Teich Neubau mit Saugsammler - bitte um Ratschläge

Akki

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Hallo liebe Teichbaufreunde,
es ist mal wieder soweit. Nachdem wir letztes Jahr das Projekt Schwimmteich an den Nagel gehangen haben, werden wir nun unseren alten Teich zwecks Neugestaltung Garten zuschütten und an anderer Stelle komplett neu bauen. Hier sollen nur unsere Fische einziehen (Goldfische)
Als Technik haben wir noch unsere Oase Aquamax 8.000 / Oase Filtoclear 11.000

Wir haben uns folgendes vorgestellt:

* Naturagart Sedimentfalle und Skimmer
* Naturagart Saugsammler (aber kein Filtergraben)
* Verbundmatte, Mörtel
vom Saugsammler (steht im Teich) geht es dann weiter in den Betonschachtring, wo die Pumpe
trocken aufgestellt wird, von hier weiter zum Filtoclear.
Funktionsprinzip Saugsammler etc. ist mir soweit bekannt.

Mich würde Eure Meinung interessieren, ob diese Sedimentfalle (wenn richtig eingebaut) auch gute
Arbeit verrichtet (separate Spülleitung soll ebenfalls verlegt werden), oder ob ein Bodenablauf besser ist?
Da ich selber nicht zeichnen kann :) anbei ein Schema, wie ich mir das vorstelle.
Wichtig ist mir, dass ich im Betonschacht die Möglichkeit habe, den Zufluss mit einem Schieber zu regulieren.

Wie gesagt, es kommen nur unsere scheinbar ewig lebenden Goldfische rein und keine Kois etc.

Da der Minibagger in 3 Wochen kommt hab ich noch etwas Zeit und bin flexibel was die Vorbereitungen und den Aushub betrifft.

Vielen Dank für Eure Anregungen!!

Sonnige Grüße,
MartinSchema Saugsammler.jpg 
 
Hallo Martin.

Wie groß soll denn der Teich werden? Ich denke, dass die Sedimentfalle und der Skimmer - beides gepumpt betrieben - mit der 8000 l/h Pumpe nicht so optimal funktionieren. Inwiefern der Filtoclear 11000 für den Teich geeignet ist, liegt ja letztendlich an deiner Teichgröße und der dazugehörigen Umwälzrate. Ich persönlich würde einen Fischteich nicht mit Mörtel gestalten. Es bildet sich auf dem Mörtel ein Algenfilm, welcher auf dem rauhen Mörtel schwer zu entfernen ist.

Ich würde das Ganze nur in Schwerkraft betreiben und da sind die Sedimentfallen eher ungünstig.
 
Egal wie und wofür Du was baust- es hört sich nach Teich mit Fischanteil an.
Die ganze Sedimentfallen mit Spüleinrichtung:wand , Saugsammler mit 50mm Schiebern:wand und SchwimmSkimmern an 50mm Schläuchen, die vom Hersteller Messner nicht für Schwerkraftprinzip gedacht :wandsind kannst du vergessen.....schon oft genug beschrieben worden warum und wieso.

1. wie groß / Volumen soll der Teich bekommen?
2. an Hand dessen plant man die gewünschte Umwälzung des Teichinhaltes pro Stunde
und / oder eben
3. die Anzahl und Position der Saugstellen- Bodenabläufe und Skimmer
4.keine Verrohrung kleiner DN100 / KG 110- bei langen Wegen oder großen Teichvolumen dann größer
5.Filterkeller/ Pumpenschacht außerhalb vorbereiten
6.dort enden die Saugleitungen
7.da kannst du an Pumpen/ Filteranlagen hineinbauen, was Dir gerade passt-
8.ohne große Förderhöhen, Engpässen, hohen hydr. Widerständen kann man wunderbar sparsam pumpen und filtern
9.Teichrückläufe ggf. gleich der Anzahl/ Dim. der Saugleitungen so ca 30-40cm unter OK Teichwasser per Flansch zurück
10. habe fertig mit den 10 Geboten
Amen.:)
 
Hallo,

danke für die Antworten, um ehrlich zu sein, war ich mir mit Naturagart auch nicht so sicher;
bin sogar fast froh, dass Ihr mir hiervon eher abratet.
Die möchten einem irgendwie immer dazu drängen, ihre sog. Ziel-Saugtechnik zu kaufen, Bodenabläufe werden
verteufelt da diese ja eine potentielle Gefahr darstellen "wenn mal was damit ist, kommen Sie nie wieder dran" ...

Der Teich soll so ca. 8 m³ haben. Nicht allzu groß, sodass sich unsere "ewig lebenden Fische" wohl fühlen mit einer Tiefzone von ca. 130 cm und
entsprechend flacheren Ebenen.
Schwerkraft - d.h. Bodenablauf, richtig?
Den Pumpenschacht habe ich ja, da möchte ich gerne unseren Betonring-Schacht nutzen.
Soll ich den Filtoclear gegen andere Filter ersetzen?

Um das abzukürzen:

Welche Bauanleitung würdet Ihr mir hier empfehlen?

Viele Grüße,
Martin
 
Hallo Martin.

Bei einem mit Teich mit 8000 l Volumen und Goldfischen klingt die Empfehlung nach einem Filtersystem in Schwerkraft vielleicht etwas übertrieben, aber dennoch hat es grundlegende Vorteile. Ja, ich würde einen Bodenablauf (Standard DN 110) und einen Skimmer in Schwerkraft verbauen, da dies einfach sehr effizient und energiesparend ist. Über einen Bodenablauf und einen Skimmer kannst Du eine gute Umwälzung fahren, so dass dein Teich problemlos 2 x in einer Stunde umgewälzt wird. Ja, ich weiß... das klingt viel und scheint übertrieben, aber dennoch hat es den Vorteil, dass der Teich bei gescheiten Vorfilter schnell vom groben Schmutz befreit und biologisch aufbereitet wird.
Die Kosten und der Aufwand hierfür sind als gering zu betrachten, als wenn man im Nachgang nochmal umbauen will, weil die Pumpen sehr viel Strom benötigen und so ein Druckfilter auch noch Leistung nimmt.

Skimmer kostet zwischen 30,- und 50,-€, Bodenablauf Standard 20,- €, KG-Rohr orange vom Baumarkt, 3-4 Folienflansche für Ein- & Auslauf 5,- €/Stk (das wäre die günstigste Variante), Dichtkleber und einen kleinen Regentonnenfilter mit Grobschmutzfilter und ein paar Biofiltermedien. Das Ganze über Schwerkraft mit einem Luftheber betrieben und deinen Goldfischen sollte es gut gehen.

Den Filtoclear kann man sicherlich auch weiterhin nutzen, wenn er Dir bisher ausreichend war und deine Wasserwerte stimmen. In einer Schwerkraftversion benötigt es eigentlich nur einen Grobschmutzfilter und dahinter könnte deine normale Pumpe stehen und das Wasser durch den Filtoclear drücken. Mit Vorfilter deshalb, weil das Wasser grob vorgereinigt ist und so nicht durch eine Pumpe zerkleinert wird und den Filtoclear, der mehr für die Bioarbeit verantwortlich sein sollte, deutlich entlastet und besser arbeiten lässt. Also kurzum einen Grobschmutzfilter in Schwerkraft, dahinter deine Pumpe und den Filtoclear.
Wenn man die Muse hat, dann zumindest Rückleitungen für einen vollständigen Schwerkraftaufbau einplanen und einbauen, damit ein Umbau einfach zu gestalten ist. (wenn man denn will, nichts muss :like:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Antwort:like:

gibt es eine Anleitung im Forum die genaue meine Bedürfnisse abdeckt?

Am besten bebildert (oder eine Buchempfehlung)?

Gruß, Martin
 
und so nicht durch eine Pumpe zerkleinert wird
:(
... immer dieser Nonsens von den super häckselnden Pumpen.
... bei gescheit aufgestellten Durchlauffilter ist ebenso nur ganz wenig Höhe zu überwinden.

Ohne weiter ins Detail zu gehen:
Der einzig richtig große Vorteil von 'Schwerkraft' ist, dass die Pumpe hinter dem Filter steht und der Schmutz von der Pumpe ferngehalten wird. Und hier muss der Grobfilter diesen Dreck verkraften können.
Alles andere ergibt sich aus der Anordnung der Einzelteile in der richtigen Einbauhöhe.
(Ja, natürlich können sich die "Inhalte der Einzelteile" etwas unterscheiden, je nachdem ob das Wasser 'reingedrückt' oder 'abgesaugt' wird ...
Die Problemlage verschiebt sich etwas, mehr auch nicht.)

Und:
Gepumpte Systeme würden ohne Schwerkraft nicht funktionieren ... ;)


VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin.
Danke für die ausführliche Antwort
- sehr gerne, aber wie Du siehst, gehen die Meinungen und Einschätzungen immer wieder deutlich auseinander, was auch nicht verkehrt ist. So könnte es ja zu einem konstruktiven Austausch kommen, der evtl auch Ratschläge beinhaltet. Alles nicht so einfach und schon gar nicht, dass Folgende von Dir möglich...

gibt es eine Anleitung im Forum die genaue meine Bedürfnisse abdeckt?
- nein, wirst Du hier so nicht finden. Jeder hat eine andere Ansicht und Vorstellungen. Es kann nur individuell sein und letztendlich musst Du mit dem Ergebnis leben.

... immer dieser Nonsens von den super häckselnden Pumpen.
- :like: habe zwar nichts von "super" häckselnden Pumpen geschrieben, aber egal... :rotwerd5 mir ging es um die Grundproblematik, die ich persönlich darin durchaus sehe. Grundsätzlich hast Du ja Recht @DbSam Carsten... häckseln ist wohl eher falsch, habe ich so aber auch nicht gesagt...aber wenn die leeren Schneckengehäuse, Algenbüschel, Laubreste oder was auch immer eine entsprechende Korngröße haben und dann von den Flügelrädern an den Pumpenwänden zerdrückt (zerkleinert) werden, lassen diese sich schlechter rausfiltern und belasten mehr die biologische Abteilung, als wenn sie schon in ihrer gröberen Art vorher entfernt werden, was sich dann wieder mit deinem Statement deckt.

An dieser Stelle sei von mir vielleicht noch folgender Hinweis gestattet, da es sonst eigentlich nicht im Kontext steht:

In einer Schwerkraftversion benötigt es eigentlich nur einen Grobschmutzfilter und dahinter könnte deine normale Pumpe stehen und das Wasser durch den Filtoclear drücken. Mit Vorfilter deshalb, weil das Wasser grob vorgereinigt ist und so nicht durch eine Pumpe zerkleinert wird
Also kurzum einen Grobschmutzfilter in Schwerkraft, dahinter deine Pumpe und den Filtoclear.

Gepumpte Systeme würden ohne Schwerkraft nicht funktionieren ...
- ja, das ist natürlich korrekt! :like: ...aber für das allgemeine Verständnis und den umgangssprachlichen Bezügen hielt ich es für passend. Werde aber in Zukuft auf die richtige Wortwahl und dazu folgende Erläuterungen achten. :oops
 
Hallo Zacky,

das ging ja nicht persönlich gegen Dich und ich hoffe, Du hast das auch nicht so aufgefasst.
Es ist jedenfalls Fakt, dass die Pumpen nicht so häckseln, wie es manchmal beschrieben wird oder manche denken.
Z.Bsp. passiert Fischfutter auch im aufgeweichtem Zustand die Pumpe ohne Probleme und kommt im gleichen Zustand wie zuvor im Filter an.

Wer einen naturnahen und dennoch pflegeleichten Gartenteich haben möchte, der steht vor folgenden Problemen:
  • Das eigentliche Problem, welches es zu lösen gilt, liegt darin, dass die Kleintiere im Teich bleiben und nicht in irgendwelchen Vorfiltern oder der Pumpe landen.
  • Und für diese Belange sind die normalen und preiswerten Bodenabläufe gar nicht geeignet, vom umständlichen Aufsetzen des Domdeckels mal gar nicht zu reden.
  • Dieses Problem stellt sich auch beim Skimmer, auch dort muss eine Art Vorfilter installiert sein - um Kleintiere weitestgehend fernzuhalten.
  • Ansonsten kennt jeder die Geschichten, dass sich kleinere Fische und anderes Getier im Filter mehr oder weniger "ansammeln".
  • (Bei reinen "Koipools" sind diese Probleme nicht in dieser Ausprägung vorhanden. Da gibt es andere, z.Bsp. mit großen Fadenalgenbüscheln, etc. pp.)
Also muss man dann auch die Tipps in diese Richtung lenken.
Bei kleinen Teichen sind dann auch Durchflussfilter in der passenden Größe durchaus geeignet, um mit der anfallenden Schmutzfracht fertig zu werden.
Wer es etwas bequemer haben möchte, der kann z. Bsp. durchaus auf die Modelle Screenmatic oder CWS Filtomatic von Oase oder dementsprechenden Filtern anderer Firmen zurückgreifen.
Als Abdeckung für den Bodenablauf ist z. Bsp. dieses Siebgitter geeignet. (Ja, das Dingens ist ordentlich überteuert. Kann man aber auch relativ einfach nachbauen, Prinzip ist hier ab Mitte des Beitrages zu sehen)
Für die meisten Skimmer gibt es genau dazu passende Körbe.

Aus dieser Sicht heraus und mit meinen Erfahrungen sehe ich bei kleineren Teichen keinen Bedarf für irgendwelche Vorfilter/Grobfilter, welche auch noch zusätzlichen Pflegeaufwand erfordern.
Das kann etwas anders aussehen, wenn der Teich von Bäumen, Sträuchern, o.ä. Pflanzen überwuchert ist und täglich eine Ladung Blätter oder was weiß ich was für Zeugs abbekommt. Dann hat man aber auch noch andere Probleme ...

Zu beachten ist auch noch, dass irgendwelches Filterzubehör mit den Wörtern "Gravitation", "Schwerkraft" o.ä. im Name zumeist ein zusätzlicher Aufschlag erhoben wird. Leider.


VG Carsten

PS:
Hallo Martin,

schmöcker mal in den Bildern und in den passenden - defekter Link entfernt - von @keepout.
Vielleicht findest Du da noch ein paar Tipps.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Carsten,

danke für die Infos, schon mal sehr hilfreich!! Wusste doch, dass ich hier im Forum immer wieder auf kompetente Hilfe vertrauen kann.
Ich werde mir die verlinkten Bilder noch ansehen.
Einige Fragen tun sich mir noch auf:
Ich habe den Link zum Siebgitter aufgerufen, auf der Seite wird man dann auch zu einem Bodenablauf mit Folienflansch verwiesen, in diesem steht:
"Hinweis:
Bodenabläufe sind i .d. R. nicht dafür geeignet, den sedimentierten Schmutz in einem Pool, Teich oder Schwimmteich "anzusaugen". Der Erfassungsbereich geht hier selten über einen Radius von 50 cm hinaus. Zur Reinigung der Beckenböden empfiehlt sich ein hochwertiger Teichsauger oder ein automatischer Reinigungsroboter."
Das macht mich jetzt wieder stutzig :nolike ?
Hab auch eine schematische Darstellung gefunden, wie ein Schwerkraft Prinzip auszusehen hat, jetzt verstehe ich das besser mit dem Vorfilter und leuchtet mir auch ein, was dessen Funktionalität ist.
(1) Da ich ja einen Minibagger zur Verfügung habe, könnte ich doch den Filterkeller doch selber bauen, wie groß müsste dieser dimensioniert sein, um auch
ein wenig Reserve zu haben? Welchen Vorfilter würdet Ihr empfehlen?
(2) Wäre es nicht denkbar, statt dem Bodenablauf die NG Sedimentfalle zu nehmen (ja, der Boden muss dann gepanzert werden, ich weiß..o_O) Die Sedimentfalle hat doch einen viel größeren Erfassungsbereich und die Löcher sind auch nur 0,8mm im Durchmesser (wie das verlinkte Sieb weiter oben) und in Verbindung mit einer Rückspülleitung kann ich das festsitzende Sediment aufwirbeln, damit es von der "Falle" wieder angesaugt werden kann.
(3) Kann ich in Kombination mit einer Filter-/Teichanlage auf Schwerkraftbasis auch eine schwächere Pumpe (weniger Stromverbrauch) nehmen? Thema Umwälzrate/h ....

Freue mich schon auf den weiteren Austausch!

Guten Start ins WE,
Martin

Gravi.jpg 
 

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