1000ste Frage zum Rand ohne Steine

fermate

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Hallo ihr alle,
ein tolles Forum, hätte ich es doch nur ein bisschen früher entdeckt. Inzwischen habe ich hier schon viele Antworten gefunden, sogar zu Fragen, die ich mir noch gar nicht stellte. Aber je mehr man liest, desto mehr steigt auch die Unsicherheit.
Ich wäre froh, wenn ihr mal ein Auge auf unseren entstehenden reinen Pflanzenteich werfen könntet.

Es ist der zweite Teich, den mein Mann und ich bauen. Der erste lag in einem anderen Garten in einer völlig anderen Gegend. Damals passten Steine gut, aber hier wollen wir das Ufer möglichst weicher gestalten. Folie ist schon drin, Wasser auch und als Substrat auf den Terrassen Sand mit wenig Lehmanteil. Im Moment ist erst eine Seerose eingezogen, die lebte vorher in einem Kübel der viel zu klein für sie war. Andere Wasserpflanzen gibt es noch nicht, die meisten Anbieter liefern ja nur bis September. Das Wasser sieht noch gelblich trübe aus und seit heute zeigt sich ein erster grüner Schimmer.
Nun geht es, wie so oft um den Rand.

Also:
Der Teich ist etwa halbrund, die grade Seite 8 m die breiteste Stelle 7 m.
In der Mitte ist er 1,20 m tief.
Die gerade Seite ist relativ steil, das Ufer wird hier aus einem Holzsteg am Haus bestehen.
Das restliche Ufer hat der Bagger leider auch recht steil hinterlassen, wir haben es per Hand etwas abgemildert und eine Terrasse eingebaut.
Die Seen der Umgebung haben meistens eine sanfte Uferlinie ohne Steine. So etwas hätte ich gern. Geplant ist ein innenliegender„unsichtbarer Uferwall mit unsichtbarem Ufergraben“, das heißt, der Wall liegt in diesem Fall unter der Wasserlinie und der Graben ist mit dem gleichen Substrat gefüllt, wie die Teichterrassen (Sand-Lehmgemisch).
Schwer zu beschreiben, deshalb die Skizze.

Die Folie wollte ich nun als Kapillarsperre einfach zwischen Beet und feuchtem Substrat senkrecht hochstellen, frage mich aber inzwischen, ob das überhaupt hält. Feuchtes Substrat ist ja ziemlich weich, und der Lehmboden hier kann nach ausdauerndem Regen auch recht weich werden. Da könnte man die Kapillarsperre leicht versehentlich hinunter treten, oder?

Liebe Grüße
Fermate
 

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AW: 1000ste Frage zum Rand ohne Steine

Hi

Mein Ufer sieht etwa so aus, wie bei euch die rechte Seite. Ich würde wenn möglich die Feuchtzone etwas erweitern. Der Sand ist anfangs sehr batschig. wenn es aber etwas drauf geregnet hat und die feinen teilchen ins Wasser gepült worden sind, ist der ziemlich fest und läuft nicht mehr weg. gegebenenfalls kann man da ja nochmal zum Rand hin anhäufen. Außen kann etwas Beton keilförmig zur Folie angehäuft werden, sodass er nachher mit dem Mutterboden auf gleicher Höhe ist. So genau müsst ihr das nicht machen, Kann man ja mit Mutterboden auch etwas ausgleichen. Wenn das dann in einem Sommer verwachsen ist sieht man nur die Feuchtzone innerhalb der Folie, minimal die Saugsperre (kann evtl sogar vom Rasen versteckt werden oder durch geeignete niedrige Uferbepflanzung) und dann ein bis zwei cm Beton, je nachdem, wie sauber man da arbeitet.

Beton vielleicht nicht direkt an die Folie sondern noch das Schutzvließ mt hoch ziehen und nachher alles abschneiden. Natürlich nicht zu tief, die Saugsperre soll ja noch funktionieren.

Hoffe ich habe alles verständlich erklärt. War zuerst mein Plan, habe esdann aber doch wegen der Pflege Rasenkantensteine in Zement gesetzt, Folie und Vließ großzügig abgeschnitten, wieder nach unten umgeschlagen und nach unten geschoben.

Grüße Michael
 
AW: 1000ste Frage zum Rand ohne Steine

Hallo Michael,

danke für den Tipp.
Ähnliche Lösungen hatte ich mir hier im Forum schon angesehen, wahrscheinlich ist es genau das Richtige.
Aber nun stellen sich sofort neue Fragen zum Beton.
Ich habe zwar bei unserer Werkstatt den Ringanker mitgebaut (Schalung, Dämmung, Armierung und Stampfen),
für Material und Mischung waren aber andere zuständig. Blöderweise kenne ich mich damit überhaupt nicht aus.

Muss der äußere Rand umlaufend „betoniert“ sein, oder reichen größere Kleckse in regelmäßigen Abständen, die man bei Bedarf wieder ausgraben kann?
Muss der Beton irgendwie gegen Frost armiert werden?
Kann ich einfach Zement und meinen Sand mit Lehmanteil mischen und würde sich dann eine ähnliche Färbung wie im Feuchtbereich ergeben?
Falls ich einen anderen Zuschlagstoff brauche, könnte ich mein Teichsand-Gemisch dann oben in die noch feuchte Betonschicht drücken?
Wenn ich die trockene Mischung aufhäufel, zieht sie sich dann das benötigte Wasser selbst aus dem Erdreich, oder muss ich vorher Wasser dazugeben?

Wahrscheinlich stellen sich solche Fragen für die meisten von euch gar nicht, aber ich wüsste nicht einmal, was genau ich besorgen müsste.
Ein halber Sack Zement wäre immerhin noch vorhanden.

Herzliche Grüße
Fermate
 
AW: 1000ste Frage zum Rand ohne Steine

Hi

Mal der Reihe nach gehe ich auf deine Fragen ein. alles halb so wild...
Schalung kannst du komplett sein lassen. Es wird nachher nur so etwa 10cm breit und 10cm hoher Keil, der zur Folie geneigt sein muss, sie soll ja aufrecht stehen später. Da musst du nicht viel rum machen. Mit ner kelle Formen und gut ist nicht stampfen o.ä.
Als Material kannst du Feinen Kies nehmen oder beim Baustoffhändler/Kiesgrube mal fragen, welche Sande (wegen der Farbe) zur Auswahl stehen. Ob Lehmanteile (dein Teichsubstrat) drin sein dürfen, weiß ich nicht. Die kiesgruben müseen teilweise garantieren, dass in speziellen Sanden KEIN Lehm drin ist, deswegen frag die mal besser, die habe Ahnung davon.
Ich würde alles umlaufend "betonieren". Teilweise sind die Teichpflanzen sehr schnell in der Ausbreitung und wenn eine dann ständig die Folie umlegt, gerade da, wo nichts ist...
Frost - du darfst dir das nicht wie ein Fundament oder ne Mauer vor stellen. Wenn der Beton mal reißt über die Jahre ist das nicht schlimm. Da wächst eben etwa Gras durch (wenn überhaupt) aber du möchtest ja ein natürliches Aussehen erreichen (Rasen bis an die Folie) und der Beton soll ohnehin fast unsichtbar/bedeckt sein. Wichtig ist nur, dass die kleinene Steine im Beton dann nicht direkt an der Folie liegen, sondern diese durch Vlies geschützt ist.
Egal was du verwendest, ich würde einfach ein Gemisch von 4 zu 1 vorschlagen und dann je nach bedarf Wasser dazu geben. Es muss halt nass sein, aber nicht weg laufen. Das musst du ausproblieren. Wenn du einen Eimer (oder was dr zur Verfügung steht) gemacht hast, ist alles andere ganz einfach. sei mit dem Wasser aber sparsam. Wenn das Gemisch fast gut ist kann etwas Wasser schon viel Wirkung zeigen.
Ich habe einen Sack benötigt für umlaufend 25m, aber ich habe ja noch Steine verlegt.
Wenn dir das übrigens zu aufwändig ist kannst du auch normalen groben Kies oder feinen Schotter nehmen und den äußeren Rand so "verhärten". Nach belieben kannst du es auch wieder mit 1-2cm Mutterboden bedecken, damit Gras drüber wächst.

Ich verlink dir mal mein Bauthread, dann kannst du dir das vielleicht etwas besser vorstellen. Bei dir natürlich dann ohne Rasenskantensteine und den Keil "unterirdisch".
Evtl schaust du mal im Forum die Fachbeiträge durch oder suchst nach Saugsperre, Kapilarsperre, Randgestaltung, Ufergestaltung. Vielleicht findest du ja noch etwas ganz anderes, was dir gefällt.

Hier mal mein Thread (ziemlich am Ende wird es für dich vielleicht interessant (Saugsperre)). Ich wollte eingentlich mit dem Rasenmäher einfach immer um den Teich fahren. Jetzt tendiere ich aber eher dazu, den Kompletten Teich an der Wiese mit niedrigen Pflanzen zu umranden als Übergang. Im nachhinein gefällt mir das besser als Rasen-Stein-Uferbereich-Wasser. Es ist einfach unnatürlich, dass neben einem Teich gemähter Rasen ist, es wächst einfach immer etwas am Wasserrand.
Link: https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/36491/?q=spezielle

Bei Fragen, nur zu.
Grüße Michael

Ps: ganz vergessen... Du kannst auch spezielle Farben in den Beton geben. Findest du im Baumarkt. Frag dann einfach mal nach. Daraus kannst du dann braunen Beton herstellen. Alledings wird das nicht unbedingt billig bei der Menge, aber fragen kostet ja nichts.
Bei mir wird der Beton nicht lange so aussehen und die Steine auch nicht. Der Teil des Gartens liegt in einer Feuchtwiese und ist eher schattig. Moos und Pfennigkraut wächst überall. Es wird wohl relativ schnell alles mit einer dünnen Moosschicht/Grünbelag bedeckt sein.
 
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AW: 1000ste Frage zum Rand ohne Steine

Hallo Michael,
vielen Dank für deine Erklärungen, das war alles sehr verständlich.

Deinen Thread habe ich mir auch angesehen, gefällt mir ausnehmend gut.
Da unsere Teichform sich deutlich am Haus ausrichtet, darf man ruhig sehen, dass es sich um ein künstliches Gewässer handelt.
Zum Teil geht der Rasen bis an den Rand, daher haben wir uns nun auch für eine praktische Mähkante entschieden.
Die Klinker sind aber nicht mit Zement gesichert, sondern liegen bloß in Verlegesand,
so kann ich sie ganz leicht rausnehmen, falls ich später ufernahe Beete anlegen möchte.

Ich hänge ein Foto an, wie es momentan aussieht.
Zum Haus sind noch 1,30m Platz, da soll ein Steg gebaut werden, der weiter hinten in eine großzügige Holzterrasse übergeht.
Das runde Ufer ist vom Profil her tatsächlich ähnlich aufgebaut wie deins :)

Herzliche Grüße
fermate
 

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