Vögel an der Futterstelle 2014

pema

Mitglied
Dabei seit
18. Sep. 2010
Beiträge
1.986
Ort
44894, Bochum, Deutschland
Teichtiefe (cm)
85
Teichvol. (l)
6000
Besatz
Alles was freiwillig kommt.
Hallo zusammen,
ich habe gerade festgestellt, dass es noch kein neues Thema für 2014 gibt:
ich mache also mal den Anfang.
Trotz oder wegen des schlechten Wetters ist heute Großkampftag an den Futterstellen.
Das erste mal war eine 'Single'-Starfamilie bei mir.
P1060335_515.JPG  Die warten noch auf Mutti
P1060346_513.JPG  Aber was ist denn hier jetzt los?
P1060347_512.JPG  Endlich Ruhe und was zu fressen
P1060353_511.JPG  Jetzt versuchen wir es mal alleine...

klappt aber noch nicht so gut . Habe ich beobachten können.
petra
 
Hallo Andreas,
in dieser Futterstelle füttere ich zerquetschte Meisenknödel (lieben alle Vögel:)), selbst gemachtes Fettfutter (Haferflocken mit Öl und Rosinen) und 2xtgl. ein paar Mehlwürmer,
Die Stare stehen aber in erster Linie auf die zerquetschten Meisenknödel. Das hat Mutti ;) auch verfüttert.

Und die Kerle mögen es auch lieber bequemer:like:
P1020723_517.JPG 
petra
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Petra,
ohhhh sind das phantastische Aufnahmen :oki

Bei mir sind die Stare übrigens auch verrückt nach den Knödeln.
Darum habe ich eine der Spiralen so in einen Busch gehängt, daß sie dort von einemAst aus bequem ran kommen.
:zwinker...und an der frei hängenden Spirale sitzt auch immer ein kleiner bunter Kerl, der definitiv mit Deinem eng verwandt ist - die Ähnlichkeit in Ausdruck und Körperhaltung ist frappierend :zwinker

LG
Kirstin
 
hallo zusammen,
die Fotos sind sämtlich einfach superschön, echt toll:super
Was ich etwas kritischer sehe, ist die Fütterung zu dieser Jahreszeit.
Es ist Mai, draußen im Garten gibt es doch normalerweise alles, was Vögel zum Leben und der Arterhaltung brauchen.
:wunder
liebe Grüße, Flusi
 
Hallo Flusi,
das ist ein sogar in "Fachkreisen" umstrittenes Thema.

Die einen sagen, die Vögel finden alles und durch die Zufütterung werden sie nur "fett und träge" und "verlernen es, sich selbst zu versorgen"
und die anderen vertreten die Auffassung, daß die Tiere angesichts unserer "Monokulturen" eben nicht mehr genug und vor allem genug Vielfalt finden und die Zufütterung gerade in der Brut- und Aufzuchtzeit hilfreich ist.

Wer nun Recht hat? Keine Ahnung.

Ich finde das Argument mit den "Monokulturen" schon ganz einleuchtend.

Schaut man sich in den Städten um, so sieht man viele, viele grüne Gärten: englischer Rasen, sauber geschnittener Buxus, Kirschlorbeer in Form gebracht und lauter exotische Blüten - prall gefüllt, weil ja so schön.

Die Konsequenz daraus: in diesen "grünen Wüsten" gibt es kaum Insekten und andere Kleinstlebewesen, die auf eine heimische Pflanzenwelt und etwas "Unordnung" im Garten angewiesen sind, um zu überleben. Für die Frucht- und Körnerfresser unter den Vögeln finden sich vergleichsweise wenige für unsere Vögel verwertbare Beeren und Sämereien.

Auf dem Land das andere extrem:
Maisäcker und kurz gemähte "Dt Weidelgrasweiden" soweit das Auge reicht - mt dem gleichen Ergebnis wie oben.

Die meisten Vogelarten ziehen ihre Jungvögel mit Insekten auf.
Sie müssen angesichts der "Einöde" extrem ackern, um ausreichend Insekten zu finden.
Um für sich selbst noch energetisch hochwertige Nahrung zu suchen, bleibt kaum noch Zeit.

Ich habe mich vor 3 Jahren mal aufgrund dieser Argumente dafür entschieden, es mit der Sommerfütterung zu versuchen und zu beobachten, was passiert.

Die Vögel nehmen die Sommerfreßplätze sehr, sehr gerne an.
Trotzdem sind sie den ganzen Tag unterwegs, um Nahrung für die Jungvögel zu suchen.
Meine Stallfenster, die ich in den ersten Jahren täglich von Spinnweben befreien mußte, sind wie "blank geleckt". Täglich sehe ich Sperlinge, Finken und Co. ein Fenster nach dem anderen abfliegen, wo sie die Spinnenweben ausräumen.
Und auf Büschen und Blüten, auf der Koppel und in den Bäumen sammeln sie auch emsig Futter.
Und das alles, obwohl sie täglich auch die Futterstellen aufsuchen.

Meine Beobachtungen haben mich zu der Entscheidung gebracht, auch im Sommer Futter anzubieten - allerdings weniger und anderes, als im Winter.
Bei den Knödeln füttere ich nur auf, was vom Winter übrig ist, da sie sonst vermutlich bis zum nächsten Winter ranzig würden.

LG
Kirstin
 
Hallo Kristin,

da ist was dran. Bei uns war der Winter heuer sehr, sehr mild und ich hab mich gewundert, dass kaum Vögel die Fütterung annehmen. Doch jetzt plötzlich nehmen sie es an, und es kann fast nicht genug sein!

Was aber für mich auch bedeutet, dass sich die Vögel sehr wohl aussuchen was sie annehmen (sofern sie eine Wahl haben). Und hier klappt das anscheinend ganz gut, wir wohnen eher ländlich, aber ohne Monokulturen, weil am Ausläufer der Alpen.

LG
KArin
 
Hallo zusammen,
wie Kirstin schon schrieb: es gibt zu diesem Thema viele verschiedene Untersuchungen. Für Interessierte empfehle ich das Buch: "Vögel füttern - aber richtig" von Peter Berthold u. Gabriele Mohr. Im I-Net kann man bei NABU auch interessante Untersuchungsergebnisse zu dem Thema finden.
Das nur nebenbei.
Meine (ganz persönliche) Meinung:
Der Mensch greift ständig in die Natur ein. Das ist ja -sozusagen- das Wesen des modernen Menschen. Dies tut er (leider) in 99,9% zu Lasten der Natur. Im großen wie im kleinen Rahmen.
Wenn der Nachbar alle seine Bäume im Garten fällt, Rasen einsäht und unkrautversiegelte Beete für Buxus und Co. anlegt, einheimische Hecken durch Thuja und Kirschlorbeer ersetzt, etc.pp. - dann findet das jeder (na ja, fast jeder) Nachbar völlig in Ordnung. Keiner regt sich über die fehlenden Nahrungsquellen für unsere einheimischen Vögel auf.
Wenn ich aber auch im Sommer meine Futterhäuser fülle heißt es plötzlich: ein Eingriff in die Natur!
Ja...was das angeht greife ich in die Natur ein. Ich biete Vögeln eine Nahrungsquelle, die z.B. der Nachbar ihnen entzogen hat. Für mich ist so ein Eingriff in die Natur völlig in Ordnung - warum immer nur das Gegenteil?
Ich praktiziere jetzt schon seit Jahren die Ganzjahresfütterung. Und ich habe festgestellt:
1. das im Frühling / Sommer viel mehr Vögel an den Futterstellen auftauchen als im Winter. Für mich heißt das einfach: der Bedarf ist größer.
2. das die Anzahl der auftauchenden Vogelarten immer größer wird. Für mich heißt das: der Bedarf wird immer größer.
und 3. es macht mir einfach sehr viel Freude.
Irgendwie habe ich immer so den Eindruck bei dieser Diskussion, dass es um menschliche Moral geht. 'Wenn sie fast verhungern: o.k., dann kann ich ja mal was geben', aber wenn es doch draußen so schön ist : 'sollen sie doch selber suchen'.

Also: wenn ich schon als Mensch (ich auch) ständig durch mein Verhalten die anderen Lebewesen auf dieser Welt beeinträchtige und ihnen die Lebensgrundlage entziehe - warum dann nicht ein mal ...einfach nur so... einem Haufen von Vögeln einen schönen und satten Tag machen:)
petra
 
Upps, eigentlich wollte ich ausdrücken, dass man nicht immer entscheiden muss ob ein kleiner, gut gemeinter Eingriff (Korrektur) in die Natur, wie hier die Fütterung, in Ordnung ist oder nicht. Die Natur / die Vögel wissen schon selbst (und besser als wir) was für sie gut ist und was nicht. Schließlich wird es ja nicht angenommen wenn kein Bedarf besteht. Ich bin also ganz bei dir, Petra.

GlG Karin
 
Hallo,
mir geht es ähnlich wie Pema, bei mir sind im Sommer mehr Vögel, als im Winter.
Vor zwei Jahren hatten wir eine große Vielfallt hier, wie gesagt, vor 2 Jahren. Inzwischen sind nur noch Spatzen und Meisen übriggeblieben.
Nachdem in der Vogelecke immer Meisen genistet haben und die Babys keine Chance hatten, wegen der Krähen und Elstern, habe ich mich entschieden zu füttern. Nun sind die Mütter samt den Kleinen oft da und durch die Vielzahl der Vögel, sind manchmal 20 Spatzen da, kommen die Krähen nicht. Allerdings nisten die Meisen jetzt auch nicht mehr hier.
Ich finde es schön, sie zu beobachten und ich denke, sie brauchen das Futter inzwischen auch. Ich habe einen Garten, der für Vögel leider unbrauchbar ist, weil Katzen da sind, aber die Vogelecke ist sicher gemacht, ich denke, das merken sie auch. Leider ist es ja wirklich so, daß wir ihnen oft die Grundlage entziehen. Mit Mehlwürmern, das ist es ne gute Idee. Werde ich auch mal besorgen. Ich denke, ich werde mal was bauen, womit man Maden ziehen kann. Soll auch gut sein.
Gruß
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten