Hallo Michael,
zunächst mal wieder, jeder Teich ist anders (wird von *vielen* verschiedenen, sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren bestimmt). Von daher sind ohnehin schon viele allgemeingültig formulierte Tipps mit Vorsicht zu geniessen. Bei Miniteichen trifft das wohl noch stärker zu, da sie aufgrund der geringeren Wassermenge größeren Schwankungen unterworfen sind, stärker von anderen Faktoren beeinflusst werden können.
Ich gehe jetzt mal auf meinen Miniteich ein, konkret auf einen gekauften runden Gabionenhochteich (kleinere Ausführung) mit ca. 72cm inneren Durchmesser und 40 cm Höhe und 160 Liter Inhalt.
Zu Zink als Material kann ich nichts sagen. Falls die Wanne dekorativ ist, kannst du auch über einen Hochteich nachdenken. Wenn Amphibien den Teich als Ruheplatz oder gar zum Ablaichen/Aufwachsen nutzen sollen, wären großzügige Einstiegeshilfen/Versteckmöglichkeiten in Form von Natursteinen und/oder Totholz überlegenswert. Mein Hochteich wurde auch ohne Einstiegshilfe von einem sprungkräftigen
Grasfrosch entdeckt - dieses Jahr habe ich mit Einstiegshilfe bis zu vier Grasfrösche gleichzeitig am Rand bzw. im Wasser sitzen gehabt. So ein Hochteich lässt sich übrigens wunderbar beobachten, auch im Sitzen.
Bei mir steht der Minihochteich erst ab dem frühen Nachmittag in der Sonne - rundherum sind Büsche bzw. das Haus, die bei niedrigem Sonnenstand abschatten. Andererseits ist er nicht eingegraben. Das Wasser wird offensichtlich nicht zu warm für die Tiere, die sich von alleine dort ansiedeln, insbesondere auch
Kleinlibellen(larven). Die meiste Zeit ist das Wasser sehr klar (freie Sicht bis zum Boden).
Da du ja auch einen tieferen Teich hast, wird es wohl keine "Verzweiflungsüberwinterungsversuche" geben. Bei einem Hochteich kann/sollte man ggf. im Winter zusätzlich isolieren (Laub/Totholz anschichten o.ä.).
Am Anfang musst du mit Stechmücken rechnen. Wenn sich Großlibellenlarven (die aber nur beschränkt von alleine wandern),
Molche o.ä. dort irgendwie einfinden, hast du Glück gehabt. Inzwischen nutze ich Sechmückenlarven bzw. gleich deren Eierschiffchen als Zusatzfutter, von alleine kommt da nichts mehr (durch).
Bergmolche haben bei mir dort dieses Jahr abgelaicht, Grasfroschnachwuchs ist beim Wasserwechsel wie in den Vorjahren auch wieder mit "reingeraten". Aufgrund des Fressfeindmangels und des guten Futterangebotes gibt es eine hohe Umwandlerquote. Aktuelles Foto:
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Die
Moos-/Algenwatten, in denen die Larven schwimmen, habe ich aus (m)einem Bachlauf eingefügt (Nahrung/Kleintiere). Dort wurde auch abgelaicht.
Fazit:
Je mehr unterschiedliche Lebensräume einschließlich Klein- und Kleinsttümpel vorhanden sind, desto besser.