Hab mal im ein bisschen im Internet gestöbert.
Suchbegriff 'Biofilm Wachstum', 'Biofilm Wachstum auf Helix' etc.
Wie man vielleicht aus eigener Erfahrung vermuten kann, ist die Besiedelung eines Biofilms auf Kunststoffen etwas schwieriger als auf anderen Materialien.
Aber einen direkten Vergleich auf wissenschaftlicher Basis habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden.
Im Internet gibt es Hinweise wie man Filtermaterial auf Kunststoffbasis vorbehandeln kann. Also z.B. mit Sand (Erde) im Betonmischer, oder z.B. mit Kaliumpermanganat etc. (natürlich außerhalb des Teiches, und dann gut spülen).
Ansonsten läuft das Besiedeln (laut den Seiten die gefunden habe) immer im gleichen Muster ab.
- Reversible Adsorption. Bakerien haften am Filtermaterial an, und lösen sich zum Teil wieder (Sekunden).
- Irreversible Anheftung von Bakterien: Bakterien bleiben haften (Sekunden bis Minuten)
- Wachstum von Bakterien: Die Bakterien die auf dem Filtermaterial haften blieben vermehren sich (Stunden bis Tage)
- Produktion von Exopolymeren & Bildung des Biofilms: (Stunden bis Tage)
- Anlagerung weiterer Organismen: (Tage bis Monate)
Am Ende bildet sich eine dreidimensionale Struktur (Schichten unterschiedlicher Bakterien) des Biofilms. Wächst der Biofilm in die Höhe (wird also zu dick) lösen sich Teile ab.
Laut dem was ich gefunden habe, beruht das auf mehreren Ursachen. Zum einen wird die Belastung auf den Biofilm zu groß (Scherkräfte), es bildet sich in den unteren Schichten (also zum Träger hin) Gase (das was die verschiedenen Bakterien pupsen

), oder sogar Abstoßungsreaktionen (Quorum sensing).
Was ist jetzt besser? Also Kunststoffe (Helix, Kaldnes etc.) oder Siporax, Lava etc., wenn sich das eine besser (oder schneller) besiedeln lässt als das andere?
Helix dauert vielleicht etwas länger zum besiedeln, aber hat 'definierte' Eigenschaften, Das heißt die besiedelbare Oberfäche ist klar definiert, und ändert sich durch die Besiedelung nicht. Dadurch, dass es schwimmt (und belüftet wird), 'reinigt' es sich leichter. Lava ist sehr unregelmäßig, und die feinen Poren setzten sich leicht mit dem Biofilm zu. Bei Siporax weiß ich nicht wie das ist, aber vielleicht ähnlich. Aber vielleicht hat das ja auch Vorteile, dass sich in den feinen Poren leichter nützliche Bakterien halten können?
Muss oder soll ein Filterstarter benutzt werden?
Ich denke wenn man einen frisch angelegten Teich (mit Filter) zum Laufen bringt, dass das von Vorteil ist.
In einem eingelaufenen Teich, in dem sich ja schon die verschiedensten Bakterien auf der Folie, Steine, Pflanzen etc, eingefunden haben, und dort ja auch immer wieder ans Wasser abgegeben werden, wird es keinen Vorteil bringen.
So wie ich das verstehen, haften sich diese Filterstarterbakterien ja nicht schneller an die Filterelemente an, nur weil es Filterstarterbakterien sind.
Wenn man einen neuen Teichfilter in das System einbringt (noch dazu, wenn der vorhandene ersetzt wird), wäre es vielleicht hilfreich, wenn man das Helix, Kaldnes, Siporax, Lava etc. vorher ein paar Tage in einem kleinen Sack in dem Teich legt, so dass sich dort schon mal Bakterien ansiedeln können. Denn wenn sich mal ein Biofilm angesiedelt hat, dann bekommt man den kaum mehr weg.
Servus
Robert