Badeteich trotz zeitweise erhöhtem Grundwasser - Folie Schützen?

Monalisa

Mitglied
Dabei seit
29. Mai 2016
Beiträge
5
Ort
Eichenau
Teichfläche ()
20
Teichtiefe (cm)
150
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und möchte mir heuer meinen Traum eines Badeteiches erfüllen. Für Schwimmteich ist das Grundstück zu klein.

Zum Problem. Geplant ist eine Tiefe von 1,50 Meter. Wir habe immer mal wieder erhöhtes Grundwasser. 2013 ist das sogar so stark gestiegen, dass es über die Kellerfenster ins Haus lief...

Je weniger tief ich den Teich mache, desto weniger gibt es natürlich ein Problem mit dem Grundwasser. Ich denke, dass wenn das Grundwasser steigt, die Folie dann auch aufschwimmt?
Allerdings, wenn man beim Baden ständig auf der Folie rumsteigt, diese dann auch schneller beschädigt wird?

Sollte ich am Boden auf die Folie noch eine Art Betonschicht machen? Dadurch wäre der Boden geschützt und die Folie schwimmt im Falle eines Falles nicht auf? Oder was würdet ihr mir sonst empfehlen? Die Gefahr des steigenden Grundwassers ist nur bei Dauerregen/Starkregen. Ansonsten liegt es bei ca. 2,5 Meter. Im Sommer nach langer Trockenzeit sogar noch tiefer.

Geplant ist eine Bodenplatte mit 1 Meter gemauerten Schalsteinen im Badebereich.

Freue mich auf eure Tipps. Vielen Dank.
Monalisa
 
Hallo Monalisa,
schön, dass Du Dich hier im Forum angemeldet hat :like:!
Deine Fragen sind schon ein wenig speziell, und ich bin kein Experte. So lange Du in der Bauphase kein erhöhtes Grundwasser hast, wird sich die Folie nicht heben, oder aufschwimmen. Ist der Teich erst mal befüllt, drückt das Wasser im Teich die Folie nach unten, und alles ist gut.
Was eher zu bedenken ist, ist die Wirkung des Wassers auf das Erdreich um den Teich, und das Mauerwerk/den Beton. Bevor Du Dir darüber zu viele Gedanken machst, ist es erstmal wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob sich 2013 in absehbarer Zeit wiederholen könnte (gegen Jahrhundert- oder gar Jahrtausendereignisse muß man einen Schwimmteich wohl eher nicht absichern).
Wenn das Wasser nicht nur angestaut wird sondern auch fließt, können Sedimente auch weggespült werden. Das fällt im Garten eher weniger auf, unter einer größeren Bodenplatte sollte dies nicht geschehen. Die zweite Sache ist die, wie der Beton damit klarkommt. Das sind beides Dinge, womit sich Leute vom Fach auskennen, und man sich Rat holen kann (wenn man es selber ausführt; bzw. wenn man sicher gehen will, dass die Ausführung gut wird).
 
Hallo La Gioconda,

Rolf schreibt:
Ist der Teich erst mal befüllt, drückt das Wasser im Teich die Folie nach unten, und alles ist gut.
Darauf würde ich nicht Brief und Siegel verwetten, da sich der Druck von beiden Seiten aufhebt.
Man denke nur an die mit Wasser gefüllte Plastiktüte im Wasserbad ...
Es muss auch kein Jahrhunderthochwasser sein, es reicht schon ein Jahr wie 2017, an dem es aller 10 bis 14 Tage 'geschüttet' hat.

Es gibt auch belegte Unglücke, u. a. hier.
Die Wasseroberfläche des Teiches muss nur etwas tiefer als der Pegel des zuströmenden Grundwassers liegen und schon wirken von außen die größeren Kräfte ...

Es gibt auch irgendwo einen Thread, da hat jemand nur oben den Teichrand gemauert. Durch den Druck vom Grundwasser und dem aufgeweichten Boden beulte sich die Folie nach innen und eine Teichwand ist komplett nach innen gefallen: Teich kaputt. Ich finde nur gerade den Thread nicht ...


Ich würde an Deiner Stelle den Teich komplett in einer festen Bauform mit Drainage ausführen.
Also Bodenplatte und die Wände aus Beton gegossen, mit Betonziegeln gemauert oder aus Schalsteinen und diese mit Beton vergossen.
Beton der Festigkeitsklasse C25/30, ordentlich verdichtet, sollte auch hier ausreichend sein.

Rings um das Bauwerk eine Drainage legen.
Falls das Wasser nicht abgeführt werden kann, dann die Drainage in einen etwas tiefer liegenden Pumpensumpf führen und darin eine Tauchpumpe platzieren.

In der Teichwand würde ich unten einen PE-Schlauch einmauern, das Ende sollte in einer kleinen Kammer Richtung Teich enden.
Das andere Ende irgendwo in der Filterkammer enden lassen, im besten Fall soweit wie möglich unterhalb des Wasserpegels.
Hintergrund: Sollte sich doch Wasser hinter die Folie 'mogeln', kann dieses dort abgesaugt werden. Im Normalfall könnte es aber auch so abtröpfeln. Kleiner Nebeneffekt: Nach dem Verschweißen der Folie die Luft abgesaugt werden.

Ich habe das bei mir so umgesetzt, da ich die gleichen Probleme habe.
Habe leider nur ein Foto von einem unfertigen Zustand:
upload_2021-3-7_17-49-8.png 

Der Schlauch wurde so gekürzt, dass er etwa einen Zentimeter über der Bodenplatte endet. Dann wurde er in das Loch gezwängt und mit Mischung fixiert. In Richtung Teich habe das Loch mit einem grob gelochten Edelstahlplatte abgedeckt.
Im ersten Winter kam etwas Wasser, jetzt hat sich anscheinend alles eingespielt und dieser Schlauch dient zum Glück nur noch für "Eventualitäten".


Das Drainagewasser sauge ich auch ab.
Die Pumpe hat in den letzten drei Jahren, trotz der sehr trockenen Sommer schon 5900 mal ausgelöst ...
upload_2021-3-7_18-6-9.png 

Ebenso hat sich die Häufigkeit mit der weiteren Fertigstellung der Baustelle verringert, das Wasser kann nun besser auch andere Wege finden ...

Insgesamt kann man Grundwasserprobleme nicht komplett verallgemeinern. Die Lage vor Ort ist immer ausschlaggebend, wobei eine Drainage immer ein 'muss' ist.



VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ebenso hat sich die Häufigkeit mit der weiteren Fertigstellung der Baustelle verringert, das Wasser kann nun besser auch andere Wege finden ..
Darum ist ja auch dein Nachbar unterhalb, so erfreut von deinen Bauarbeiten :lala
 
Das war ein ganz anderer Fall, der war vorher und hat mit dem Teichbau überhaupt gar nichts zu tun.

Das was Du meinst, das war eher so ein Fall in der Richtung:
Wer bezahlt mir meine dringend nötige Haussanierung, ich erfinde(!) auch ein passendes Märchen dafür.
Also ein bekloppter Nachbar mit kruder und Tatsachen verdrehender Logik, welcher krachend gescheitert ist. In allen Instanzen.


Was ich mit obigem Satz zur Häufigkeit ausdrücken wollte, war, dass sich der Verlauf des Grund-/Schichtenwasser je nach Gegebenheit auch ständig ändern kann.
Und seit ich die obere Baustellenhälfte fertig habe und diese bewachsen ist, da haben sich die Verläufe etwas geändert. Von der Führung des Oberflächenwasser am mal ganz abgesehen.
Ansonsten sieht man aber an solchen Problemen mal wieder, wie wichtig Pflanzen sind.


VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war ein ganz anderer Fall
Sorry, war nicht böse gemeint.
Mir kam dabei nur der gleiche Gedanke wie:
dass sich der Verlauf des Grund-/Schichtenwasser je nach Gegebenheit auch ständig ändern kann.
:oki

Was mir bei den Einwänden noch so einfällt:
Wie wäre es den Teich so ca 20 cm aus dem Erdreich heraus zu holen und dann etwas anzuschütten. Das bringt zwei Vorteile.
Zum einen bei Starkregen kann nichts von außen in den Teich laufen und ihn somit nicht Düngen. Und zum zweiten ist der Druck des Wassers auf die Folie von innen höher als von außen und so kann die Folie nicht abgehoben werden.
 
Wie wäre es den Teich so ca 20 cm aus dem Erdreich heraus zu holen und dann etwas anzuschütten.
Na ja, dann ist es aber ein Buckel im Gelände und kein 'Teich' in dem Sinne mehr. :)
Und trotz alledem muss bzw. sollte der Teich in einem Gelände mit hohem Grundwasserspiegel etwas massiver als nur 'Erdbau' ausgeführt werden.
Gerade auch wegen dem Frost ...


VG Carsten

PS @troll20 :
Verlauf Grund-/Schichtenwasser ...
Diese von Dir angesprochene Geschichte gehört nicht hierher, wahrscheinlich darf ich Dir nichts erzählen.
Das war von denen hartnäckig vertretener hanebüchener Unsinn, bar jeglicher realistischer Physik, und die sind in allen möglichen Instanzen krachend, aber auch wirklich krachend gescheitert.
Mehr möchte ich hier darauf nicht eingehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten