Brunnen schlagen

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13. Aug. 2004
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Hallo,

jetzt 'wildere' ich mal in 'fremden Terrain' und stelle eine Frage bei der Technik.

Ich habe das Problem, dass ich einen, bzw. zwei Brunnen schlagen muss. Einen auf meinem alten Grundstück (Untergrund aus Kies, ich kann den Brunnen in einer Baugrube machen, da habe ich nur ein bis zwei Meter und komme dann sicher ins Grundwasser, der Brunnen soll nur ein Provisorium sein, nächstes Jahr brauche ich ihn nicht mehr), und einen auf meinem neuen Grundstück (Untergrund aus Sand, Lehm und eventuell etwas Kies, unbekannt wie tief das Grundwasser liegt).

Mein erster Gang war natürlich zum Fachmann. Der verlangt pro lfm Bohrung 150 € und dann noch was extra und zusätzlich was obendrauf, und er gibt keine Garantie, dass nach der Bohrung auch Wasser kommt. Ohne Garantie - das kann ich eigentlich auch.

Also habe ich mich informiert, mit ziemlich gegensätzlichen Auskünften: 'im Kies geht das Brunnenschlagen ganz leicht' - 'im Kies ist das eine elende Schinderei'. Aha.

Wie bringt man das Rohr in die Erde? 'Mit dem Hammer' - 'Man muss vorbohren' - 'Man muß das Loch ausschaufeln' - 'Das muß der Bagger machen'. Aha.

Woran sieht man, dass man tief genug unten ist und das Wasser erreicht hat? 'Das Wasser steigt im Rohr immer bis ganz oben' - 'Das kann man nicht sehen' - 'Es geht plötzlich leichter mit dem Einschlagen'. Aha.

Wie findet man überhaupt Wasser? 'Das macht der Rutengänger'
Und wie findet man einen guten Rutengänger? 'da muss man fragen'
Aha.

Fragen über Fragen. Vorher war ich genauso schlau. Kennt sich von Euch vielleicht jemand mit der Thematik aus?

Werner
 
Hallo Werner,

auch ich habe mir schon oft Gedanken über einen eigenen Brunnen gemacht, leider ist er bei uns verboten; wir müssen das teure Trinkwasser verwenden.

Es gibt eine Firma, die mit solchen Brunnenerstellungen Erfahrungen hat.

Schau mal unter:

www.holzum.de

Tipps& Tricks -> Brunnenerstellung

Der kostenlose Katalog ist auch sehr aufschlussreich.

Ansonsten einfach mal dort anrufen.


Viele Grüße
Reinhard
 
hallo werner,

fast alles halb so wild :D - bis auf die frage in welcher tiefe du auf wasser stösst :(

grundsätzlich gibt es zwei methoden:
- bohren ! .. z.b. mit einer kiespumpe
- schlagen mit einem schlaggerät (kann bei mir ausgeliehen werden) wenn dir der zweimalige weg nicht zu weit ist.

alle von dir genannten untergründe sind kein problem beim schlagen wenn du nicht dummerweise auf einen felsen triffst.

schlagen ist bei deinen genannten untergründen bis ca. 10m machbar.

ob du die wasserführende schicht erreicht hast kannst du erkennen wenn du ab und an in das rohr eine schnur runterlässt ..... in seltenen fällen steigt das wasser im rohr hoch.

in welcher tiefe du wasser findest erfährst du am besten von brunnenbesitzern in der umgegend.

sollte sich die wasserführende schicht im sand befinden ist das weniger gut da der brunnen seeeehhr lange bis immer sand mitbringt - kies ist eine sehr gute umgebung.

wie man einen brunnen schlägt kann ich dir in einem kurzseminar beibringen - in schlagen mußt du selbst :) :( - kann dir nur sagen schweißtreibend und muskelzehrend.

gruß jürgen
 
Hallo Jürgen,

Danke für die Antwort. Dann bereite Dich geistig-moralisch schon mal darauf vor, dass wir demnächst bei Dir zum Seminar anrücken. Mit Erdbewegungen kennst Du Dich nicht zufällig auch noch aus? Wir sind heute auf lockere 5000 Kubikmeter Erde gekommen, die wir umeinander schieben müssten ...

Werner
 
hallo werner,

was erdbewegungen betrifft bin ich noch nicht über das stadium "schaufel & spaten" hinausgedrungen :) ..... dürfte aber bei deiner menge nicht unbedingt das passende arbeitsgerät sein :D

.... und komm jetzt bloß nicht auf die idee ein teichtreffen veranstalten zu wollen :boese

gruß jürgen

**** fällt mir gerade noch ein - mal reinschauen - ist gut!

http://www.der-brunnen.de/index.htm
 
Hmmmmm...

Teichtreffen - keine dumme Idee. Wir geben ihm diesmal ein Motto wie 'Wassergarten in China', teilen Blaumänner, Schaufeln und Tragen aus, verbreiten die Devise 'Albeite flöhlich ohne Mullen und Knullen', und dann haben wir die 5000 Kubik in Nullkommanix weggetragen und beim Nachbarn als Chinesische Mauer aufgeschüttet. Ja, so könnte das was werden ... :twisted:

Werner
 
hi!

nachdem mir jemand sagte 1m³ sind ca 20karren a 20 schauffeln hab ich mir liebern einen bagger kommen lassen :)

der hatte einen greifer mit 2m³ und ich musste "nur" aufpassen das er nicht abrutschte :lol
 

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