EPDM-Bahnen zu einer großen Plane zusammenfügen. Erfahrungen?

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Günther
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EPDM-Folie wird zur Dachabdichtung mit schwarzen Bahnen mit Flammschutzmittel verkauft. EPDM-Teichfolien enthalten angeblich weniger Flammschutzmittel als Dachbahnen. Es werden aber auch „lebensmittelechte“ für Trinkwasser geeignete schwarze EPDM-Folien verkauft und alles Mögliche an Billigfolien für Halbgebildete (Hauptsache sie wurden „Teichfolie“ getauft).

Es gibt aber auch weiße EPDM-Folie für Dächer (z.B. Firestone Eco) und graue EPDM-Bahnen und solche mit einer Seite schwarz und einer Seite weiß und weiße EPDM-Folie für die Lebensmittelproduktion („FDA-quality“) und auf Bestellung beim Hersteller (in UK) in jeder RAL-Farbe.

Weil ich nicht in einer PVC-Weichmacher-, Schwermetall- oder Flammschutzmittelsuppe schwimmen will, möchte ich für meinen Schwimmteich eine für Trinkwasserspeicherung zugelassene EPDM-Folie. Die hat schon mal nicht jeder Teichfolienhändler!!!

Und wenn ich schon eine Extrawurst brate, dann will ich gleich eine weiße oder hellbraune EPDM-Folie (weil ich nicht in ein schwarzes Loch schauen will, klares Wasser will und gleichzeitig den Grund sehen möchte). Oder nur ein Stück weiße Folie auf schwarzen Grund geklebt.

Für weiße Folie FDA gibt es einen Lieferanten in D, für braune Folie in UK.

Der Knackpunkt ist die allein verfügbare Rollenbreite von 1,4 m. Da müssen einzelne Bahnen zu einer großen Plane verklebt (=vulkanisiert) werden. Ich weiß, Nahtklebeband kostet je Laufmeter €7,50 aufwärts. Es gibt bei Firestone in den USA auch weißes Nahtklebeband (für Dachfolien), da denke ich mir, dann kann ich gleich schwarzes nehmen, bei guter Überlappung sieht das eh keiner.

Theoretisch kann die Verklebung der vorbehandelten Folie mit Nahtklebeband AUF DER BAUSTELLE mit Andrückrolle erfolgen. Bei schrägen Wänden von 3 m sehe ich allerhand Schwierigkeiten. Aus der Klebetechnik weiß man ja, dass beliebige Klebestellen umso besser halten, je höher der Anpressdruck bei der Verklebung ist. Eine fahrbare Vulkanisiermaschine in einer Halle verklebt wahrscheinlich besser als ich mit der Andruckrolle auf der Leiter balancierend (oder am Boden des Carports knieend).

Jetzt suche ich einen Lieferanten, der Material, mit dem er noch nie gearbeitet hat, in einer Halle maschinell zusammenfügt.

Eine Garantie oder Gewährleistung brauche ich nicht, denn die kann ich mir sowieso „in die Haare schmieren“ (der Hersteller „beweist“ dass die Nähte dicht waren und ich muss beweisen, dass kein Steinchen zur Undichtheit geführt hat).

Nötigenfalls oder wahrscheinlich lege ich statt Teichvlies ein Bentonit-Vlies drunter und mache mir keine Sorgen wegen Nahtproblemen oder Köcherfliegenlarven oder so.

Kennt jemand so einen Lieferanten der in der Halle verklebt (=vulkanisiert) oder hat jemand selbst EPDM-Bahnen großflächig miteinander verklebt?
 
Hallo Greyhair Frog,

... und dann knitterst Du die große und teuer verklebte Folie in den Teich und erfreust Dich an den Falten?
:kopfkratz
Versteh ich nicht ...
Gerade dann, wenn man vorher einen solchen Aufwand betreiben will.

Frage mal hier an, da landest Du bei Profis.
Die Frage wäre, warum es EPDM sein muss ...


VG Carsten
 
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EPDM, "weil ich nicht in einer PVC-Weichmacher-, Schwermetall- oder Flammschutzmittelsuppe schwimmen will" (steht schon oben) und weil ich gleichzeitig mit dem Teichschlamm keine PVC-Weichmacher deponieren will und mein Garten keine Sondermülldeponie werden soll.

PVC-Folie besteht bis zu 50% aus Weichmachern und sonstigen Sonderchemikalien. Folienversprödung bedeutet, dass diese Weichmacher nicht mehr in der Folie sind und in der Umwelt rundum verteilt sind. Also eine 300 kg Teichfolie besteht aus bis zu 150kg Giftchemikalien, wovon du einen Teil dann in deinem Mulmkompost wiederfindest. Mag ich in meinem Garten halt nicht. Wenn das Umweltbundesamt mal die Hausgärten mit Teich auf Chemikalienrückstände untersuchen würde, wäre bald der Teufel los.

Ich verstehe auch nicht, warum Speisefische in so einer Chemikalienbrühe schwimmen dürfen. Fische sind dann schwimmende Sonderabfallsammler. Da hat man dann "Mikroplastik an Chemikaliencocktail" am Teller, aus dem faltenfreien Biotop.

DIN-Normen werden von der Industrie gemacht, darum ist vieles erlaubt.
 
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Hallo Greyhair Frog,

warum lesen sich Deine Beiträge so pampig?

Gut, dass in der Zutatenliste für Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, außer Kautschuk, Füllstoffen, Weichmachern, Pigmenten, usw., keinerlei weitere Chemikalien aufgeführt sind.
Aber das war nicht Deine Frage und ich möchte hier auch nicht weiter darüber diskutieren. ...


Zu bedenken gebe ich, dass EPDM nicht gleich EPDM ist und ich aus diesem Grunde auch bei den Nahtbändern im System bleiben würde.
Die Bahnen würde ich im Teich verkleben - auch auf einer wackeligen Leiter. Bei einem gut vorbereitetem Untergrund wird die erforderliche Festigkeit genauso wie knieend in der Garage erzielt.


VG Carsten
 
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Salü
Würde mir überlegen, wie du die mehrere 100kg schwere Folie sauber in den Teich einbringen willst.
Bei meinem 7x5m Teichlein zuzüglich Ufergraben waren wir vier Personen und haben richtig Arbeit gehabt, die Folie richtig einzubringen.
Meine Folie wurde durch den Hersteller fertig verschweisst.
Wie gross wird dein Teich?
 
Hallo Grauhaarfrosch,

Übertreib es nicht mit den Anforderungen. FDA approval sind teuer und schränken die Additive ein. Es gibt aber keinen dauerhaft stabilen Kunststoff ohne Stabilisatoren. Vukanisierchemikalien sind auch im EPDM.
Der FDA Kunststoff muss nicht halten, zumindest keine 10 Jahre draussen.
Kann sein, dass du die Wahl hast zwischen 20 Jahre stabil oder Trinkwasserzulassung.
Ich warne auch vor Weiss. Titanweiss ist zum Teil photoaktiv. Damit kann man Fassaden selbstreinigend beschichten, oder Kunststoff schädigen.

Aber eine gute Folie sollte es sein, da hast du in jedem Fall Recht.

viel Spass beim Teichbau.

Viele Grüsse

Rüdiger
 
PEHD im Teich mit Extruder eingeschweisst...
wäre die Lösung.

Nach einem vernünftigen Konzept von Filterung und Verrohrung.
Aus schwarz blau weisser Folie macht die Natur das, was ihr am besten gefällt..Flechten Algen Schwämme.

Bei entsprechenden Teichformen gehen durch die Falten und Randzuschläge ggf. 1/3 Folie flöten..oder muss mehr bestelllt werden..

PEHD oder anderes glutenfreies Mat. faltenfrei eing. ist netto gleich brutto...wenn man von den geringen Überlappungen an den Nähten absieht.
 
Es gibt aber keinen dauerhaft stabilen Kunststoff ohne Stabilisatoren. Vukanisierchemikalien sind auch im EPDM. (…).
Ich warne auch vor Weiss. Titanweiss ist zum Teil photoaktiv.
Rüdiger

Hey Rüdiger! Soweit ich weiß, werden bei EPDM entweder Ruß oder Kreide oder beides (-->grau) als Füllstoffe, die laut Telefonat mit einem Hersteller gleichzeitig als UV-Stabilisatoren wirken, eingesetzt.

Klaro, eine EPDM-Rezeptur für Novaplan EPDM gibt an:
25-30% Synthesekautschuk,
0-35% Ruß,
10-20% Mineralöl,
0-35% Flammschutzmittel (Metallhydroxid),
4-32% Füllstoff,
5-6% Vernetzungssystem- und Verarbeitungshilfsmittel.
Auch kein sauberer Griesbrei. (Metallhydroxid in EPDM sind meist Aluminium- oder Magnesiumhydroxid).

Die Grauslichkeiten sind wohl bei den Vernetzungssystemhilfsmitteln (siehe https://docplayer.org/19056156-Omya-produktsortiment-polymers-deutschland.html), da hoffe ich, dass sie chemisch gut gebunden sind.
 
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Hallo Greyhair Frog, warum lesen sich Deine Beiträge so pampig?
VG Carsten

...vielleicht weil dein Link zu sogenannten Profis auf eine Website führt, die unter dem Titel EPDM-Teichfolien Novoproof-Bahnen (von Saargummi bzw. deren Konzerntochter duraproof technologies GmbH) verwendet. Das dort verlinkte Datenblatt beschreibt Novoproof DA. DA wie Dach, 20m x 1,3 m. Der Vorteil bei diesem Produkt ist, dass bei jeder 1,3m-Einzelbahn vom Werk seitlich schon ein Nahtband eingefügt ist, aber warum eine Dachdichtung für Teiche gut sein soll, fragte ich mich schon (weil es am Markt auch "für Trinkwasser geeignete" schwarze EPDM-Folien gibt). Dein Link war deshalb für mich eher Spam, hat mich nicht weitergebracht. Tut mir leid, dass ich pampig war. Geh'n wir mal ein Bier trinken.
 
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