Moor - nur Torf oder Kanister und Torf?

Anja W.

Mitglied
Dabei seit
26. Sep. 2016
Beiträge
793
Ort
bei Hannover
Rufname
Anja
Besatz
2 kleine Pfützen auf einem Naturgrundstück mit Frosch, Molchen usw..
Hallo zusammen,

wenn ich dieses Jahr noch ganz fleißig bin, möchte ich mit meinem Heidemoor beginnen. Auf der Terrasse habe ich 3 Kübel mit fleischfressenden Pflanzen und einen, der schon in die Richtung "heimisch" geht mit Wollgras und Blühpflanzen. Außerdem gibt es noch einen Moorheidekübel, in dem die Heide auf das Moor wartet.
Alle Kübel sind das Modell "unten Kanister mit Löchern, darauf Torf" und funktionieren eigentlich ganz gut. Leider sind mir einige große Schlauchpflanzen dieses Jahr oben eingetrocknet, was aber wohl eher an der extremen Sonneneinstrahlung an ihrem Standort liegt.

Jetzt überlege ich, wie ich das "richtige" Moor baue. Wieder mit Kanistern drin - spart Torf und kann viel Wasser speichern - oder nur Torf, wobei der Torfbedarf ziemlich groß wird. Das Moor soll ca. 1,5 x 2m werden.
Oder größer, wenn ich noch Lust zum Buddeln habe. Ohne Kanister wäre ich flexibler, was die Form angeht und könnte eher drauf los schaufeln.

Was meint Ihr und wie sind Eure Erfahrungen?
 
Hi Anja;

Wasserspeicher unbedingt einbauen:like:. Die letzten Sommer fällt bei meinem Moor der "obere" Bereich ohne Wasserspreicher nur mit Schlenke innerhalb 3-4 Tagen trocken und muß laufend aufgefüllt werden, der andere Moorteil mit Wasserspeichern hält 3-4x so lange Wasser. Die Speicher müssen ja net unbedingt Kanister sein, da kann man alles mögliche Verwenden sodas Mann/Frau auch flexibel mir der Form eines Moorbeetes sein kann:D (als "Wasserspeicher" lassen sich ja auch kalkfreie Bruchsteinschüttungen als Unterbau mit 15-20cm Torfauflage verwenden was auch Torf spart - Bruchsteine liegen auch bei mir seit über 13 Jahren überall zwischen den Speichern

Moorbeet neu Wasserspeicher.jpg  Moorbeet neu Mi.jpg  Moorbeet neu1.jpg  Moorbeet neu So.jpg  Moorbeet neu6.jpg 
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Moor ist wirklich toll geworden, Frank! Dann werde ich die Kanister einplanen .. und alles, was ich noch so finde. Zwischen diese Kübel und Körbe hast Du die Steine gepackt? Ich habe es bisher so gehalten, dass der Torf an einigen Stellen bis unten runter geht, damit er dort das Wasser nach oben zieht.
Wie hast Du die Schlenke an den Seiten befestigt? Ist darin seitlich und am Boden Torf oder ist es ein "kleiner Teich" mit Folienwänden? Ich hatte mir soetwas auch schon überlegt und wollte Torfblöcke verwenden. Dazu braucht es natürlich dann mehr Platz, da sie mehr auftragen.
 
Hi Anja,

so sah das Moor nach der Neuanlage vor Teichvergrößerung (die fast 20 Jahre alte Folie des 2. Teiches wurde dafür "recycelt") vor 13/14 Jahren aus:D.
Im Jahrhundertwinter 2008-2009 gingen fast alle Carnivoren ein, das Moorbeet mußte seitdem schon 2x komplett geräumt und wieder neu angelegt werden (zu viele Weiden/Besenheide/Rumex/Zaunwinden die sich laufend drin breitmachen:rolleyes:) und jetzt die 3 trockenen Sommer haben dem Moor auch wieder zugesetzt (ist mittlerweile wieder ziemlich "verlottert" weil Mann auch gesundheitlich net mer so kann wie Mann will:blauauge)

die Schlenken sind sozusagen Kleinteiche (fast das gesamte Moor liegt bei mir ja oberhalb des ehemaligen Gartenbodenniveau, ist also im warsten Sinne des Wortes ein "Hochmoor". Die Seitenwände sind/waren mit Bruchsteinen und dahinter auf der Folie Torf verkleidet (auf Bild 4 bei dem ganz dicken Stein hinten etwas erkennbar) (bei der ganzen nach den Fotos noch erfolgten Bruchsteinenschüttung zwischen den sichtbaren Wasserspeichern hatte ich natürlich auch einige "Torfsäulen" zum wasserhochsaugen mit eingebaut;))

kann heute Nachmittag mal Bilder vom aktuellen Stand machen (da kann man dann vieleicht was besser sehen

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Anja,
ich habe mich noch nie mit einem Moorbeet beschäftigt und finde den Beitrag sehr interessant.
Gibt es schon Bilder ?

VG. Léon
 
Hi Anja,

sorry, war gestern net mehr dazu gekommen. Bei der Schwüle gings mir gesundheitlich wieder net gut und ich lag halb komatös mit Unterzuckerunen und Kreislaufproblemen auf dem Sofa rum. Tue ich aber noch nachholen

MfG Frank
 
Ihr habt mich auch angefixt, mal ein wenig gegoogelt und muss sagen so ein Moorbeet hat was.
Als ich meine Regenbogenelritzen gekauft habe , habe ich von dem Herrn eine Schlauchpflanze geschenkt bekommen , die wächst und gedeiht in meiner Sumpfzone , dieser würde ich gerne noch ein paar Geschwisterchen können und vielleicht noch 1-2 Sonnentau.
Ich gehe mal nachschauen ,ob ich noch ein paar Folienreste habe :):rofl
 
Hallo Frank und Rolf, ich trage mich schon länger mit dem Gedanken ein Moorbeet oder einen Sumpf anzulegen. Die Fläche wären ca. 30 qm, das ist sozusagen unser kleiner Filtergraben. Ich hab diesen heuer testweise stillgelegt, für die Reinigung des Teiches reicht der große FG alleine auch aus.
Meine große Frage ist das Thema mit den Eimern und Plastikbehältern, die Ihr in den Beeten einbaut. Wie bleibt hier das Wasser drinn, kommt durch die Löcher im laufe der Zeit nicht Erdmaterial rein? Ist die Oberfläche dann begehbar oder versinkt man im Matsch? Unser Graben ist an der breiten Stelle 3 Meter, irgendwie muss man zur Pflege rein
 
...aber für Heidelbeeren & Co ist so etwas toll.
Anhang anzeigen 219166 Anhang anzeigen 219167

Sieht schön aus, Rolf! Was ist denn das für eine farnähnliche Pflanze? Die Heidelbeeren wachsen bei uns in Mengen ohne Moor, auf trockenem Sandboden. Wilde unten und darüber die Kulturheidelbeeren, die meine Eltern über Jahre gepflanzt haben.

@4711LIMA Ob da Erde reinkommt, kann ich erst im nächsten Jahr sagen, wenn ich meine Moorkübel auseinander nehme. Ich denke, begehbar wird das Ganze nicht, es sei denn, Du nimmst superstabile Kübel für das Wasserreservoir. Das Wasser soll ja nicht IN den Kanistern bleiben. Die Kanister sollen ja das Wasser an die Umgebung abgeben. Du musst das Folienloch schon gut damit ausfüllen, damit das Wasser am Foliengrund darin sozusagen einen See bildet.
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten