Hallo Christian,
die Drehzahl von Kreiselpumpen ist eben NICHT proportional zur Fördermenge,
wie man leicht bei heimschen Staubsauger ausprobieren kann:
Hält man den zu, ist die Fördermenge Null ... die Drehzahl steigt und folglich sinkt der Stromverbrauch.
Jetzt ist das vielleicht kein Beispiel, das ALLE Betriebszustände einer Wasserpumpe beschreibt,
aber bei diesen ist es zumindestens ÄHNLICH:
Bei Betrieb im Auslegungspunkt wird die maximale elektrische Leistung aufgenommen
UND in maximale Pumpleistung umgesetzt.
(Das ist bei den von dir geposteten Kennlinien bei ca. 50...55 m³/h
und einer Förderhöhe von 32,5 m entsprechend 3,25 Bar der Fall.)
Bereits eine MINIMALE Gegendruckerhöhung auf 37 m (3,7 Bar)
reduziert die Fördermenge und damit auch ungefähr die Pumpleistung auf die Hälfte
aber die aufgenommene Leistung und die Stromkosten gehen um 10% zurück.
Hätte man gleich eine Pumpe eingesetzt, die für DIESEN Betriebspunkt konstruiert ist,
würde die nur die HALBEN Stromkosten verursachen.
(Gerade die CombiChem-Pumpen bieten da ja jede erdenliche Auswahl:
http://global.johnson-pump.com/JPIndustry/industry_pdfs/Centrifugal/NL_DS/CoChem.PDF
Aber abgesehen davon, dass ich deine Kurven nicht ganz nachvollziehen kann,
handeltes sich dabei um MÄCHTIGE idustrielle Kreiselpumpen,
die eine ungewöhnlich "füllige", drucksteife Pumpenkennlinie haben.
Die bei uns im Teich eingesetzten Pumpen haben in der Regel eine schnurgerade
und das bedeutet:
Bei 50% der maximalen Förderhöhe (d.h. 50% des maximalen Förderdruckes)
sinkt der Volumenstrom auf 50% ab. (bissl darüber liegt der Auslegungspunkt)
Ungefähr dort tritt auch die niedrigste Motordrehzahl auf
und wird die maximale elektrische Leistung aufgenommen;
darüber UND darunter steigt die Motordrehzahl
und sinkt die elektrische Leistung LEICHT ab,
während die Pumpleistung p*V STARK abfällt.
Sicher KANN man mit einem Porsche 911 einen schweren Anhänger ziehen
und einen gleich starken LKW auf der Autobahn zu seiner Höchstgeschwindigkeit treten,
aber es ist weder wirtschaftlich, noch bekommt man so gute Ergebnisse:
Diese Fahrzeuge sind vielleicht qualitativ gut,
aber SO einfach falsch eingesetzt.
Hallo KarinSofia,
ein UVC beeinflußt d.h. tötet ALLE im Wasser durch ihn gespülten Lebewesen:
Schwebealgen, Bakterien, Plankton, ... (wenn das nicht schon die Pumpe getan hat).
Allerdings werden die dadurch nicht "entfernt", sondern bleiben als Nährstoffe im Wasser
und düngen damit z.b. oft Fadenalgen (genauer: Jochalgen) usw.
Ein biologisch gesunder Teich ist jedoch etwas grundsätzlich anderes als ein Vogelkäfig,
der einen Vogel, Sand, Körner, ein Wasserschüsserl und sonst nichts enthält:
Ein Teich "funktioniert" als komplexe Lebensgemeinschaft
und zu dieser gehören je nach Nährstoffgehalt eben auch frei im Wasser lebende Lebewesen.
Die einfach zu zermantschen, macht vielleicht das Wasser klarer,
löst aber keine Wasserprobleme, sondern schafft neue.