AW: Betonschalsteine ohne Bodenplatte ?
Hi.
Ich habe meinen
Schwimmteich auch mit Betonschalsteinen, ohne Fundament und ohne Bodenplatte gebaut. Bei mir habe ich 17,5 cm Schalsteine verwendet. Jetzt baue ich einen
Koiteich in identischer Weise.
Ich habe diese lediglich auf den gewachsen Boden gestellt und meine Wände haben auch eine Höhe von 1,80 m. Sicher mögen hier einige Recht haben, dass es ein gewisses Restrisko mit sich bringt, diese Mauern nur so "in den Sand" zu stellen. Aber was sollen diese Wände denn bewirken!? Die Wände dienen doch ausschließlich der betonierten Modellierung eines Teiches. In meinem Falle habe ich die Schalsteine in einem Mauerwerksverbund aufgebaut und lediglich die obersten 3 Reihen mit Stahl verstärkt bzw. mit dem Stahl einen umlaufenden Kranz gebildet, da sie auf der einen Seite auch etwa 40cm aus dem Boden ragen. Dann alles schön mit Estrichbeton in B25 ausgegossen Ist auch gut wasserdicht.
Die Wände dienen meiner Meinung nach nur als Formgebung bzw. eben für den Aufbau von steilen Wänden, denn wenn der Teich dann mit Folie und Vlies ausgekleidet wird, Wasser eingefüllt ist, heben sich die druckseitigen Kräfte gegeneinander auf. Von außen der Sand, von innen die 20-30 qbm Wasser. Die Schalsteinwand wird sich nicht mehr viel bewegen und dient ausschließlich der Trennung und bieten zudem Sicherheit vor Wurzeln.
Die Bodenabläufe habe ich dann separat in den Sand gelegt und mit einen Betonbett versehen. Auch habe ich die Ablaufrohre im Graben mit Beton ummantelt. (In diesem Punkt sind aber verschiedene Meinungen vorhanden.)
Bei einer Kombination mit Bodenplatte würde ich größere Risiken sehen, was das Reissen der Wände etc. betrifft. Die Bodenplatte sollte dann vermutlich 15-20 cm dick und mit Stahlbewährungsmatten ausgelegt sein. Das geht dann schon wieder mehr ins Geld. Auch wenn sich dann die Bodenplatte auf Grund der Wassertraglast anders setzt, als die Wände kommt es eher zu Rissen und Bruchstellen.
Selbst wenn sich der Boden weiter setzt, was auf jeden Fall geschehen wird, sollte eine gute Folie mit Vlies diese Schwankungen oder auch auftretende Risse überbrücken und ausgleichen. Ist doch im Grunde mit Betonschalsteinen nichts anderes, als wenn sich jemand in den guten Lehmboden hinunter arbeitet und nur Folie & Vlies verlegt. Nicht jeder hat diesen festen Lehmboden, so auch wir mit märkischen Sand, da würde es ohne Mauern fast gar nicht gehen.
Meine Meinung, Betonbecken mit Bodenplatte nicht unbedingt notwendig - außer bei Verarbeitung von Glasfasermatten und Anstrich als Wanne.
Das fertige Becken stand auch gut 2 Jahre im Rohbau (also ohne Folie etc.) und es hat sich nichts bewegt. Jedenfalls nichts, was ich bisher sehen konnte.
Nachtrag: Die Wände an der Terrasse würde ich ggf. tiefer setzen und auch in stärkerer Wanddicke 24 o 36cm aufbauen. Bei Bedarf könnte man sich die Arbeit machen, ein komplettes Terrassenfundament zu erstellen, welches wie ein Fensterkreuz aufgebaut ist. So würden sich die Lasten auf der Terrasse auch besser verteilen und nicht nur auf der Teichwand lagern.