Überlegungen zum Filterdurchlauf!

frido

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Hallo,

ich möchte mal eure Meinung hören zum Filterdurchlauf. Ich überlege gerade, welche Teichpumpe ich mir im Frühjahr in den Teich packe. Öfter habe ich schon gelesen das das Teichvolumen aller zwei Stunden durch den Filter soll. Das wäre bei meinem Teichvolumen eine Pumpe mit ca. 6000 l/h, da man ja durch Reibungsverluste und Förderhöhe auch noch Verluste hat. Jetzt glaube ich aber, das ein geringerer Durchlauf der Wasserqualität eher zuträglich ist-schließlich durchströmt das Wasser die Filtermedien deutlich langsamer und somit haben die Bakkis mehr Zeit ihre Arbeit zu verrichten. Was glaubt ihr-wirkt sich ein niedrigerer Flow eher positiv oder negativ auf das biolog. Gleichgewicht im Teich aus. Angenehmer Nebeneffekt wäre, das kleinere Pumpen meist auch etwas günstiger sind und der Stromverbrauch geringer ist. Mich würde auch interessieren, was ein niedriger Flow eurer Meinung für Vor- und Nachteile bringt.
Auf einer Seite zum Bau eines Teichfilters betreibt der Seiteninhaber seinen 30.000 liter Teich mit einer 3.000 liter Pumpe und bringt das Teichvolumen somit bestenfalls in 10 Stunden durch den Filter. Das kommt auch mir etwas wenig vor-aber es scheint zu funktionieren...:ka
Das brachte mich auf die Idee, hier mal diese Diskusion anzuregen.

LG

Andreas
 
AW: Überlegungen zum Filterdurchlauf!

Hallo Andreas,

ich würde schon die Pumpe auf dein Teichvolumen abstimmen.
Es macht in meinen Augen mehr Sinn, die Schläuche in einem maximalen Durchmesser zu wählen, um so den Druck der Pumpe zu reduzieren. Damit beinflusst du ebenfalls die Verweildauer des Wassers im Filter und z.B. auch im UVC.
Insgesamt fließt das Wasser langsamer, kommt aber trotzdem alle 2 Stunden durch den Filter, weil der Durchfluß einfach größer ist!

Grüße
Sveni
 
AW: Überlegungen zum Filterdurchlauf!

Hallo Andreas,

was du an realem Duchfluss machen solltest, hängt von deiner Zielsetzung, dem Filter und dem Besatz ab.
Es gibt viele Möglichkeiten und die sollten auf deinen Teich passen.

Schreib mal was zum Besatz, dem Umfeld, dem Filter und deinen Wünschen.
2 mal / Stunde ist aber kein schlechter Wert, wenn man wenig Schwebstoffe im Wasser sehen will.
 
AW: Überlegungen zum Filterdurchlauf!

Filtermäßig ist eine 230l Tonne mit Hel-x und vorgeschaltetem Compactsieve 2 geplant! Mehr ist platzmäßig definitiv nicht drin und bei entsprechend geringer Besatzdichte wohl auch nicht nötig. UVC ist vorerst nicht geplant. Besatzmäßig bin ich mir noch nicht ganz schlüssig-entweder 4-5 Koi (dafür ist der Teich natürlich grenzwertig-aber ein Freund hat einen deutlich größeren Teich und ich könnte die Fische problemlos umsiedeln, wenn es Probleme geben sollte) oder ca. 8 Goldorfen. Goldfische möchte ich aufgrund ihres "ausgeprägten Sexualleben" nicht im Teich haben.
Ziel ist-im Teich ein gesundes Klima zu schaffen in einem auch optisch naturnah angelegten Teich. Also Leitungswasserklarheit ist nicht unbedingt erwünscht. Die dreiseitig verlaufende Pflanzstufe soll dicht bepflanzt ( Binsen, Lilien, Hechtkraut, Simsen, Tannenwedel und die obligatorische Seerose) werden-was natürlich bei Koibesatz auch zu Problemen führen kann-aber da gehen die Erfahrungen ja auseinander.

Das der Schlauchdurchmesser möglichst groß gewählt werden sollte, versteht sich natürlich. Wie durch einen größeren Durchmesser allerdings die Verweildauer im Filter vergrößert wird, erklärt sich mir irgendwie nicht. Somit läuft doch einfach nur mehr Wasser durch den Filter als bei geringerem Schlauchdurchmesser-oder hab ich hier nen Denkfehler...?
 
AW: Überlegungen zum Filterdurchlauf!

Hallo Andreas,

rein biologisch kommst du mit einem Durchsatz von 4-5 / Stunde sicher auch gut hin.
Mein Teich was Anfangs auch so groß, da mich dann das Koifieber gepackt hat, ist er duch einige Umbauten nun etwas größer.
Wenn du ein gesundes Klima haben willst, reicht das CS II auch aus. Das Hel-x wird sich aber recht oft zusetzen, da feine Schwebeteilchen durchkommen. Alternativ solltst du auch andere Materialien in Erwägung ziehen, da du die Oberfläche des Hel-x erst mal nicht brauchst.

Da ich meine Koi dann auch gut sehen wollte, habe ich auch den Filter weiter optimiert. Aus der einen Tonne, wurden dann 2 und nun sind es 3.
Entscheidend für die Wasserklarheit ist eine sehr gute Vorfilterung (und Flow). Das bringt Vorteile aber auch Nachteile mit sich.

Der Nachteil ist, dass einige Lebewesen, die Schwebstoffe zum Leben brauchen, verloren gehen.
Durch die "bessere" Filterung wird das Wasser klarer. Zusätzlich werden Stoffe aus dem Kreislauf geholt, die dann erst gar nicht gefiltert werden müssen - der Filter hat weniger zu tun. Dies schlägt sich auch im Reinigungsaufwand des Bioteils nieder. Der kann sich dann länger und besser entwickeln.
Algen kümmern dann auch nur noch, da die Nährstoffe effektiv entzogen werden. UVC kommt bei mir noch 3-4 Wochen im Frühjahr zum Einsatz. Man braucht sie eigentlich nicht mehr.
Die Pflanzzonen sind bei mir mit der Zeit geschrumpft und nun nur noch auf 2 Seiten, da wir den Teich auch sehen wollen. Einiges von den Pflanzebenen ist einem größeren Volumen gewichen.
Trotzdem wachsen an dem Teich noch 1,5 hohe Sichtschutzpflanzen und trotz Koi viele Unterwasserpflanzen.
Deine Pflanzenauswahl ist gut, sie sollten wenn möglich ganz ohne Substrat eingebracht werden. Alles was da an den Wurzeln hängt, kann weg.

Baue den Filter so tief wie möglich, das spart auf Dauer Kosten. Neben dem Durchmesser der Zuleitung ist die Förderhöhe entscheidend. Spare auch nicht an der Pumpe. (Energiespar)
 
AW: Überlegungen zum Filterdurchlauf!

Auf einer Seite zum Bau eines Teichfilters betreibt der Seiteninhaber seinen 30.000 liter Teich mit einer 3.000 liter Pumpe und bringt das Teichvolumen somit bestenfalls in 10 Stunden durch den Filter.


Hallo Andreas,

ja so ähnlich geht es auch bei mir.:lala

In den Köpfen steckt oft "viel hilft viel".:lala

Als erstes solltest Du dich fragen, brauche ich bei einem naturnahen Teich einen zusätzlichen Biofilter,
hier ist abzuwägen wie viel Fische belasten das Wasser.:kopfkratz

In der Regel ist ein naturnah eingefahrener Teich mit Bodensubstrat und ausreichend Pflanzen selbst genug Biofilter. :oki

Hier ist nur die Frage, wie bekomme ich schnell den Schmutz aus dem Teich um das System nicht übermäßig zu belasten.

Jetzt kommt m.M. das Wichtigste, eine gute mechanische Schmutz-abscheidung,
ein Sieb ist schon eine günstige Alternative, das beste aber nicht billig ist ein Vliesfilter.

Als nächstes auch sehr wichtig ist die Pumpe, nehme ich eine starke die mir auch Strömung in den Teich bringt
halte ich aber dauerhaft Schmutzpartikel in Schwebe und erreiche unter höheren Energieaufwand erst auf längere Zeit den gewünschten Erfolg.

Nehme ich jetzt eine kleine Pumpe gibt es wenig Strömung die Schmutzpartikel sinken zu Boden und das Wasser klärt sich,
jetzt kommt der Nachteil von kleinen Pumpen, da es an Strömung fehlt können sie nur einen kleinen Bereich am Boden sauber halten.

Eine auf Dauer Energie sparende Variante sind zwei Pumpen, eine starke die im Intervall, wie bei mir nur wenige Minuten eine Strömung in den Teich bringt
und eine kleine die dauerhaft dort den Schmutz absaugt wo er sich nach den Strömungsintervallen am Boden absetzt. :oki



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