Schwimmteichler schrieb:
Zum einen brauchen biologische Reinigungsprozesse eben eine bestimmte Zeit. Zum anderen sind viele in den Reinigungsprozess involvierte Mikroorganismen nicht eben in reißenden Gebirgsbächen zuhause. Deren Lebensbedingungen werden durch eine niedrige Fließgeschwindkeit erheblich verbessert, was letztlich der Reinigungsleistung zugute kommt. Eine Kuh gibt ja auch mehr Milch, wenn sie den ganzen Tag in aller Ruhe eine saftige Weide abgrasen kann, als wenn Sie den ganzen Tag nur über die Weide gehetzt wird
Manchmal geht es mir schon erheblich auf den Geist, wie sich manche Leute auf das versteifen, was ich gerade
nicht geschrieben habe. Ich habe an keiner Stelle empfohlen, einen rauschenden Bach anzulegen. Also unterstellt mir das auch nicht. Mit 2000 Litern auf 20 cm oder 2500 Litern auf 30 cm bin ich schon sehr einverstanden. Das ist aber keine niedrige Fliessgeschwindigkeit mehr.
Was ich mit der zitierten Stelle gemeint habe, ist, dass man auch bei derartigem Wasserdurchsatz in einem geschlossenen System gute Erfolge erzielt (
ich jedenfalls habe das schon ausprobiert). Es macht einen riesigen Unterschied, ob man bei einer Pflanzenkläranlage ständig belastetes Abwasser nachschiebt (dann muss die Verweildauer in der Pflanzenkläranlage nämlich ausreichend lang sein), oder ob in einem geschlossenen System nicht aufgenommene Nährstoffe wieder in den Teich gelangen, dessen Wasser ständig im Kreis gepumpt wird. Die Pflanzen nehmen sich schon, was sie kriegen können. Die Unterstellung, ich plädierte für einen "Gebirgsbach", zeigt schon, dass es da an Verständnis fehlt.
Wie Jürgen bereits erwähnt hat, spielt selbstverständlich auch die Länge des Bachlaufes eine ganz erhebliche Rolle. Bei 12 Metern Bachlänge sollte man allerdings berücksichtigen, dass es zu einer ganz erheblichen Erhöhung der Wassertemperaturen kommen kann.
Beste Grüsse
Stefan