Aquaclay

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Hallo,

hat schon jemand Erfahrung mit dem neuen Filtermaterial Aquaclay gemacht?
Für mich sieht das aus, wie ganz normaler Blähton.

Gruss
Jürgen
 
Hallo Jürgen!

Hab das Zeugs selbst nicht. Die Methode der Herstellung soll anders sein. Hat wohl mit der Brenntechnik zu tun, die eine andere Porösität wie beim einfachen entstehen lässt. Es soll ganz gut sein.
Kann aber alles auch reine Werbestrategie sein......weil gibt ja mehr Kohle ;)
Ich würde es nicht nehmen. Könnte mir vorstellen, dass eine Reinigung nich ganz so einfach ist.
 
Hallo Namensvetter,

Jens hat dich ja bereits auf die richtige Fährte gelockt. Wenn auch zufällig... ;)

Stichwort "Porösität"

Banales Beispiel:

Ein 100m langer Tunnel in den auf beiden Seiten Menschen reinkriechen. Wenn der Tunnel dann voll besetzt ist, wer kann sich am Ende noch selbst versorgen und somit behaupten? Genau... der, der jeweils am Ausgang sitzt.

Mit diesen als "super porös" beworbenen Filtermedien verhält sich das nicht anders. Ganz egal wieviel theoretische Fläche im Inneren der Medien zur Verfügung steht, sie kann und wird nicht von Baktieren genutzt werden, solange diese Hohlräume keine direkte Grenzfläche zum Wasser aufweisen. Und das ist, abgesehen von Schaumstoff-Matten, bei keinem verfügbaren Filtermedium der Fall. Aber sehe das jetzt bitte nicht als eine Empfehlung für dieses Schaumstoffzeugs an. :D

Es existiert im Hinblick auf die Besiedelungsfläche nur ein qualitatives Kriterium das Filtermedien unterscheidet, nämlich die äußere Beschaffenheit. Alles andere ist Werbung. Salopp ausgedrückt, kannst du bei Filtermedien nur das bewerten was DU auch siehst. Hierbei ist dann aber ein Mikroskop nicht schlecht, denn um eine durchgehende Rauigkeit der Oberfläche mit einer Porengröße zwischen 10 und 100µm zu erkennen wird es ohne ziemlich schwierig werden. Das ist im übrigen eines der Erfolgsgeheimnisse von Siporax und Co. Eine die Oberfläche umspannende und sehr homogene Rauigkeit in der idealen Größe um Bakterien schnell ein festes Zuhause anbieten zu können.

Das wohl ideale Filtermedium wäre demnach so etwas hier:

sint_examples09+.jpg


Das ist ein Sinterkunststoff aus PE mit einer, während der Herstellung, beliebig definierbaren Porenweite. Dieser hier hat z.B. zu etwa 90% eine Porenweite von ziemlich genau 35µm und wegen der Form auch eine recht große Oberfläche anzubieten. Leider ist dieses Material "noch" zu teuer um dessen hervorragenden Eigenschaften für jedermann am Teich nutzen zu können. Aber wer weiß was morgen ist. Bis dahin müssen wir uns eben mit dem begnügen was der Markt hergibt. Dabei aber bitte nicht auf jedes Werbeversprechen hereinfallen ;)

MFG...Jürgen
 

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