DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft

PeterBoden

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Hallo,

es stand die Aufgabe einen ca. 22m² großen naturnahen, technikfreien Teich zu erstellen. Er ist zwar eigenständig, soll aber einen späteren, größeren Schwimmteich als zusätzliche Filter- und Regenerationsfläche unterstützen.

Ich bin Teich-Newbie -früher sagte man wohl Lehrling- und so wird dieser Teich mein Lehrlingsstück. Und das ist gut so, mit diesem relativ kleinen Teich sammelt man Erfahrungen und erkennt evt. Fehler. Bei einem größeren Teich profitiert man davon entsprechend mehr...

Den 'Bau' habe ich von Anfang an mit Fotos dokumentiert, ich stelle sie hier einmal ein, dem einen oder anderen interessierten Auch-Teich-Newbie kann man damit vielleicht ein wenig die Scheu vor solch einem Projekt nehmen, es ist eigentlich ganz einfach. :)

Die unbedingt notwendige Theorie habe ich hier im Forum den entsprechenden Fachbeiträgen entnommen, ohne dies geht gar nichts.

Der Rohbau:

Los ging es im April zur Kirschblüte. Die Lage war festgelegt, direkt am Nachbargrundstück (er hat nichts dagegen, im Gegenteil) auf einer kleinen Anhöhe gelegen. Etwa 4,5m x 5m, das ergibt bei einem Böschungsgefälle von 30-35cm pro laufenden m eine Teichtiefe von max. 70 cm. Kein Ufergraben, nur ein den Teich umlaufender Tritt aus Platten o.ä.
Rasen entfernt und nivelliert. Obwohl es recht waagerecht aussah war nach der Nivellierung ein Höhenunterschied von 12 cm zu verzeichnen. Zum Grube ausheben gibt es nichts weiter zu sagen, es war schwerster, 1945 von Häftlingen aufgeschütteter Boden, Ton, Gneis, Kiesel bis 100mm, Sandstein, also ganz übel. Die Spitzhacke war Pflicht.:engel Der alte Pflaumenbaumstumpf kostete fast eine Woche incl. zwei Kästen Wasser und entsprechend Bier. Pro m³ Erdreich kann man 25-30 Schubkarren voll rechnen und das war in etwa auch meine Tagesleistung.


Nach über sechs Wochen war die Grube fertig. Man sollte schon so lange kalkulieren, der tägliche Broterwerb erlaubt keinen 10 Stunden Tag an der Baustelle. Irgend wann will man ja auch einmal grillen, also ganz locker angehen. Wie vielleicht zu erkennen ist beginnt die Grube direkt mit einer 10cm tiefen Stufe. Ich hatte beschlossen eine 3-5cm starke Schutzschicht aus Sand unter das Vlies zu bringen, es waren reichlich Wurzeln vorhanden welche ich zwar alle tiefgründig abgeschnitten hatte, trotzdem. Dann kommt ja noch das Pflanzsubstrat mit etwa 10cm Stärke auf die Folie, daher die Stufe. In der Mitte ist die Grube etwa 75cm tief. Die Schräge, ein ehemaliger Steingarten ist später ein Bachlaufaustritt welcher dann nach etwa 15m in den großen Schwimmteich münden soll. Wo genau der Austritt dann sein soll weiß ich noch nicht, sicherheitshalber habe ich die Folie für die gesamte Länge eingeplant.


Das Substrat. Keine Hexerei, das war das einfachste -und billigste- von allen. Ab zum ortsansässigen kleinen Baustofflieferanten und "Nicht güteüberwachten Verlegesand" bestellt, 10€ die Tonne. Da der aus dem Wasser geförderte Kies und damit auch mein im Werk nass ausgesiebter Sand wirklich keinen Schluff oder Lehm/Tonanteil aufweist bin ich ein paar Kilometer weiter in die Ziegelei und habe einen knappen m³ aufbereitetes Rohgranulat für die Ziegelherstellung bestellt. Das war einmal etwas ganz neues für die Belegschaft solch eine Mindermenge aus dem Produktionsprozess auszuschleusen. Noch einmal 10€ in die Kaffeekasse der Sekretärin. Sand und Lehm kamen zeitgleich und ich hatte den dringenden Rat vom Ziegeleiwerkleiter die beiden Stoffe sofort zu mischen, bei Regen würde aus dem Lehmhaufen ein Klumpen. Also drei bis vier Schaufeln Sand und eine Schaufel Lehm, zwei Stunden für zusammen etwa drei Tonnen. Zur besseren Erkennbarkeit der Körnung ist auf den Fotos ein Zollstock mit abgebildet.


Der Rest vom Verlegesand ohne Lehmanteil kam dann gleich in die Grube als zusätzliche Schutzschicht für das Vlies. Damit wäre der 'Rohbau' fertig, einen drückenden Zeitfaktor hatte ich bis hierhin nicht. Sollte es jetzt regnen und der Sand in der Grube nach unten rutschen- na und, sobald es trocken ist harke ich ihn wieder dahin wo er hingehört.


Im zweiten Beitrag geht es weiter mit dem 'Innenausbau'.
 

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AW: DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft Teil2

Hallo,

weiter geht es mit dem
Innenausbau:

Jetzt kommt der Zeitfaktor ins Spiel. Habe ich das Vlies verlegt kommt die Folie darauf (Vlies und Folie kommen zumeist vom selben Lieferanten), wenn es dann regnet ist eher Wasser ind er Grube als einem lieb ist. Wenn das Substrat auf der Folie ist und es regnet ist es auch übel, alles ist eine Pampe und das pflanzen der Pflanzen... Ich hatte es alles auf den Punkt, einen Tag nachdem das Substrat eingebracht war lieferte der Forengärtner pünktlich:like:
Gut, zum Vlies und zur Folie. 1000g/m², EPDM 1,52mm, beides zusammen für 12,50€/m² von Otte-Folien, was will man mehr. Es waren insgesamt etwas über 40m², damit etwa 80kg Folie.
Aber zunächst einmal das Vlies, 2m breit und auf einer Papprolle aufgewickelt (die wurde bei Otte als Vlies mitgewogen und damit habe ich 2m² zu wenig bekommen), das Vlies hat bald Teppichstärke, ideal. Gleich mit dem Cuttermesser auseinander geschnitten und in die Grube gelegt, es ist ausreichend Überlappung vorhanden.


Die Folie ist sehr eng gewickelt, sie hat ungefähr die Ausmaße eines Nachttischschränkchens. Mit der Sackkarre an den Grubenrand gefahren und einfach hinunterrollen lassen, aufschneiden und ausrollen, es sind ja Maßpfeile angebracht. Selbstverständlich habe ich sie um 90° verdreht, schnell korrigiert. Das weitere Entfalten und glatt ziehen ist ein Kinderspiel, auf dem Vlies gleitet die Folie sehr gut. Von der Konsistenz oder der Haptik her ist die Folie vergleichbar mit einem aufgeschnitten LKW-Radschlauch, ich habe sie einmal an Stellen welche ich später abschneide richtig malträtiert. Mit den Schuhen incl. Steinchen in den Sohlen darüber gelaufen, Schubkarre aufgestützt beim abladen, Schaufelspitze aufgestützt usw. Sehr, sehr robust.


Das Substrat mit der Schubkarre abgeladen und mit einem Holzrechen auf 10cm Stärke verteilt. Das war es auch schon.


Einen Tag später kamen pünktlich die Pflanzen von Nymphaion, sofort ab ins Wasser und in den Schatten. Zu jeder Pflanzenart ein Schildchen mit Angaben zur Wassertiefe und spätere Pflanzenhöhe, das war für mich erst einmal das Wichtigste.


Jetzt kommt der Eimertrick. Vor dem 'Wasser marsch!' in die tiefste Stelle einen Eimer gestellt, an den Schlauch einen Stein gebunden -praktischerweise den Stein in eine Tüte gewickelt und die Tüte an den Schlauch angebunden-, an das Schlauchende ein T-Stück angebracht - damit heben sich die Kräfte des ausströmenden Wasserstrahles auf- und sowohl an den Eimer als auch an den Schlauch noch einen Zugfaden zur späteren leichten Entnahme angebracht. Das Substrat saugt sich sofort mit dem Wasser voll, der feuchte Rand lag bei mir ca. 15cm über den steigenden Wasserspiegel.
Während man das noch trockene Substrat immer leicht glätten kann nachdem man hineingetreten hat ist es beim bereits feuchten oder nassen vorbei. Es hat eine Konsistenz wie Grießbrei, alles walmt und fließt. Man kann nur mit steigendem Wasserspiegel pflanzen, die Schwimmpflanzen bleiben im Pflanzwasser, ich habe sie zum Schluss hineingeworfen. Einen Holzlöffel zum pflanzen hatte ich, habe ihn aber umgehend zur Seite gelegt. Die Pflanzen, auch ihre Wurzelballen oder Haarwurzeln sie so zierlich, ich habe mit beiden Händen gepflanzt. In das feuchte Substrat mit einer Hand eine Pflanzmulde gedrückt und sofort die Pflanze hineingesetzt. Das Substrat fließt fast von allein zurück und umhüllt die Wurzeln, den Rest kann man vorsichtig erledigen.


Fertig!
Und, es sieht Sch***** aus. Weit über 100 Pflanzen gepflanzt, kaum etwas davon zu bemerken. Schaumblasen auf der Oberfläche, alles Trübe.
Gut, das wusste ich. Dank diesem Forum hier, alle sagen, man soll warten. Also erst einmal einen provisorischen Überlauf angebracht und mit Speisewasser geskimmt. Nach ungefähr einer Stunde war der ganze Dreck von der Oberfläche weg.


Gleich noch zum Speisewasser: es ist Brunnenwasser, ein Wassertestset von JBL stand schon bereit.
pH: 7,3
°dKH: 17
°dGH: 14
NH4: <0,05 mg/l
NO3: 9mg/l
NO2: nicht nachweisbar
PO4: <0,02 mg/l
Fe: < 0,02 mg/l

Das geht.

Drei (!) Wochen später:

Klares Wasser.


Selbst Lucy schmeckt es!


Die erste Pflanze blüht, und hier nicht im Bild aus den abgefallenen Pflanzenstengeln des Fieberklees treiben neue Blätter aus und entfalten sich.


Mein Fazit bisher:

  • die größten Kostenfaktoren sind die Folie und die Pflanzen, hier darf nicht gespart werden
  • in den tieferen Stellen der Grube kann man auf ein Gefälle von 40cm pro laufenden m gehen
  • mein Sand hat eine Körnung bis 4mm, obwohl sehr wenig davon enthalten ist, es gibt noch zertifizierten Sand bis 2mm, das ist besser
  • zuviel Lehm/Ton, fünf Schaufeln Sand + eine Schaufel Lehm
  • mehr als 50m² Teichgröße wird allein wegen dem Foliengewicht schwer wenn man allein ist
  • bei einem Pflanzenteich könnte die EPDM eine Stufe dünner sein
  • Folie, Substrat und Pflanzen sollten zusammenhängend verarbeitet werden
  • mit dem Teichbau im Frühjahr beginnen
  • wichtig ist ein Pflanzplan!
  • und genau so wichtig das man sich dann daran hält
  • die Pflanzen übersichtlich in vielen Gefäßen beim pflanzen parat haben

Das sind meine bisherigen Erfahrungen, mit dem 'Außenausbau', z.B. der Randbefestigung wird es in nächster Zeit etwas, aber der Rest wird dauern müssen bis der große Teich entsteht.
Dann garantiert mit technischer Hilfe.
 

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Hallo Peter,
:willkommen bei uns "Teichverrückten" und natürlich viel Spass mit deinem tollen Teich.
Deine Dokumentation einschl. der Bilder ist wirklich klasse . Wenn sich alles eingependelt hat, Pflanzen angewachsen sind und die ersten tierischen Besucher eintreffen, wirst du sicherlich schnell die "Klotzerei" vergessen haben.. Naja,.....und das ist ja erst der Anfang.
LG Regina
 
AW: DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft

hi,

das mal eine anleitung :like:
 
AW: DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft

Servus Peter

Danke für deine Baudoku :oki

Da wir beide ja die gleiche Teichphilosophie vertreten freue ich mich das die Naturteichfraktion wächst :five

Meine Fragen zu deinem Teichbau:

  • Warum hast du keine Stufen im Teich eingebaut damit höhenangepaßte Pflanzstufen entstehen ... OK ... durch die Schräge ergibt es sich von selbst .... aber du gewinnst damit Volumen
  • Hast du auch die Seerosen frei ausgepflanzt
  • Hast du nur eine Substratart eingebracht, also nicht mageres für wasserklärende Pflanzen und fettes Substrat für Blühpflanzen
  • Warum nur 75cm tief, rechnest du nicht mit Amphibien in deinem Teich, die vielleicht dadurch zuwenig "Überwinterungsraum" haben

Ich plane für meinen Teich auch eine EPDM-Folie 1mm Stark und 300er Vlies, doppelt verlegt ... warum
Das 500er und 1000er läßt sich in den Ecken nicht sehr gut verlegen (zu Steif) .... das 300er ist "geschmeidiger".

Zum Pflanzen:
Plane meine Pflanzen nach dem Einbringen des Substrates im trockenen, je nach Wasserhöhe zu pflanzen. Also die tiefste Stelle (Seerosen) wird gefüllt ... Wasserstop .... nächste Pflanzstufe bepflanzen .... Wassermarsch .... usw.
Somit ergibt sich kein Streß ... notfalls mit der Gießkanne sofort die Pflanzen mit Wasser versorgen

Danke für den Tipp beim befüllen mit dem Überlauf, der den Oberflächen-"Schmutz" gleich absaugt .... die Kübel-Füll-Methode hätte ich auch so gemacht :oki

Freu mich schon über weitere Fotos, die das vorangehen der Pflanzen dokumentieren ...
 
AW: DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft

Hallo Helmut,

zu deinen Fragen.

  • Ich habe keine Stufen eingebaut, richtig. In der Natur findet man kaum welche, an den senkrechten Flächen würde man die Folie sehen. Manchmal kommt man nicht umhin, bei Platzmangel etwa wenn man schnell auf Tiefe kommen will. Dann wär es etwas anderes, beim 'Klärloch' im großen Teich etwa welches auf 2m Tiefe geht.
  • Ich habe keine Seerosen gesetzt, die Tiefe reicht nicht. Es ist die Gewöhnliche Seekanne.
  • Es ist nur ein Substrat, ein mageres. Wenn mir eine Pflanzenart eingeht dann kann ich sie halt nicht verwenden, ist evt. bereits passiert mit dem Goldkolben.
  • Ja, die Tiefe. 10cm tiefer hätte sein können, das Substrat rutscht noch lange nicht. Hinterher habe ich es gemerkt.

Mit dem Pflanzen setzen hatte ich es ja so bewerkstelligt, mit steigendem Wasserspiegel immer an der feuchten Kante entlang gesetzt, stieg es zu schnell -am Anfang etwa bei kleinem Volumenstand- wurde der Zulauf gedrosselt.

Noch einmal zur Technik. Es ist ein reiner Pflanzenteich, keine Fische -die sind bei einem Schwimmteich wozu er bald gehören wird ohnehin tabu-. Selbstverständlich braucht er zur Regeneration des Wassers nichts außer die Pflanzen. Das Wasser vom tiefer gelegenen Schwimmteich wird dann mit einer Pumpe in den Filterteich gepumpt, ich habe eine Oase mit 12V geplant. Durch den Filterteich durch, rein in den Bachlauf, rein in den Schwimmteich und durch ihn durch bis wieder zur Pumpe. Wenn ich von einer späteren Gesamtwassermenge von ca. 150m³ ausgehe dann sollte ich in 24 Stunden 8...10m³ Durchsatz wählen (schafft die Oase in zwei Stunden). Sagen jedenfalls die Experten, das wäre noch vertretbar. So hat man eine leichte Durchströmung der gesamten Anlage, man kann skimmen, die Bachlaufattraktion ist sichtbar und die Kleinlebewesen werden nicht zu arg verdroschen. Da werden aber wieder Glaubenskriege ausgefochten selbst zwischen den Experten, wieviel Durchsatz, alternierend oder nicht, zu welchen Tageszeiten usw. usw.:aua

Das wäre der Technikeinsatz den ich für mich bei dem Adjektiv "naturnah" als vertretbar erachte, möglichst schonend, hilfreich und ein wenig attraktiv soll es ja auch sein.

Nachtrag leider kann man hier im Forum nur recht kurz den eigenen Beitrag editieren:?

Bisher hat der 22m² Teich etwa 860€ gekostet, wie gesagt 1,52mm EPDM und 1000er Vlies welches über 8m² zu groß bestellt wurde.
Damit wäre ich bei 40€ / m² angelangt.
Es fehlt noch die Umrandung und ein paar Steine. Steine sind ein eigenes Thema, letzte Woche habe ich mehrere Mustersendungen erhalten und hatte teilweise so'n Hals:motz
Damit dürfte es dann in Richtung 50...60€ / m² gehen.

Impfen. Natürlich hatte ich geimpft. 10l aus einem bereits laufenden Teich und 5l aus einem Wasserbecken vom Friedhof, da sind Milliarden von Kleinstlebewesen enthalten. Nach drei Wochen wimmelt und wuselt es schon richtig.Und vor drei Wochen, keine 24 Stunden nach dem Wasser einfüllen waren die ersten Libellen da.
 
AW: DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft

Danke Peter für deine Antworten ... :oki

Seerosen gibt es auch für geringe Tiefe .... schau dich mal bei den Miniteichlern um ....

Bin schon auf den weiter Werdegang gespannt :bussi1
 
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Hallo,

sieben Wochen nach der Erstbefüllung nun ein ganz kurzer Zwischenbericht.

Ich habe den Teich in Ruhe gelassen, nichts gemacht, die letzten 14Tage war eh Ostseeurlaub.
Die Folie hat sich im Millimeterbereich gesetzt, nicht der Rede wert. Der Wasserstand hat witterungsbedingt etwa 5cm geschwankt, ab 10cm Tiefstand hätte ich wohl nachgefüllt.
Der Überlauf, nur gut das ich ihn sofort angelegt hatte, ob provisorisch oder nicht das ist egal, hauptsache er ist überhaupt vorhanden! Mein Nachbar hätte sich bedankt wenn es zu ihm übergelaufen wäre...

Aber jetzt das Wichtigste: die Pflanzen! Was soll ich da groß schreiben, schaut es euch an was aus den unscheinbaren Setzlingen geworden ist:
Teich.jpg 

Klarstes Wasser und die Pflanzen sind in den sieben Wochen explodiert. Einige Flachwasserpflanzen haben fast einen Meter lange Ausläufer gebildet (wenn ich nur einen Pflanzplan verwendet hätte:beten), die Unterwasserpflanzen recken sich in die Höhe und spenden Schatten.
Das wiederum gefällt Karl dem Käfer welcher sich mit seiner Familie und weiteren Verwandten niedergelassen hat. Mittlerweile ist Karl über 2cm groß und kommt alle paar Minuten zum Luft holen an die Oberfläche.
Karl1.jpg  Karl2.jpg 
Ich denke mal es ist der Gemeine Schnellschwimmer.

Das es sich so schnell entwickelt hätte ich nicht gedacht. Wenn das nach dem Winter so weitergeht werde ich nächstes Jahr an einigen Stellen wohl an Auslichten denken müssen, aber da wartet dann bestimmt bereits der große Bruderteich auf Pflanzen:D.

Als nächstes folgt die Umrandung und bei den Pflanzen werde ich noch etwas umpflanzen müssen, zwischen die jetzt bereits erkennbar hoch wachsenden Seggen und Gräsern stehen ein paar andere nicht so hoch wachsende Arten, die hole ich mehr ins Blickfeld und vor allen Dingen nicht mehr so zerstreut.
 
AW: DIY- 22m² Pflanzenteich mit Muskelkraft

Hallo Peter,
es ist schön zu sehen, wie schnell sich das alles entwickelt hat.Ein schöner Anblick, dein Teich!
Also einen Pflanzplan habe ich auch nicht gemacht, ich mußte halt sehen, was es gerade im Wasserpflanzengeschäft so gab, es ist ja nicht immer alles da. Dann bekommt man mal was geschenkt, das braucht auch ein hübsches Plätzchen und so wächst alles fröhlich durcheinander :lol.
 

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