120qm Naturteich bauen

Tom24

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4. Mai 2023
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Rufname
Tom
Teichfläche ()
9
Teichtiefe (cm)
100
Teichvol. (l)
3000
Besatz
Wasserläufer, Libellenlarven
Hallo zusammen,
ich gabe zwar selber einen Teich aber mein Vater hätte auch gerne einen… Er meinte zu mir, ich soll das mal planen. Da dasGrundstück sehr groß ist, aber er trotzdem keinen Weiher haben möchte, sind ca 100-120 qm passend. Der Teich soll mit EPDM Folie in 1mm Dicke gebaut werden.Der Platz den wir ausgesucht haben ist im halbschatten und absolut flach ( keine unebenheiten. Es sollen zwar Fische ( auch bunte wie z.B. Goldorfen) eingesetzt werden aber der Teich soll haupsächlich Fröschen, Molchen usw. dienen. Ich möchte auf jeden Fall einen Filter installieren. Ich habe schon einen Plan aufgezeichnet und der Teich würde ca. 90 kubik Volumen haben. Foto ist im Anhang. Ich hatte an den Oase Biotec Screenmatic 140000 mit einer 30000er Oase Eco Pumpe gedacht ( mit entsprechender UVC) Der Bodengrund soll aus Lehm und Kies in einer Dicke von 30cm Bestehen. Der Ganze Teich soll von einem Schilfgürtel ( Schlank- Segge) Umrandet sein, aber zwischendurch wird das ganze durch kleinere Pfindlinge aufgelockert. Außer dem möchte ich Pflanzen wie Froschlöffel, Hechtkraut, Wasserpest Hornkraut und Weiße Seerose einpflanzen ( besonders Hornkraut sehr viel). Ein Steg soll auch gebaut werden. Die aktuelle Besatzvorstellung liegt bei:
2-3 Goldorfen 20cm
4 Koi ca. 20cm
100 Moderlischen
100 Sumpfdeckelschnecken
16 Laichfähige Rotfedern
Was denkt ihr würde das mit dem geplanten Filter und der geplanten Bepflanzung so klar gehen. Es sollen Außerdem zwei Skimmer ( Oase Profiskim 100 und Swimskim 50 ) verbaut werden. Es soll gefüttert werden, aber nicht viel. Ich Freue mich auf eure Antworten!
Hier die Zeichnung:
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In der Zone 1 wird wie gesagt ein Binsen Gürtel um den Teich verlaufen und im tieferen Teil der Zone sowie in Zone 2 werden Pflanzen wie Wasserfeder, Wasserknöterich Sumpfschwertlilie Froschlöffel Hechtkraut usw. gepflanzt.
 

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Moin und herzlich Willkommen Tom.
Ich kann dir schon fast garantieren das du deine Fische nicht sehen wirst. Der Filter ist von der Pumpleistung viel zu klein um effektiv etwas raus zu filtern. Und das was er rausholen kann wird dazu führen das du ihn ständig reinigen musst. Sorry das ich dir den Traum so bösartig zerstören muss :confused:
 
Hmmmmm
meinst du wirklich? Was würdest du denn empfehlen wenn es was passendes auf dem Markt gibt? Das war der größte Filter dem ich Finden konnte. Ich möchte gerne Abstand von Trommelfiltern halten, weil ich wirklich keine Fachkenntnisse dazu habe und generell die Firma Oase echt gut finde.
LG
 
Hallo Tom,
das klingt ja nach einem tollen, aber auch riesengroßem Projekt!
Die Schwierigkeit, die ich sehe ist, dass du einen wirklich sehr großen Fischteich bauen möchtest. Dazu wird es - wie René schon geschrieben hat - deutlich mehr und größere Technik brauchen.
Orfen, Koi, Moderlieschen und Rotfedern sind allesamt sehr vermehrungsfreudige Tiere, von denen du in wenigen Sommern hunderte, wenn nicht Tausende haben wirst. Dann würdest du auch welche davon sehen ;). Dazu brauchst du dann aber eine entsprechend aufwändige Wasseraufbereitung.
Der geplante Teich ist (wenn als Fischteich umgesetzt) zu klein, um sich selbst zu erhalten und zu groß, um mit einfacher Technik von der Stange zum funktionieren. Wenn du Koi halten willst, benötigt ein 90.000l Teich ganz simpel 3x soviel Filtertechnik (und Strom) wie ein 30.000l Teich (siehe meine Signatur).
Von den Kosten hinsichtlich Anschaffung aber auch laufend (Strom, Frischwasser, etc) sowie auch dem Pflegeaufwand ist so ein Fischteich einfach wirklich eine Ansage.
Wäre es eine Möglichkeit, auf Großfische zu verzichten und nur (heimische) Winzlinge wie Moderlieschen, Elritzen, etc. einzusetzen und ggf sogar einen Räuber, der den Bestand eindämmen, sich selbst aber nicht vermehren kann? Dann wäre das Projekt wesentlich einfacher zu realisieren.
Oder du teilst den Teich in 1x Biotop und einen kleineren Teil mit Fischen - etwa 60.000 zu 30.000? Das Biotop könnte dann die Aufgabe der Wasserregeneration übernehmen und die Fische wären in einem separaten Teil, der überschaubar ist.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich dein Teichprojekt entwickeln wird! Selbst habe ich ja auch zwei Fischteiche: Einen mit 30.000l und sehr aufwändiger Technik und einen mit 5Mio l gänzlich ohne Technik. Zweiterer verursacht viel weniger Arbeitsaufwand und Kosten, als der "kleine" Koiteich... :lach2

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Interessante Ideen… Auf Großfische zu verzichten wäre für mich eher keine Möglichkei, obwohl der Teich dann vermutlich auch ohne Filter stabil und klar wäre. Das mit dem Teich aufteilen wäre allerdings interessant. Wie meinst du das? Also wie soll man einen Teich abtrennen, sodass immer noch ein Wasseraustausch vorhanden ist? Mi einem Netz? Das mit dem Räuber hatte ich vor. Da sollte ein Flussbarsch Abhilfe schaffen. Könnte man zur Not auf einen oder mehrere Trommelfilter mit UVC setzen? Von denen habe ich wiegesagt keine Ahnung. Zur Not muss ich mir einen entsprechenden Bürstenfilter mit IBC Tanks selber bauen…
LG
 
der Teich soll haupsächlich Fröschen, Molchen usw. dienen.
warum dann zwingend große Fische?
Ich weiß nicht ob du dir (und der heimischen Tierwelt) damit einen Gefallen tust.
So ein großer Teich wäre doch ein ideales Biotop und viel zu sehen gäbe es auch ohne Fische bzw. wenn Fische dann mit Moderlieschen o.Ä.
 
Natürlich wäre der Teich für die Natur mehr Wert, aber ich möchte gerne ein paar größere Fische drin haben. Da es ja nur 4 Koi und 2 Goldorfen auf 120qm werden sollen znd der Teich große Uferzonen besitzt müsste eig immer noch genügend „Fischfreier“ Raum für Frösche, Molche, Kröten usw. sein, oder?
LG
 
Das mit dem Teich aufteilen wäre allerdings interessant. Wie meinst du das? Also wie soll man einen Teich abtrennen, sodass immer noch ein Wasseraustausch vorhanden ist?
Das müsste man baulich trennen und tatsächlich einen Wall / Mauer zwischen den beiden Zonen errichten. So dass Wasser per Schwerkraft vom Fischteich in den Regenerationsteich (Biotop) gefördert wird. Von dort aus mittels Pumpe oder Luftheber zurück. Damit kein Fischlaich oder Babyfische in den Regenerationsteich kommen, wäre ein TF vor dem Biotop sinnvoll. Biologie könntest du dir bei 60.000l Biotop einfach ersparen.

Bei einer Aufteilung von 30.000 zu 60.000 und mäßigem Fischbestand könntest du das mit einer 30.000er Pumpe (am besten regelbar) in Schwerkraft realisieren. Auch ein Luftheber wäre eine Option.
Nochmals die Reihenfolge, die mir am klügsten erscheint:
  1. Fischteich 30.000l.
  2. Von dort mittels 3 x Bodenablauf und 1 x Skimmer per Schwerkraft in den Trommelfilter (ausgelegt auf min. 30.000 Liter Durchfluss pro Stunde - besser größer!)
  3. Vom TF mittels Schwerkraft ins Biotop. Im Idealfall so, dass das Wasser den längstmöglichen Weg (Wege) durch die Regenerationszone machen muss.
  4. Vom Biotop mittels Pumpe oder Luftheber zurück in den Fischteich (hier können keine Fische oder Laich entgegen der Strömung ins Biotop)
Das ist nur als Vorschlag meinerseits zu verstehen! Aber so würde ich es machen.

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Stimmt. Du meinst also, das man 2 einzelne
Teiche baut, bei denen der obere das Biotop wäre und das Wasser dann über eine Art Bachlauf oder Wasserfall in den Fischteich laufen würde. Dann könnte eine Pumpe das Wasser wieder hochschicken und durch den Filter. Das Wasser läuft dann wieder in den Biotop- Teich. Das hört sich plausibel an… Allerdings überlege ich mittlerweile obich das ganze nicht lieber ein bisschen „einschränke“ und auf ca 50-60 kubikmeter gehe. Das würde die Filterwahl und generell die „Mission einen größeren, sehr klaren Teich zu haben erleichtern. Apropos Filter, ich hab mich heute noch mal auf dem Markt umgeschaut, und bin auf die Naturagart Filter gestoßen. Was meinst du, könnte man für 50-60m3 ein paar von den Standart Filtern benutzen?Einer soll 100m3 Wasser pro Tag verarbeiten…Dann könnte man auch noch so einen Filtergraben vorschalten…
LG
Tom
 
müsste eig immer noch genügend „Fischfreier“ Raum für Frösche, Molche, Kröten usw. sein, oder?
Denke ich auch, es werden sich schon noch Amphibien/Insekten etc. entwickeln können.
Was man aber dazu noch bedenken sollte ist der zusätzliche Aufwand der nicht unerheblich sein soll wenn man die Fische gesund halten will (Wasserwerte ständig überprüfen, evtl. zufüttern, bei Krankheiten behandeln, bei vermehrungsfreudigen Fischen kann das biologische Gleichgewicht gestört werden, manche Fischarten durchwühlen den Grund (Trübung des Wassers, freisetzung von Nährstoffen), schnellere Schlammbildung, evtl. Schutz vor Reihern etc.)
Habe ja selber keine Fische aber was man so hört und liest stellt es schon einen sehr großen Aufwand dar.

Will dir aber die Idee auch nicht ausreden, es gibt sicher viele Teichbesitzer die mit ihren Fischen glücklich sind.
Nur das du weißt, dass es einen großen Mehraufwand bedeutet auch was die Investition/Technik anbelangt.
Die Größe spricht zumindest schonmal dafür, dass es artgerecht werden kann, was ich bei vielen kleinen Teichen nicht behaupten würde.
Naturteiche sind in der strengen Definition aber Teiche ohne Folie, ohne Technik und ohne zugesetzte (gebietsfremde) Arten.
Mein Teich ist ohne Fische und nur mit heimischen Pflanzen aber ich bezeichne ihn aufgrund der Folie und der minimalen Technik als Naturnah.
Das ist jetzt natürlich eine strenge Auslegung (die ich aber für richtig halte) die hier im Forum auch in der Wissensdatenbank so dargestellt wird:
Die Fachbeiträge kann ich sehr empfehlen wenn du noch Lesestoff suchst.

Das wichtigste aber ist, dass man langfristig Freude daran hat ;)

Zu Fischteichen werden dir die Fischerfahrenen hier mehr sagen können wie es @Biko ja schon tut
 
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