Hallo Ron,
ganz so schlimm wie Du es darstellst ist es bei mir doch noch nicht - wenn ich auch nicht alles weiß.
Ich habe zwar auch einen Schlammsauger, den ich aber noch nie benutzt habe, da ich doch Skrupel hatte, dass ich mit diesem etliches Kleingetier einsaugen und damit vernichten könnte. Das
Hornkraut, von dem ich im April ein paar wenige "Äste" in den Teich eingebracht hatte, ist mittlerweile dermaßen gewachsen, dass ich schon mehrfach größere Ballen aus dem Teich entfernt habe. Natürlich habe ich dabei bewusst immer einen nicht so kleinen Teil im Teich belassen. Gerade in den letzten 2 - 3 Wochen habe ich größere Mengen von dieser Pflanze entfernt, wobei ich jedes Mal befürchtet habe, dass eventuell noch Fischlaich daran haftet, habe jedoch keinen entdecken können. Das teilweise Entfernen dieser Pflanze war wohl doch auch im Interesse meiner Fische, die so wieder etwas mehr Freiraum zum Schwimmen erhalten haben. Außerdem schleicht sich das Hornkraut zwischen meine Krebsscheren,
Tausendblatt und Wasserfedern. Mit den dreifurchigen
Wasserlinsen und den kleinen Wasserlinsen wächst es in meiner Flachwasserzone und Schwimminseln zwischen die anderen Pflanzen. Auch beim Belüfter fand sich inzwischen eine größere Menge.
Vielleicht hast Du auch meine Frage bzw. meine Antwort an Frank falsch aufgefasst. Im Klartext: Ich werde einen Teil meines Hornkrauts (das ich an sich für eine geniale Pflanze halte) bis zum Spätherbst im Teich belassen. Danach werde ich es entfernen (was wahrscheinlich sowieso nicht restlos möglich sein wird). Im zeitigen Frühjahr werde ich mir wieder neues besorgen, das dann hoffentlich wieder meine Fische mit Sauerstoff versorgt und die Algen in Schach hält. Auch die diesmal ungewöhnlich zahlreichen Froschbisse und vielleicht zwei der im Teich befindlichen Krebsscheren werde ich wohl entfernen müssen. (Ob der
Froschbiss bis dahin diese Überwinterungssprossen gebildet hat weiß ich dann wohl nicht, wäre aber natürlich ganz nett) Wie Du an meiner "Selbstauskunft" sehen kannst habe ich leider nur einen kleinen Teich von inzwischen vielleicht 4500 l, so dass mein Platz begrenzt ist und ich den Fischen genügend "Winterschlafraum" gewähren möchte.
Um Dich weiter zu "erschrecken": Ich habe seit ein paar Jahren keinen Filter mehr in Betrieb, nur den kleinen Filter an der Pumpe, die den Bachlauf betreibt (aber der zählt natürlich nicht), den besagten Lüfter und im Winter einen Teichheizer. Früher hatte ich auch eine stärkere Pumpe mit Durchlauffilter und UV-Klärer. Inzwischen bin ich auf gelegentliche biologische Unterstützung in Form von nützlichen Bakterien und ähnlichem umgestiegen. Ich habe auf größere Fische verzichtet, was mir zugegeben etwas schwer fällt und beschränke mich auf kleinere Fische, die derzeit eine Länge von maximal 6 - 7 cm aufweisen. Die meisten sind eher 5 cm oder deutlich darunter. Ich habe meine Fische in der Zeit von Mitte Oktober bis Anfang Mai nicht gefüttert und hatte dennoch keinerlei Verluste zu beklagen. (Zumindest fand ich keine im Teich.) Lediglich der üble beschriebene Sahara-Sand, der mit dem Regen kam, hat mein Teichwasser für Wochen in eine Brühe verwandelt und mein wirklich sehr schönes
Quellmoos restlos vernichtet.
Inzwischen ist das Wasser wieder - wie vor diesem Ereignis - absolut klar und ich füttere meine Fische ca. 2 - 3 mal die Woche, manchmal auch weniger.
Wenn Du bis hierher gelesen hast, so hast Du auf jeden Fall meinen Respekt, aber auch mein Mitgefühl.
Grüße aus dem Schwabenländle
Walle