Beratung Filter + Pumpe für Teich mit Bachlauf

Clonk

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31. Mai 2016
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12
Ort
Ulm
Teichvol. (l)
2200
Besatz
8 Goldfische
Hallo zusammen,
wir bauen gerade unseren ca 20 Jahre alten Teich um. Der Teich bekam eine bessere Kapillarsperre (Die alte wurde mit der Zeit überwuchert => Pflanzen saugten Wasser aus dem Teich, auch war es dadurch möglich das Wasser über den Rasen in den Teich fließen konnte...) Die Teichzonen wurden besser modelliert.

Eckdaten: Teich und Bachlauf sind nur den halben Tag der Sonne ausgesetzt. Durch Bepflanzung um Teich und Bachlauf wird zudem noch etwas Schatten erzeugt.

Teich:
  • 2.200 Liter
  • Sumpfzone 10 - 20 cm tief und 15 - 30 cm breit
  • Flachwasserzone 35 - 45 cm tief und 30 - 80 cm breit
  • Tiefwasserzone 1,2m tief (Kunststoffkorb 0,9) und 60 cm breit
  • Fischbesatz: 8 Goldfische + ein paarTeichmolche
Bachlauf:
  • Breite: 20 - 30 cm
  • Länge 5,5m
  • Höhe: 1m (Wasserkante bis Austritt)
Bachlauf wird mit Donaukies befüllt, das Wasser wird an 2 Stellen etwas aufgestaut.
Der Bachlauf wurde mit einer günstigen aber leistungsstarken Pumpe gespeist:

Pumpe:
  • 115 Watt
  • 7.500 L/h
  • 25,0mm (1") Schlauch
Der Bachlauf war damit gut versorgt und sollte mit der neuen Pumpe / Filter Kombination ähnlichen Durchfluss ermöglichen!
Wir würden gerne den Bachlauf mit Filtertechnik kombinieren, damit wir nur eine Pumpe im Teich platzieren müssen.
Dafür wäre es möglich einen Filter am Anfang des Bachlaufes zu platzieren (siehe Bild roter Kreis).

Fragen:
  1. Sollte die Pumpe (für den Filter) in die tiefste Zone gelegt werden? Damit der Schlamm sich dort nicht so sehr absetzen kann, oder ist das egal? Wir haben auch vor in die tiefste Stelle einen umgedrehten Kunststoff Korb zu legen damit sich dort die Fische zurückziehen können. Damit könnte man auch die Pumpe auf diesen Korb platzieren?!?! Die tiefste Stelle ist ca 1,2m tief und ca 0,9m bis zom Korb.
  2. Welcher Typ Filter ist der Beste? (allgemein und für unseren Teich) In den umliegenden Fachgeschäften wurde von Druckfiltern abgeraten.
  3. Sollte eine Pflanze in die teifste Stelle? Wir hatte dort bis jetzt immer eine Seerose die aber leider kaum Blätter/Blüten hervorgebracht hat (zu tief?)
  4. Kann man einen überdimensionierten Filter auch betreiben? Also "tötet/filtert" er zu viel aus dem Teich, was dann vielleicht wieder schädlich ist?

Was sagen die Experten?

Bild "bachlauf_filterpos13yzje.jpg" anzeigen.
Bild "img_20160526_174754fjalr.jpg" anzeigen.
Bild "img_20160526_174802s9xmm.jpg" anzeigen.
Bild "img_20160526_17482567yvt.jpg" anzeigen.
Bild "img_20160526_174830abx2t.jpg" anzeigen.
 
hallo Clonk,
wie Du schreibst, ist die Leistung für die Optik des Bachlaufes in Ordnung und
daher würde ich einen Filter vorschlagen, der für deine Pumpe geeignet ist und
diesen Filter am Anfang des Bachlaufes aufstellen.
Also: Pumpe zum Filter, Filter-Ausgang zum Anfang vom Bachlauf und zurück zum Teich.

Falls Du jedoch Strom einsparen möchtest, so gibt es heute neue Eco-
Pumpen die bei gleicher Leistung nur noch ca. 60 Watt verbrauchen.

Frage: Höhe der Pumpenlage
Je nach Temperatur würde ich die Pumpe im Frühjahr und Herbst im oberen Bereich legen
und bei warmen Temperaturen gerne unten auf der tiefsten Stelle. Hierbei empfehle ich
jedoch gerne einen Fluid level controller, damit bei einem Leck im Schlauch oder im System dein Teich nicht
ganz leer gepumpt wird und die Fische auf dem Trockenen liegen.

Dieses ist nur ein Vorschlag und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und viel Freude am Teich.
:five VG. Léon
 
ps: falls es noch möglich ist, einen dickeren Schlauch verlegen.
 
Hallo Clonk,
mit einer Pumpe an der tiefsten Stelle kann man sich Probleme einhandeln, weil die (mitgelieferten) Pumpenkörbe leicht verstopfen. In eurem Falle nicht im ersten oder zweiten Jahr, aber dann ganz sicher. Viele bauen ihren Teich dann noch mal um (mit Saugsammler, Pumpenschacht oder wie auch immer), oder setzen die Pumpe höher. Ein Ansaugkorb (den kann man auch sehr einfach selbst bauen) verbessert die Situation. In Eurem Fall würde ich die Pumpe in die "Flachzone" gegenüber dem Wasserfall mit einem Ansaugkorb setzen.
Als Pumpe würde ich eine der preiswerten Varianten mit 4-5 m³/h, 2-4 m Förderhöhe und ~40W Stromverbrauch wählen. Ein 40 mm-Schlauch gehört auf die Druckseite. Euer Vorschlag ist eine "Teichheizung". Da kommen vielleicht 1-2 m³/h den Bachlauf herunter, bei dreifachem Stromverbrauch (das sind ~100€/Jahr Mehrkosten an Strom, soviel kostet mein Pumpenvorschlag).
Da eine Vorfilterung in der gewählten Aufstellung erforderlich ist, ist so etwas wie ein Oase Screenmatic oder ein Selbstbau (Siebfilter mit dahinter befindlicher Fitertonne) der Filter der Wahl. Preiswertere Systeme ohne Vorfilterung sind aufwändig in der Wartung. Das müsste die Urlaubsvertretung dann auch können.
Eine Seerose (bitte keine billige) würde sich in der tiefsten Stelle wohlfühlen, sie könnte ja auf einem Korb in 40..60 cm Tiefe platziert werden (Düngen ist dann erforderlich, damit sie gedeiht und blüht).
Zuviel Filterung schadet nicht - mit der Ausnahme einer längeren Wärmeperiode. Dann erreicht Euer Teichwasser schnell Temperaturen >25°C, und ab 30°C ist es sehr ungemütlich für alle Fische, bei wenigen Grad höher wird es letal. Da Euer Teich sehr klein ist, ist dies sehr wahrscheinlich. Das ist auch einer der Gründe, warum man von Fischhaltung in kleinen Teichen abrät.
 
Danke für eure Antworten!

Zur Pumpe:
Die Fördermenge von 7500L/h is fast schon etwas zu viel also eine um die 6000 - 7000 L/h wäre perfekt.

RKurzhals:
Was meinst du mit Teichheizung? Und wie können wir das beheben? Der Teich und der Bachlauf werden jedenfalls so bleiben wie auf den Bildern zu sehen! Die Möglichkeit mit Bepflanzung mehr Schatten zu bringen ist natürlich noch möglich!
Und was meinst du mit Vorfilterung? Wir wollten eigentlich nur einen Durchlauffilter oben am Bachlaufeingang ala Oase BioSmart aufstellen, reicht das nicht aus?
Kannst du zu dem Punkt Pumpe und Ansaugkorb ein Beispiel/Produkt nennen? Ich kenne nur die ganz normalen Teichpumpen.

Wir hatten bis jetzt auch jedes Jahr die Pumpe über den Winter rausgenommen. Sollte man das dann auch nichtmehr machen?
Sollte man die Pumpe auch den kompletten Winter weiter laufen lassen?

Die Fische sind und waren seit gut 15 Jahren im Teich ohne neue dazu zu setzen.
 
Hi Micha61,

richtig ich hab das gleiche auch im Oase Forum gepostet, aber da kann ich zB. nicht nach anderen Herstellern fragen.
Und ich bin davon ausgegangen das da auch mal ein Oase Mitarbeiter etwas dazu schreibt...

Ich habe diese Forum leider etwas später erst gefunden und ich denke hier sind mehr Leute unterwegs die Ihre Erfahrungen mit mir teilen könnten.

Die Infos die ich aus dem Oase Forum bekommen habe waren ja schonmal recht hilfreich! Und hier sind auch schon einige Dinge genannt worden die im Oase Forum keiner geschrieben hat, also sehe ich da kein Problem.

Gruß
Fabian
 
:)
Mann kann doch mehrere Meinungen einholen...:rollen
Sei net so böse, Micha...., irgendwann landen sie doch alle hier....:hehe

Und Fabi, hier sind die Experten.....:)
 
Hallo Fabian,
der Pumpenschlauch ist fehldimensioniert. Letzten Endes investiert man alle Pumpenleistung in die Wassererwärmung, das müssen in Deinem Fall nicht 115 W sein.
Ein Vorfilter (wie im Screenmatic, oder z. B. ein SiFi) entlastet einen Filter, indem er die Grobpartikel aussortiert, und damit die Standzeit vom Filter verlängert. Selbstbauvarianten mit Hel-X (oder Alternativen) haben eine höhere Betriebssicherheit und Standzeit als Schaumstoff-Filter nach dem "Sperrwand-Prinzip", auch wenn sie etwas größer als der Biosmart werden. Letzten Endes besteht der Biosmart aus drei Schwämmchen, die auf einer sehr kleinen Fläche angeströmt werden (nichts gegen den Filter, es geht bekanntlich noch schlechter). Selbst ein "HPF" (hängender Patronenfilter) gleicher Größe ist da um Welten besser, weil die angeströmte Schaumstofffläche um ein Mehrfaches höher ist.
Mein einer Vorschlag geht in die Richtung, die Pumpe dem Recycling zuzuführen, eine 4 m³/h-Pumpe mit 40er Schlauch zu installieren, und dann mit 2-3 m³/h einen Biosmart testweise zu betreiben.
 
Bei diesen kleinen Wassermengen (2200 Liter) ist ein Druckfilter durchaus noch möglich - allerdings sollte der herstellerseits mit 15.000 Litern (oder mehr) Teichvolumen angepriesen werden - also bitte keine 6000-er "Party-Fässchen" kaufen.
Der Druckfilter hat den Vorteil, dass er an jeder Stelle nahezu unsichtbar eingegraben werden kann, so dass nur noch die Anschlüsse herausschauen.
Der ausbaufähigere Filter ist der Durchlauffilter - hier kann ein Vorfilter dazugebaut werden, so dass sich die Standzeit erheblich verlängert - er ist halt stets an der höchsten Stelle aufzustellen und dadurch auch meist deutlich sichtbar.
Was bei so einem kleinen Teich absolut nicht zeitgemäß ist sind 115 Pumpen-Watt.
Moderne Eco-Pumpen in der 7000-er Klasse arbeiten mit etwa 70 Watt - alternativ wäre auch noch die Variante mit 2 Pumpen - eine kleine 4500-er für den permanenten Filterbetrieb (mit etwa 35 Watt) - was bei der Wassermenge absolut genügen würde - und eine 6000-er für den Bachlauf, den man dann auch zeitschaltuhrgesteuert betreiben könnte (Strom sparen - Ruhe in der Nacht etc.)

Gruß Nori
 

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