AW: bacillus thuringia israeli
Hi,
ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was ich von der Fragerei halten soll.
Die meisten hier versuchen gerade im/am Teich einen natürlichen Weg zu gehen.
B.t. ist aus meiner Sicht nicht unbedingt einer, zumal es auch da schon
Resistenzen geben soll.
Und damit Du nicht wieder meinst, dass alles wäre nur Polemik, hier noch ein paar zusammengesuchte Infos:
Das von Dir erwähnte B.t.i. kannst Du sehr wahrscheinlich gleich wieder ad acta legen... aber das kannst Du - defekter Link entfernt - am besten selbst nachlesen.
.... Umfangreiche Untersuchungen haben ergeben, daß diese Bedingungen nur im Darm von Mückenlarven, insbesondere von Stech- und Kriebelmückenlarven, auftreten. Daher wird B.t.i. im wesentlichen nur zur Bekämpfung dieser beiden Insektengruppen herangezogen. Nur bei vielfach überhöhter Konzentration des Protoxins können wenige andere Mückenarten getroffen werden.
Viele andere B.t.-Präparate sind vor allem für die Bekämpfung von pflanzenschädigenden
Schmetterlingen, wie z.B. dem Maiszünsler vorgesehen. (Welchem wir im Übrigen lieber mit Schlupfwespen versuchen beizukommen!)
Wenn B.t. wirklich so artspezifische Voraussetzungen braucht, dann muss man ein spezielles Präparat für
Käfer finden. Nur was wird dann mit anderen Käfern im Teich?
Der
Seerosenzünsler hingegen ist ein Schmetterling... nur welches der vielen Präparate ist das richtige? Ich weiß es nicht.
Und hier noch was zur Wirkungsweise von B.t., dass wesentlich älter ist, als die Entdeckung von B.t.i. (1976).
Wirkungsweise: Bacillus thuringiensis (abgekürzt "B.t.") wurde zuerst 1901 in Japan und dann 1910 in Mehlmotten-Raupen aus einer Mühle in Thüringen entdeckt – daher der wissenschaftliche Name. B.t. vermehrt sich nämlich in erkrankten oder abgetöteten Insekten, vor allem Schmetterlingen. Gegen Wachsmotten ist ein spezieller Stamm dieses Bakteriums (B. t. kurstaki) verfügbar.
Die industrielle Produktion erfolgt in sog. Fermentern mit Nährstoffen. Sind diese erschöpft, bildet B.t. Dauersporen aus; dabei entsteht gleichzeitig ein Eiweißkristall (Endotoxin). Diese Sporen und Kristalle sind nur für wenige Insektengruppen (überwiegend Schmetterlinge) giftig; diese spezifische Wirkung begründet die Umweltfreundlichkeit des B.t. Für Warmblütler – also auch für den Menschen – ist er nicht gefährlich: Tests an Ratten verliefen negativ. Dennoch sollte der Bazillus sicherheitshalber nicht in offene Wunden geraten oder inhaliert werden.
In Schmetterlingsraupen zerstören die Endotoxine die Darmwand, stören also den Stoffwechsel: das Insekt hört auf zu fressen. Die auskeimenden Sporen dringen zudem in die Leibeshöhle ein und produzieren Stoffwechselgifte. Deshalb sterben die infizierten Raupen nicht sofort, sondern erst nach wenigen Tagen.
- defekter Link entfernt -
Und jetzt geh ich lieber wieder an meiner Arbeit tippeln, bevor Conny mit mir
: und
macht. Und sie hat ja Recht.