Anfahren eines Schwimm/Natur-Teiches mit wenig Nährstoffen

Rhz69

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Rüdiger
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Hallo zusammen,

ich habe ein Rezept entwickelt, wie man mit nährstoffarmem Wasser einen Teich anfahren kann, so dass die Pflanzen wachsen und die Algen zurückgedrängt werden.

Das Rezept gilt nicht für Teiche in denen Fische gefüttert werden, dort wird über das Futter schon genug eingetragen (meist fehlt dann Kalium)

Ausgegangen bin ich im wesentlich von NIKs Thread: https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/outing-wg-pfützenfieber.27305/

über NIK bin ich auf die Idee gekommen, mal im Bereich vom Aquascaping (reine Pflanzenaquarien) zu schauen.

und von Elfriedes Thread:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/verbesserung-für-meinen-teich-auf-paros.34381/

wenn man tiefer einsteigen will kann ich diese Seite empfehlen
http://www.heimbiotop.de/pflanzenernaehrung.html

Die wichtigste info ist, dass ein Pflanze deutlich über 100 g CO2 benötigt, um 1 g Phosphat abzubauen. Genaue Werte stehen auf der Pflanzenernährungsseite.
Man kann aus der Seite auch sehen, dass Wasserpflanzen in etwa Stickstoff Phosphat:Kalium im Verhältnis 15:1:15 benötigen. Das ist nicht immer gleich und es gibt auch aussagen von 10:1 von Nitrat zu Phosphat. Die Stoffe werden so lange in Pflanzen eingebaut, bis ein Stoff ausgeht. Im Wasser kommt aber dazu, das CO2 nicht beliebig viel zur Verfügung steht. Für Uferpflanzen und für Algen ist das kein Problem, die können das CO2 an der Luft holen, für Unterwasserpflanzen geht das nicht. Die Aquarianer nehmen dann eine CO2 Anlage, die möchte aber eher keiner am Teich haben. Die zweite Abweichung zum Aquarium ist, dass man dort das Licht regeln kann. Dort ist jeder Teich anders und die Lichtverhältnisse ändern sich auch noch jeden Tag aber vor allem über das Jahr.

Die Grundidee ist es dafür zu sorgen, dass genügend CO2 im Teich gelöst ist und dann vorsichtig die Nährstoffe hochgefahren werden, bis die Pflanzen wachsen. Wenn man das einmal durchgearbeitet hat kann man auch sicher abschätzen wie es im Teich steht, ohne viel zu messen, ich bin da zumindest
besser geworden (keine Kunst, wenn man schlecht genug anfängt). Zunächst kann man aber die Nährstoffe so zugeben, dass sie nachweisbar sind, dazu benutze ich Tröpfchentests. Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) und Kalium (K). Die Nachweisgrenzen meiner Test-Sets ist 1 mg/L für Nitrat, 0.05 mg/L für Phosphat und 2 mg/L für Kalium. Die Verhältnisse von Nitrat zu Phosphat passen relativ gut Kalium ist vielleicht relativ hoch, aber bei diesem Ansatz geht es darum nicht völlig zu überschiessen. Ausserdem sagen manche Kalium und Nitrat (nicht Stickstoff) sollte 1:1 sein, dann darf etwas mehr Kalium sein.

Um dann die Werte einzustellen nehme ich Stoffe die möglichst harmlos, günstig und nur einen Nährstoff enthalten. Das sind dann Haushaltszucker als CO2 Quelle, Harnstoff als Stickstoffquelle und Pottasche als Kaliumquelle und Kaliumhydrogenphosphat als Phosphatquelle. Das Phosphat ist ein Kompromiss, da es Kalium enthält, aber reine Phosphorsäure ist schon sehr stark und schwer zu handhaben. Die Zitronensäure benötigt man um die Pottasche (Kaliumkarbonat) etwas zu neutralisieren, damit der pH lokal nicht zu hoch steigt. man kann auch Kaliumhydrgenkarbonat oder Kaliumcitrat nehmen, die sind aber teurer, man braucht dann aber keine Zitronensäure.

Es ist eigentlich erschreckend, wie wenig man von den Stoffen benötigt, um die Nachweisgrenze zu erreichen. Ich hänge ein Excelsheet an um die Mengen zu berechnen im Zweifel fragt mich über "Unterhaltung beginnen" bevor ihr etwas macht. Wenn ihr das einfach ohne zu denken in den Teich schmeisst garantiere ich für eine Algenblüte das es kracht.

Im nächsten Eintrag kommt dann das Rezept. Mit der Diskussion bitte warten.

viele Grüsse

Rüdiger
 
Rezept zum Anfahren von Schwimm oder Naturteiche mit Nährstoffarmem/weichen Wasser

Materialien
  • Zucker (einfacher Haushaltszucker)

  • Harnstoff (45% N) gibt es als Granulat für Aquarien technisch oder als Pharma- Produkt für z.B. Hautcremes
  • Kaliumdihydrogenphosphat KH2PO4 (23% P, 29 %K) gibt es für Aquarien
  • Kaliumcarbonat (56% K) auch Potasche
  • Citronensäure (gibt es als Entkalker, aber nicht jeder Entkalker ist saubere Zitronensäure)
Die „Materialien“ immer erst in viel Wasser lösen. z.B. 100 g Zucker auf 10 L oder 10 g eines der anderen Stoffe in einer Giesskanne lösen und breit auf dem Teich verteilen oder in den Einlauf des Filtergrabens geben, damit es sich schnell verteilt. Zum Abmessen der Gram-Mengen habe ich die 10 ml Testgläschen genommen. in so einem Gläschen sind 5 mm Füllhöhe etwa 1 g.

20200904_170706.jpg 

Test Sets

Analysen des Leitungswassers bzw, vom Brunnenwasser, wenn vorhanden
Tests der üblichen Hersteller für Aquarien/Teiche
  • pH 3-10 ( pH 5 bis 9 mindestens)
  • KH (Karbonathärte, genaugenommen ist das ein Test auf Karbonat)
  • NO2 (Nitrit)
  • NO2 (Nitrat)
  • PO4 sensitiv (Phosphat)
  • K (Kalium)
Sinnvoll noch
  • GH (Gesamthärte)
  • NH4 Ammonium (bei mir immer negativ, also eigentlich nicht sinnvoll)

Wann sollte man so vorgehen:

  1. Wenn die Unterwasserpflanzen im Teich sehr schlecht aussehen. Bei mir waren sie nach 3 Wochen fast alle verschwunden, viel Zeit ist dann nicht um den kram zu bestellen)

  2. Bei weichem Leitungswasser (GH<10) oder Regenwasser als Befüllwasser


Vorgehen

Substrat einbringen, Pflanzen einsetzten und Teich befüllen, ausser bei Regenwasser erst einmal eine Woche abwarten und die Pflanzen beobachten, ob sie wachsen. Nur starten wenn die Unterwasserpflanzen wirklich schlimm aussehen, sonst bis zu 3 Monate warten. Bei Regenwasser sofort loslegen. Zunächst aber für eine Aufkalkung sorgen. Entweder über z.B. Kalkhaltigen Lehm oder über eine GH+ Mischung (Ich überlege noch ein Rezept).

Bei Regenwasser sollte man für sein Teichwasser eine Ration Mikronährstoffe besorgen, Schaden tut es bei einfach weichem Leitungswasser sicher auch nicht.

Alle Tests machen und Werte notieren

  1. Prüfen auf CO2 Test pH und KH machen und dann einen CO2 Rechner zu rate ziehen z.B.

    http://www.aq-technik.de/Aquarium-Rechner/co2_kh_ph.php

    Ideales Ergebnis ist CO2 = 7.5 mg/L; höher noch besser aber im Teich schwer zu erreichen, sonst wäre man nicht hier. Mein Ergebnis pH 7.5, KH 7 CO2 = 6.6 mg/L. Ich glaube nicht dass es Sinn macht mit KH < 3 °dH hier weiterzumachen.

  2. Wenn der CO2 Wert unter 1 mg/L liegt Zucker zugeben Menge 2 g /m3 täglich. Warten bis sich der pH so senkt, dass der berechnete CO2 Wert bei mindestens 1 mg/L liegt (ungefähr eine Woche). Für die Zuckerumsetzung wird Schlamm benötigt. Wenn die Werte hier zu niedrig sind auf jeden Fall die Filter umgehen und Wasserfälle und Bachläufe umgehen.

  3. Nitratprüfen wenn Nitrat nachweisbar ist <= 1 mg/L weiter zum Kalium. Wenn der Nitratwert unter 1 mg/L liegt starten mit der Harnstoffzugabe. Zunächst täglich 0,05 g Harnstoff pro m³ täglich zugeben. Es muss täglich der Nitrit NO2 Wert bestimmt werden. Wenn der Wert über 0.025 steigt täglich Zugabe unterbrechen und täglich messen, bis der Wert auf kleiner 0.1 g/L gefallen ist. Zugabe mindestens 1 Woche beibehalten. Nitrat muss man nicht messen, das kann man noch nicht nachweisen.

  4. Hier könnte man auf Ammonium prüfen (war bei mir immer <0.05 mg/L

  5. Zugabe von Harnstoff auf 0.5 g /m3 erhöhen und täglich Nitrit und Nitrat messen. Wenn der Nitritwert über 0.025 steigt täglich Zugabe reduzieren bis der Wert wieder sinkt, aber wenigstens wieder 0.05 g/m3 zugeben.

  6. Harnstoffzugabe weiterführen bis der Nitratgehalt bei 1 mg/L nachweisbar ist.

  7. Wenn Harnstoff nachweisbar ist Kaliumwerte bestimmen. Wenn kein Kalium nachweisbar ist mit 0.4 g Kaliumcarbonat und 0.56 g Citronensäure / m³ Teichvolumen weitermachen.
    Am besten erst das Karbonat in viel Wasser Lösen und dann die Zitronensäure zugeben. (Als Chemiker muss ich hier empfehlen eine Schutzbrille zu tragen). Harnstoff weiter zugeben und messen, wenn die Werte anfangen zu steigen, die Zugabe reduzieren. Wenn Kalium mit 2 mg/L Nachweisbar ist mit Phosphat weitermachen.
  8. Wenn kein Phosphat nachweisbar ist Zugabe von täglich 0.05 g KHPO4 / m³ Wasservolumen starten. Die Harnstoff und Kalium Zugabe beibehalten und täglich messen, wenn der Nitratwert 1 g/L deutlich übersteigt, die Harnstoffmenge reduzieren.Wenn Blaualgen auftauchen, sofort mit der Phosphatdosierung stoppen!

  9. Die Pflanzen sollten jetzt sichtbar angefangen haben zu wachsen, wahrscheinlich ist auch eine Algenblüte durchlaufen worden, sie sollte aber nicht zu stark sein. Die weitere Zugabe so steuern, dass die Werte gehalten werden. Mit dem Nitrat Kaliumverhältnis kann man spielen, je nach Algenbildung und Wachstum. Im Herbst die Düngung einstellen und im nächsten Jahr erst einmal ohne Düngung versuchen.
Falls einer der Werte Nitrat, Phosphat oder Kalium deutlich zu hoch ist, den entsprechenden Stoff nicht zugeben und die anderen Stoffe weiter zugeben, bis der Überschuss abgebaut ist. Vorher dürfte keiner der Werte positiv sein.
 
Bei mir hat das geklappt, ich hatte im letzten Jahr Anfang Sommer zum Teil unter 50 cm Sicht und Schwebealgen. Ich habe zweimal meinen Filtergraben mit Unterwasserpflanzen neu bestückt, da sie einfach verschwunden sind. Nachdem ich im Frühjahr (Wassertemperatur über 15°C mit dieser Aktion angefangen habe, hatte ich dieses Jahr glasklares Wasser. Nachdem ich die Schwebealgenreste aus dem Teich in den Bodenauslauf Richtung Filtergraben gefegt hatte, musste ich meinen Teich zwei Monate nicht fegen. (Einen Teichsauger habe ich nicht). Jetzt im Herbst kommen wieder etwas am Boden absetzende Algen, mein Kaliumwert ist aber immer noch zu hoch.

In meinem Teichthread gibt es ein paar Bilder:

https://www.hobby-gartenteich.de/xf...mit-dem-schwimmteich.50170/page-5#post-608915

Dort gibt es auch die Methode Version 1 mit dem Phosphat vor dem Kalium, da bei mir das Kalium eh drin war habe ich das kritische Phosphat an den Schluss gesetzt. (Wenn wir Speicher sparen müssen, liebe Admins, können wir das bei mir auch löschen).

Die Methode berücksichtigt keinen Wasserwechsel, vielleicht nehme ich das in Version 3 auf. Ich selber fülle im wesentlichen nach und mache vielleicht pro Jahr 10-20% Wasserwechsel. Es basiert natürlich darauf, die Nährstoffe mit Pflanzen aus dem Teich zu holen, wenn man nur Filter hat, wird das nicht funktionieren.

Jetzt bin ich neugierig, was ihr dazu sagt. Wer es ausprobieren möchte kann sich gerne an mich wenden um Unklarheiten auszuräumen. Bitte nutzt die "Unterhaltungen" ich hatte schon zwei Adressen Telefonnummern als Profilnachrichten, dann kann sie jeder sehen!

viele Grüsse

Rüdiger
 
Danke ------im Namen aller, die sich bedanken wollen:)

Jetzt brauchen wir nur noch eine Ecxel-Tabelle mit Angaben wie man die Nährstoffe aus dem Teich herausbekommt.:p

LG Wolf
 
Hallo Wolf,
:)
Ja, bei dir dürfte das schwierig werden. Man braucht schon einen Pflanzbereich und muss entsprechend die Pflanzen, auch die Unterwasserpflanzen ernten. Halt wie man seine Sräucher zurückschneidet. Wie das mit Mulm und Schlamm aussieht, kann ich noch nicht sagen, Tendenz weniger. Wenn der Teich einmal läuft, sollte man die Mengen so gering wie Möglich halten. Bei mir war ein Augenöffner, wie meine Pflanzen aussehen, wenn sie genug Nähstoffe haben.

Viele Grüße
Rüdiger
 
Mir ist grade noch etwas eingefallen, was man machen kann, wenn man lieber natürliche Materialien verwenden will.

Als Stickstoffquelle empfehle ich dann Hornspäne. Meine Packung von Dehner enthält 13% Stickstoff und 0.5% Phosphat als P2O5 und 2% Schwefel. Gibt es auch aus anderen Quellen. Wenn man das umrechnet entstehen aus 100g Hornspänen 57g Nitrat und 0.7 g Phosphat vielleicht ein bisschen viel Schwefel drin, macht den Schlamm beim rausholen nicht besser duftend. Den Stickstoffdünger hatte ich schon länger auf dem Schirm, mir fehlte immer der Kalidünger. Einige werden ahnen woher die Idee kommt: Zeolith gibt es in mehreren Formen. Man könnte einen stark Kaliumhaltigen nehmen. Ich habe einen gefunden der 2-4% Kalium enthält, heisst dann Klinoptilolith. Das Mineral kann aber von 0 bis 8,5% Kalium enthalten, weil das Kalium auch durch Calcium oder Magnesium ersetzt werden kann. Manchmal kann man Datenblätter herunterladen, da steht das drin. Man sollte Zeolith nicht aus der Ukraine beziehen. In so ein Gestein können sich sehr schön Schwermetalle einlagern, die kommen da zwar nicht mehr raus, aber wenn sie Radioaktiv sind kommt die Strahlung raus. Natur ist nicht immer gesünder, wobei in dem Fall ja der Mensch wieder die Sauerei angestellt hat.

Ich könnte natürlich auch ein Excel sheet machen, in dem diese beiden Stoffe anstelle von Harnstoff und Potasche auftauchen. Das Problem bei den Hornspänen ist, dass sie erst von Bakterien zersetzt werden müssen, bis sie zur Verfügung stehen und nicht klar ist wie vollständig das passiert und wie lange das dauert. Beim Zeolith ist es ein Gleichgewicht, das sollte zwar nur maximal ein paar Tage dauern, dürfte aber in jedem Teich anders liegen. Wenn man damit arbeiten möchte empfehle ich immer noch versuchen zu verstehen, was mein Konzept soll, dann zu messen und schliesslich mit Hornspänen und später mit Zeolith zu düngen bis zunächst Nitrat und dann Kalium nachweisbar sind, oder sich der Teich so entwickelt, wie man sich vorstellt. Bei den Hornspänen würde ich erwarten, dass es schon mal 2 Wochen bis 1 Monat dauert, bis sich etwas tut. Ist nichts für Ungeduldige. Bei den meisten Pflanzen ist das klar, das man das an die Wurzeln packt, bei Hornblatt, kann man es unter die Pflanze an den Boden tun, das müsste auch helfen, wenn man das Hornblatt mit einem Stein daran hindert weggeschwemmt zu werden. Bei einem ganz neuen Teich würde ich empfehlen erst ein bisschen Hornspäne zu nehmen und dann auf Nitrit zu prüfen, vielleicht 1 Woche lang. Wenn dann der Nitritpeak vorbei ist oder sich nie Nitrit gezeigt hat, kann man mehr nehmen. Zeolith ist eh eine gute Idee als Verbesserung des Substrates, aber vielleicht haben mehr Leute das gleiche Problem wie ich -kein Nitrat dafür viel Kalium im Teich.

Bei beiden Naturprodukten hat man 85-95% andere Bestandteile. Bei den Hornspänen dürfte das im wesentlichen organisches Material sein, beim Zeolith ist das so ähnlich wie Sand. Das sammelt sich natürlich im Teich an. Dürfte nicht zu viel sein, aber wenn man das über Jahre sehr grosszügig macht, dürfte man es merken.

falls man gezielt Phosphat zugeben muss (habe ich noch nicht gesehen) würde ich bei dem Phosphatsalz bleiben. Es gibt zwar Phosphathaltige Gesteine (Apatit) aber da reden wir von so kleinen Mengen, dass sich das nicht lohnt. Ausserdem würde man wahrscheinlich um den Stein dann ein Algenparadies schaffen.

viele Grüße

Rüdiger
 
Die wichtigste info ist, dass ein Pflanze deutlich über 100 g CO2 benötigt, um 1 g Phosphat abzubauen.

Im Wasser kommt aber dazu, das CO2 nicht beliebig viel zur Verfügung steht.

Die Aquarianer nehmen dann eine CO2 Anlage, die möchte aber eher keiner am Teich haben.

im Aq sollen die CO2 Anlagen möglichst klein sein. Die sind alle so auf gebaut das möglichst lange das CO2 mit Wasser Kontakt hat. CO2 braucht länger als O2 um sich aufzulösen (Gasaustausch). Gleiches Problem hat man bei Bioreaktoren (Algenzuchtbecken) ist in dem Buch gut beschrieben.
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Die Lösung des Problems wurde durch anbauen eine eine Schale über dem Luftsprudler gelöst. So das sich eine Luftblase in der Schale gebildet hat. Dadurch hat man dem CO2 die Zeit gegeben für den Gasaustausch.

Wäre noch ne Möglichkeit ohne Zucker und CO2 Flasche.

Mit freundlichen Grüßen Ippo
 
Hallo IpPo,

Eigentlich sollte es in dem Teich immer ein bisschen Schlamm geben, der sorgt dann für CO2. Ich wollte immer mal die Gleichgewichte für CO2 in Luft und Wasser heraussuchen oder rechnen. In Luft sind ja nur 350 ppm CO2, das heisst, wenn man im Teich CO2 gelöst hat, verliert man es sogar bei viel Luftkontakt wie in Wasserfällen oder Sprudlern. An die Lösegeschwindigkeit habe ich garnicht gedacht. Steht da was drin über Luft-Wassergleichgewicht?
Beim Anfahren fehlt der Schlamm erst mal, deswegen der Zucker.
Als ich das bei mir gemacht habe war der PH bei 7,5 dann habe ich mit dem Harnstoff angefangen ohne Zucker zuzugeben, die Pflanzen fingen dann an zu wachsen und ich war ganz begeistert, nach ein paar Tagen ist der PH dann bis auf 9 hoch. Mit Zucker geht das dann wieder runter.

Ich habe keinen Luftsprudler, sonst würde ich es mal ausprobieren.

Viele Grüße Rüdiger
 
Wenn ein Luft Ausstroemer auf dem Grund des Teiches liegt und eine Strömungspumpe davor ist der Effekt schon sehr groß.
Der Geodetische Druck und die Strömungspumpe sorgt dafür das dass Co2 gut im Teich verteilt wird.

Als Mann kann man den "Mittelstrahl" auch mal in den Biofilter halten und die Backies animpfen.

Mit dem Zucker ist für mich Neuland, klappt aber auch ohne.

Gute Präsentation! :like:
 

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