Unterwasserpflanzen auch in 1,30m Tiefe setzen?

Gruß

Christian
 
Mmmhh, keine Antwort...
Dann vertraue ich mal dem Landschaftsbauer oder verzichte auf "spezielle Seerosen".

Vielleicht hat ja jemand eine Antwort auf folgende Frage:
Ich überlege gerade, ob ich den Tiefenbereich des Naturteichs so gestalte, dass ich Kois einsetzen kann. Durch Barrikaden, Flachwasserbereiche, Steine kann man ja eine "Trennung" wunderbar realisieren.
Im Internet findet man entweder keine oder nur sehr waage Angaben über den tatsächlichen Schwimmraum für Kois. Ich kann ja schlecht sagen, dass mein Teich 8.000l oder 10.000l fasst, die Fische aber nur einen Schwimmbereich von 5.000l haben, da der Rest nicht zugänglich ist und setze dann 5 Kois in den Teich.
Klar ist, je größer desto besser, aber wieviel Platz sollte den Tieren zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich wohl fühlen?
Kann ich Kois bei 150cm dauerhaft im Teich halten ?
Wenn ich Kois nehme, dann würde ich auch eher "Eurokois" oder "Gartenteichkois" aus Privathaltung nehmen, da ja viele Kois in kleinen Gartenteichen gehalten werden und einige Halter wenigstens nach ein paar Jahren bemerken, dass der Platz bei weitem nicht ausreicht. Ich will aber später auch nicht zu denen gehören.:)
Da ich sehr lehmigen Boden habe, kann ich die Seitenwände recht steil gestalten. Derzeit wäre der reine Schwimmbereich es an der Oberfläche ca 5m x 1,5m und ca. 1,5m tief.
Abzüglich Rundungen, Schrägen, Stufen etc... wären das sicherlich NETTO 6.000-7.000l reiner Schwimmbereich.

Reicht das? Oder sind die Maße unglücklich,m da nur 1,5m breit?

Gruß

Christian
 
Servus Christian,
Bei mir wachsen die meisten UW Pflanzen und auch Seerosen zwischen 50 und 80 cm. Stehen die Seerosen tiefer brauchen sie nur länger um
an die Wasseroberfläche zu gelangen.

LG Markus
 
Hallo,
. Der Landschatsbauer meint, dass ich mir eine "mittlere Tiefzone" von 60-80cm sparen kann. Er würde den Randbereich flach abfallend bis zu einer Tiefe bis ca 50-60cm führen und dann relativ steil ab auf die 130cm gehen, da man die meisten Seerosen auch gut über einen Meter tief setzen kann.
Wäre es nicht doch sinnvoll eine Zwischenstufe zu setzen? Ev. für eine kleinere Seerosenart oder auch für Unterwasserpflanzen, die dann von ca 80cm hochwachsen können? Oder kann man die meisten Unterwasserpflanzen auch in 1,30m Tiefe setzen?
Gruß

Christian
Hallo Christian,
hab dich grad erst endeckt.
Die Idee deines Teichbauers finde ich nicht so toll.
Ich finde, eine mittlere Tiefzone ist nicht verkehrt, grade um noch mehr Pflanzen setzen zu können.
Ich habe drei Zonen 10 - 20 , dann ca. 40 cm, und dann 60-80, danach gehts bergab !
Unten, in 1,30 habe ich nur die Unterwasserpflanzen die sich von alleine dahin bewegen.
Die Seerosen sind alle auf 60 - 80 cm.
 
Hallo,

und danke für die Antworten. Dann werde ich auf jeden Fall kleine Bereiche mit 60-80cm Tiefe einplanen, dort wo die Seerosen hinkommen sollen.
Ich möchte ja auch nicht bis zum Spätsommer warten, bis die ersten Seerosenblätter die Wasseroberfläche erreichen.:lol
Stefan, da hast du vollkommen recht. Die Koifraktion wird sich nur selten in den naturnahen bereich verirren. Und ob meine Überschrift noch anziehend wirkt, bezweifele ich auch...
Hab auch seitdem schon einiges gelesen und bin wenigstens eine Ecke schauer geworden.

Gruß

Christian
 
Halo Christian,

Hab auch seitdem schon einiges gelesen und bin wenigstens eine Ecke schauer geworden.
Dann wirst du ja sicher auch schon gemerkt haben, dass dein Teichvorhaben nichts mit einem 'naturähnlichen' Teich gemeinsam hat.
Das, was du beschreibst, ist die eierlegende Wollmilchsau. In einer Ecke 'naturnah' mit den entsprechenden Pflanzen und Tieren...in der anderen Ecke ein hochtechnisierter Koiteich (mit zu kleinem Volumen). Dann sollen die Fische auch noch möglichst groß und eindrucksvoll sein.
Bitte: was hat das eigentlich mit 'naturähnlich' zu tun?
Also: entweder ist deine Überschrift völlig falsch...oder deine Vorstellungen sind es.

petra
 
Hallo Petra,
mein Motto lautet: Einfach kann jeder.
Klar handelt es sich dann nicht mehr um einen naturnahen Teich, aber andere Koiteiche besitzen ja einen abgetrennten Bereich mit Pflanzen entweder als Pflanzenfilter oder, wie ich es plane, einen richtigen Pflanzenbereich. Warum sollte dies nicht kombinierbar sein?
Und wenn ich mir den einen oder anderen Beitrag durchlese (nicht unbedingt hier im Forum), werden viele Koiteiche auch einfach nur schöngerechnet, als ob es sich um ein Aquarium handelt bei den Maßen.
Die Überschrift ist nicht völlig falsch, das naturnahe steht eher im Vordergrund als die Fische, ich frage nur ob und wie es möglich ist dies umzusetzen...
 
Servus Christian

Naturteich mit Koibesatz
Pflanzenteich mit Koibesatz
Koiteich ohne Technik

Funktioniert nicht ... ohne Technik schon mal ganz und garnicht.

Entweder die Koi fressen dir alle Pflanzen weg.
Kacken dementsprechend
ohne Technik schwimmen die in ihrer eigenen Schei..e.

Das werden die Koi nicht lange mit machen. Sie werden anfangen zu springen und das aus dem Teich.
Sie haben Parasiten durch die schlechte Wasserqualität und wollen diese durch springen abschütteln.
Sie werden durch die Parasiten krank und verenden Qualvoll.

Nebenbei siehst du die Koi nicht mehr, durch das Schwebalgenproblem bekommst du nix mehr von dem Todeskampf mit.
Erst wen du sie Kieloben im Teich schwimmen siehst oder sie ausserhalb des Teiches liegen wirst du sie bemerken.

Du siehst auch keine anderen Lebewesen mehr, keine Molche, keine Libellen- oder andere Larven ... du siehst nur mehr ein sattes Grün im Teich.

Das willst du ?

Wenn Koi oder andere Fische, dann aber richtig, wie Patrick im anderen Thread schon geschrieben hat.

Dann ist es aber kein naturnaher Teich mehr ... sondern ein Teich der Geld kostet, Strom will bezahlt werden, Koi-Doc will bezahlt werden (auch Euro-Koi oder wie du sie nennst Gartenteich-Koi wollen zumindest einmal im Jahr einen Doc sehen), die Filtertechnik will bezahlt werden. Da nehmen sich die Kosten bei der Anschaffung ( wie Bodenablässe, Skimmer, Verrohrung, Zugschieber, die Pumpen bzw. Luftheber) garnichts. Dann noch im Winter eine Abdeckung, eine etwas gedrosselte Filterung, eine Heizung und Belüftung.

Das alles willst du ?

Also ich dachte du willst einen Naturteich ohne Technik und mit eventuellem adäquaten Fischbesatz. Diesen könnte ich mir mit Moderlieschen & Co. gut vorstellen.


Upps ... jetzt ist es doch wieder länger geworden.
 
Hallo Helmut,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Dann habe ich den Begriff "naturnah" etwas falsch verstanden. Da ich doch mit größeren Fischen liebäugele, würde ich wohl meinen zukünftigen Teich als Gartenteich mit hohem Pflanzenanteil bezeichnen.:nett
Dass man bei Kois eine starke Fiterung und ordentlich UV benötigt war mir schon klar. Auch Folgekosten für TA, Strom etc... war auch klar und wäre kein Problem gewesen. ist aber gut, dass du das noch mal angesprochen hast, da ja viele Leute dies vorher nicht berücksichtigen. Dass der Bodenablauf ein Muss ist, hätte ich nicht gedacht, wäre aber auch zu realisisieren, da der Teich auf einem höheren Plateau liegt und nur ca. 7m neben einer Abwasserleitung....
Ein +20.000l Teich wäre bei mir nur über eine Art L- Form realisierbar, um mehr Volumen zu bekommen, was dann auch nicht nach meinem Geschmack ist. Auch der Aufwand zum Nutzen steht in einem schlechten Verhältnis.
Ist jetzt blöde, dass 2 Themen offen sind, aber wie bereits geschrieben, werde ich dann doch wieder auf den Goldfisch zurück kommen. Filter + UV würde ich dann natürlich auch einplanen, allerdings eine Nummer kleiner als bei Kois.

Ist halt schade, dass es keinen geeigneten Fisch zwischen Goldfisch und Koi gibt. Entweder ca.30cm oder ca.80cm. Goldschleie, Karausche usw... sind ja leider kein Ersatz für die beiden Varianten.
Schönen Abend noch.
Gruß
Christian
 

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