Becken mit Wasserfall, stecke in Zwickmühle

Crackpot

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11. Apr. 2017
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Hallo zusammen,

ich bin noch ein kompletter Frischling in dem ganzen Thema Wasser im Garten. Ich habe mich zwar bereits versucht etwas einzulesen, stecke aber irgendwie im Niemandsland zwischen Teich und Pooltechnik...

Folgendes "Problem":
Ich wollte ursprünglich einen kleinen Gartenteich bauen, allerdings mussten wir vor gut einem Jahr erfahren, dass mein Sohn (3 Jahre) eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung hat, die ihn unter anderem sehr anfällig für Keime jeglicher Art machen. Da es in stehendem Gewässer, gerade in Gartenteichen, eine hohe Anzahl an Keimen gibt (die für einen gesunden Menschen keine Gefahr darstellen, für meinen Sohn aber schon), fiel das Thema Gartenteich nun ironischerweise ins Wasser.
Wir möchten jedoch ungern komplett auf das Element Wasser im Garten verzichten und da wir von unseren Ärzten erfahren haben, das z.B. gechlortes Wasser für unseren Sohn unbedenklich ist, sind wir am überlegen ob das nicht eine Möglichkeit wäre. Soll heissen, wir können keine Pflanzen oder Tiere einsetzen und versuchen das Wasser mit der Chemischen Keule und Filtern sauber zu halten. Ich weiß, dass ich hier eigentlich an der falschen Adresse bin, da es hier ja um biologische Teiche geht, aber vielleicht könnt ihr mir dennoch ein wenig weiter helfen, da die meisten Techniken im Poolbereich ja viel zu überdimensioniert für unser Vorhaben sind.

Meine Frage ist, was sollte ich trotz oder gerade wegen meiner chemischen Keule (Chlorwasser) im Wasserbecken trotzdem beachten. Das Becken soll ca. 120cm * 80cm * 40 cm (BLT) gross werden und einen kleinen Edelstahl Wasserfall bekommen. Eine Pumpe brauche ich also sowieso. Sollte ich trotzdem noch einen Filter einplanen und wenn ja was für einen oder greift das Chlor die normalen Teichfilter/pumpen zu sehr an? Wie lange/oft muss so ein Filter laufen?

Vielen Dank für eure Hilfe. Bei meiner Suche im Netz bin ich irgendwie nicht fündig geworden. Ich komm mir langsam vor als wäre ich der einzige der so ein Vorhaben hat. :/
 
Moin.

Der Filter soll in deinem Fall ja nur für die Klarheit des Wassers sorgen.
An anderen Teichen sorgt er vor Allem dafür, dass Ausscheidungen von Fischen abgebaut werden.
In so einem Filter herrscht also immer ein Millieu diverser Bakterien.
Für einen "Pool" so nenne ich das mal in deinem Fall, würde ich eher eine UVC-Lampe einbauen, die alles ordentlich wegbrennt und vielleicht einen Spaltsiebfilter (bofitec oder ähnliches) der grobe Sachen rausfängt.
 
Hallo Cracky,

Du solltest Dich nach Pooltechnik umschauen und den Teich auch poolartig anlegen. Also bspw. mit Granitplatten (o.ä.) einkleiden/umranden, um den Eintrag von Dreck/Erde/etc. zu verringern. Eine Dekoration mit Pflanzen ist nur außerhalb des Pools möglich.

Ein Sandfilter sollte auch bei der geringen Größe hilfreich sein, würde ich auf jeden Fall integrieren. (Evtl. könnte man bei der geringen Größe auch darauf verzichten und bei Bedarf komplette Wasserwechsel durchführen.)
Ein Zusatz von Chlorgranulat (o.ä. Produkten) ist regelmäßig erforderlich.
An Stelle von regelmäßig durchzuführenden Messungen zu den PH und Sauerstoffwerten (wichtig für eine optimale Wirkung) würde ich vielleicht eher zu einem regelmäßigen Wasserwechsel und Reinigung des Pools raten.
Ansonsten kann man die Algenbildung auch vorbeugend mit Desalgin vermindern. Bei trüben Wasser hilft eine Zugabe von Flockungsmittel, damit der Sandfilter die Schwebstoffe besser aufnehmen kann.

Insgesamt sollte der ganze Aufbau sehr pflegefreundlich gestaltet werden, um den leider unbedingt erforderlichen Pflegeaufwand so gering wie möglich zu halten. Also auch unbedingt das Becken designtechnisch so gestalten. (Eine Lösung à la "Loch mit knittriger Folie" ist nicht zielführend)

Etc., pp., ...



Du hast nur eine allgemeine Frage gestellt und deshalb auch nur eine allgemeingültige Antwort bekommen.
Insgesamt muss man sich dessen bewusst sein, dass solch ein Wasserspiel einiges an Aufwand und Pflege erfordert.


Gruß Carsten
 
Danke für die Antworten. Selbst die kleinsten Sandfilter scheinen für meinen Bedarf ja noch zu groß zu sein, oder kann man hier nicht "überdimensionieren"? Klar, Pflegeaufwand möchte ich einfach halten, sprich das ganze wird in einem Kiesbeet stattfinden, wird wohl eine Kunststoffwanne werden, bekommt einen Edelstahl oder Steinrand zum abnehmen und dann halt die Zu und Abläufe dran. Werde wohl etwas rumprobieren müssen ob und wie es klappt. :/ In der Größenordnung ist zum Glück das meiste Equipment noch bezahlbar... Und wenn alle Stricke reissen füll ich das Becken mit Sand und mach nen Sandkasten für meinen Sohn draus. ;)
 
Hi Crackpot und herzlich Willkommen im Forum,

um mal "Butter bei die Fische" zu machen: nach Deinen Maßangaben sind es nicht mal 400l die klinisch unbedenklich für Deinen Sohn sein sollen, wäre es da nicht sinnvoller ein "Planschbecken" zu kaufen und regelmäßig mit Chlor zu versorgen und manuell zu reinigen? Wenn Ihr nicht auf Wasser verzichten möchtet, dann empfiehlt sich, auch aus Sicherheitsgründen Deinem dreijährigen Sohn gegenüber!, ein Kiesbeet mit ein paar hübschen Pflanzen und einem Quellstein zu bauen. Oder eben ohne Pflanzen, dafür mit gechlortem Wasser zu betreiben. Der Aufwand mit Filter und Gedöns ist meiner Meinung nach einfach zu hoch für eine Badewanne voll Wasser, zumal Du nicht garantieren kannst wie sauber es dann wirklich ist :)
 

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