Der Teich durchs Mikroskop

gabi

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Hallo Teichfreunde,

seit über einem Jahr hab ich als Hobby neben dem Gartenteich auch das Mikroskopieren. Schnell war das Schülermikroskop meines Sohnes nicht mehr ausreichend und ich hab mir über das Internet ein gebrauchtes richtiges Mikroskop gekauft. Ist von der Fa. Will (fälschlicherweise hab ich zuerst HUND geschrieben), also schon was älter, ein V250 mit Strom aus der Steckdose für die Beleuchtung. Das war doch ein deutlicher Unterschied, obwohl der Vergrößerungsbereich wesentlich kleiner ist. Ich hab jetzt die Standard-Objektive 4x, 10x und 40x. Und ein 10-fach und zusätzlich ein 7-fach Okular. Was jetzt noch fehlt wäre ein Kreuztisch.

Und dann hab ich angefangen mit meiner Digitalkamera zu experimentieren. Ich hab eine Coolpix 2500 (nicht zu vergleichen mit der Coolpix 900) mit Schwenk-Objektiv. Zuerst habe ich versucht, die auf dem Stativ zu befestigen und dann zu fotografieren aber das ist sehr mühsam und die Ergebnisse nur unwesentlich besser als die Bilder „aus der Hand“, wobei ich das Fotoobjektiv möglichst nahe am Mikroskopokular halten. Wichtig dabei: den automatischen Blitz ausschalten und mit dem optischen Zoom die sichtbaren schwarzen Ränder des Okulars wegzoomen.

Mein Problem dabei: die Kamera schaltet sich selbständig aus wenn ich nicht innerhalb einer gewissen Zeit das erste Foto mache und vergisst dabei auch einige Einstellungen die ich vorgenommen habe.

Insgesamt ist die Ausbeute von verwertbaren Bildern im Verhältnis zu den geknipsten sehr niedrig. Erschwerend kommt dazu, dass ich hauptsächlich „bewegte Objekte“ mikroskopiere, die je nach Vitalität auch mal schnell entwischen.

Ein absoluter Glücksfall war einmal das Gelege einer Teichschnecke, dass mir unter das Mikroskop gekommen ist.
 

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Moin, Gabi!

Tolle Fotos - da kann man richtig neidisch werden!

Zur Info: es gibt mittlerweile auch Mikroskope, die man an den PC anschließen kann!
Ab 22.12. gibt es bei ALDI-Süd so eins - müsste doch in Deiner Gegend sein: Porz-Langel, ist das Köln? Vielleicht ist das noch ein Weihnachtsgeschenk???

Schau mal hier:

http://www.aldi-sued.de/product_02/index.html

Kannst ja mal schauen, ob das gut ist.
 
Hallo Gabi,

ein HUND Mikroskop - Kompliment ! Und die fotografischen Resultate sind auch sehr gut. Im Grunde kann man nur durch Umbau einer Webcam oder gleich durch den Kauf einer passend umgebauten Cam (z.B. moticam) optimieren, ohne gigantischen Aufwand zu betreiben.

Die Okularkameras (wie in dem Aldi-Angebot zu sehen, im Lieferumfang aber nicht gelistet) taugen nichts.

Bei dem Aldi-Mikroskop würde ich mein Geld sparen. Ein paar hundert Euro wird man wohl investieren müssen, wenn man sich ein neues Mikroskop kaufen will. Das ist dann Chinaware, aber sehr brauchbar. Oder eben ein hochwertigeres Mikroskop gebraucht kaufen. Ist dann aber nicht wirklich billiger, sondern vielleicht sogar teurer.

Ich empfehle einen binokularen Einblick. Habe ich zwar selbst nicht, wird aber (teurer) nachgekauft... Fehler bei der Auswahl des passenden Mikroskops.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Gabi!

Respekt, dass sind tolle Aufnahmen die Du "geschossen" hast.

Das Thema könnte man prima ausbauen, inkl. ein Fotoalbum für die Pic´s
erstellen. ;)

Betreibt sonst noch jemand dieses Hobby hier und hat evtl. ein paar gelungene Aufnahmen?

Immer her damit.....
 
Ups, da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Ist doch kein HUNd Mikroskop sondern von der Fa. Will aus Wetzlar.

Hatte gerade nach einem Kreuztisch für mein Mikro geforscht und daher beim Verfassen des Threads noch den Namen HUND im Kopf. Sorry.

@Stefan: kannst du bei Gelegenheit den Namen der Software nachreichen? Eilt nicht.

Keine Angst. So ein einfaches Mikroskop wie das von Aldi hab ich ja schon zu Hause. Ist wirklich nur ein Spielzeug.
 
Hallo Gabi,

die Software heisst CombineZ5 und ist kostenlos. Funktioniert gut, habe ich selbst probiert, kostet nur einiges an "Bastelzeit".

Was sie leistet (mit Bildbeispielen) und welche Alternativen es gibt findest Du auf der Homepage von O. Jaurich - übrigens eine der lesenswertesten Mikroskopie-Seiten, die ich kenne.

Mit besten Grüssen
Stefan
 
Vor ein paar Tagen hab ich den ersten Versuch mit einer selbstgebastelten Dunkelfeldbeleuchtung gemacht. Der Effekt ist verblüffend. Anleitung dazu hab ich auf der HP von O. Jaurich gefunden, link dazu ist im obigen Beitrag von Stefan. Auf dem ersten Bild ist das stark vergrößerte Hinterteil einer Zuckmückenlarve zu sehen. Das zweite zeigt die gleiche Larve in Natura in meinem Uhrglas.

Übrigens mikroskopiere ich fast ausschließlich mit diesem Uhrglas.
1. weil es meinen bevorzugt lebenden Objekten ermöglicht, nach einer Mikroskop-Stunde wieder unbeschadet in den Teich zu wandern. Das Auflegen eines Deckglases auf einem herkömmlichen Objektträger würden die nicht überstehen. Werde mir aber mal Objektträger mit Vertiefung anschaffen.
2. durch die Wölbung können die Viecher sich bei niedrigem Wasserstand nur noch in der Mitte aufhalten und da erwische ich sie auch mit dem Digitalfotoapparat hin und wieder.
3. da mein Mikroskop auf dem Tisch eine Vertiefung für den Lichtdurchlass hat kann ich dort das Uhrglas bequem reinlegen und dann auch hin und her schieben.

Ich werde wohl auch gleich ein paar Fotos vom Mikroskop einstellen.
 

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Hallo Gabi,

dann will ich auch einmal drei (ältere, komme leider in letzter Zeit kaum mehr zum Mikroskopieren) Fotos beisteuern.

Beste Grüsse
Stefan
 

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Hier ein Bild wie es bei mir bei der Vorbereitung zum Mikroskopieren aussieht.

Mikroskop Will V250, Tischleuchte, ein oder zwei möglichst helle Töpfchen mit der Gartenteich-Wasserprobe (gerade eben im Nieselregen geholt), eine saugstarke Unterlage gegen Matscherei auf dem Tisch, ein kleiner (roter) und ein großer (Kaffeepulver-) Löffel um aus den Wasserproben noch sichtbare Tiere oder andere Objekte herauszuholen, eine Lupe (2- und 4-fache Vergrößerung), das Uhrglas, ein weißes Blatt Papier als Kontrast für die erste Begutachtung der herausgefischten Betrachtungsobjekte, eine Pipette um je nach Bedarf den Wasserspiegel im Uhrglas zu heben oder zu senken, eignet sich auch dafür kleinste Objekte aufzusaugen. Ein Grossteil des Zubehörs stammt aus dem Koffer des „Spielzeugmikroskop“. Nicht auf dem Bild ist meine Nikon Coolpix 2500, logisch.

Weitere Bilder: Ein Bild wo das Uhrglas mit etwas Algenwatte aufs betrachten wartet, eine Aufnahme durch die 4fache Vergrößerung der Lupe in eine Wasserprobe. Die hellgrünen Punkte sind Wimperkugeln und eine Aufnahme durch das Mikroskop, bei der ich den schwarzen Rand nicht weggezoomt habe.

Fortsetzung folgt.
 

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AW: Der Teich durchs Mikroskop

Nachdem mein Teich jetzt wieder aufgetaut ist kommen hier die nächsten Bilder.

Zum ersten Mal haben Grasfrösche im Teich gelaicht. Einige Eier, die auf einem Stein auf dem Trockenen gelandet sind, hab ich zur Beobachtung ins Haus geholt.
1. Grasfroschlaich, 2. Fundort im Teich, 3. weiterer Laich, gut getarnt, 4. ein Ei durchs Mikroskop (etwa eine Woche alt)
 

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