Hallo Joachim,
am Getriebe ist Silikonfett, sowohl an der Schubstange als auch an den Zahnrädern. Ich hab' die vorhandenen (und zur Seite geschobenen) Kleckse zum Teil in die Laufflächen und in den "Schubbereich" gestrichen. Irgendwo habe ich auch was über wenige Tausend Scans gelesen, für die der Hersteller gerade steht, ganz wie Rene
vermutet hat.
Und nun auch mal ein paar Bilder, die ich mit dem Gerät bekommen habe. Wenn man eine Weile mit dem Cyberview- und mit dem SilverFast-Programm arbeitet, hat man tatsächlich die verfügbaren Optionen gefunden. Den Start mit beiden Programmen fand ich recht holprig, da man erst mal sich durch alle Menüs klicken musste, wo man was einstellen kann (Cyberview), bzw. durch winzige rote Punkte und einem plötzlich aufploppenden Fenster Scanoptionen präsentiert werden (Silverfast). SilverFast bietet ein wenig mehr Optionen, und kostet ein wenig mehr Einarbeitungszeit. Auf der oben erwähnten ScanDig-Seite werden viele nützliche Tipps zu den Programmoptionen gegeben, die mir sehr hilfreich waren.
Die drei Bilder sind von einem 200er Porst-Negativfilm aus dem Jahre 2005. Bis A3 (je nach Betrachtungsabstand) könnte man sich diese an die Wand hängen. Das Bild mit dem Drachen zeigt ein paar Schwächen des Scanners. Zum einen stimmt das Blau des Himmels nicht. Das wird einem bei allen Aufnahmen passieren, die speziell gefärbt, gewisse Lichtstimmungen widrgeben sollen, oder bewußt dunkel oder hell fotografiert wurden. Das würde ich einer Automatik im Scanprogramm nicht vorwerfen, das kann man durch Nachbearbeitung korrigieren. Traurig stimmen mich die unterbelichteten Ecken, und die Farbstreifen (sowie die "Lochstreifenschatten").
Mein Fazit bleibt, dass der Scanner für gelegentliches Einscannen ganz nett ist, und nach Einarbeitung brauchbare Ergebnisse liefert. Zum Schluß möchte ich noch die von mir erreichten Resultate der Programme gegenüberstellen. Dazu habe ich zwei Ausschnitte vom Leuchtturm gewählt, und diese in ein Bild kopiert (links: Cyberview mit 2400 dpi, Mitte: Silverfast mit 3600 dpi, rechts: Nikon Coolscan mit 4000 dpi zum Vergleich). Man sieht, dass die "Multiexposure"-Funktion von Silverfast hilfreich ist. Die zusätzliche Investition in so eine Lizenz verbessert die Farbigkeit. So schön bunt wie im Nikon und so detailreich wird es frelich nicht, und so sahen auch meine "Analog-Abzüge" nie aus.
Zum Schluß möchte ich noch kurz andeuten, wo denn die Fallstricke beim Negativ-Scan liegen. Als erstes sieht man den "korrekten" Scan eines IT8-Targets. Der wurde mit dem Reflecta-Scanner gemacht, ohne irgend welche Farbkorrekturen oder Optimierungen einzuschalten. Im Ergebnis hat man tatsächlich recht lineare Farbabstufungen in der rechten Hälfte, und einen "sauberen" Graukeil. Ganz bewußt habe ich dieses Target mal als "Negativ" gescannt. Man sieht, dass durch die Umwandlung nicht nur Farbwerte geändert werden, sondern weniger Farbstufen erscheinen (zum einen durch die Subtraktion der Orange-Maskierung, zum anderen durch die Art der Invertierung). Jetzt sind nämlich viele Felder weiß bzw. schwarz, die vorher noch klare Abstufungen aufwiesen. Ein Scanner, der gute Bilder aus Negativen "entwickeln" soll, benötigt also eine erhöhte Farbauflösung. Das würde Sensoren bedeuten, wie sie in aktuellen teuren Digikams verbaut sind (oder getrennte Lichtquellen wie beim Nikon
, statt lichtschluckender Farbfilter vor den Detektoren).