Gartenteich - Wetterleuchtens Teichdoku Verjüngungskur für den Betonteich

Wetterleuchten

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Mein Gartenteich existiert nun schon mindestens zehn Jahre, übernommen wurde er von uns vor vor ziemlich genau acht Jahren, als wir Haus und und Garten kauften.

Und wie das immer so ist, wenn man wie die sprichwörtliche Jungfrau zu etwas kommt, von dem man bis dato keinen Schimmer hatte, außer, dass es soetwas, in dem Fall Gartenteiche, gibt, man macht erst mal nix und lässt die Dinge mal laufen. Man schaut sich die Sache an, lernt und beliest sich. So lange, bis die "grüne Hölle" explodiert. Und bis man weiß, was man da hat. Und bis man die "Baumängel" bzw. speziellen Macken und Schwierigkeiten bewerten kann. Und ann komm auch ich mal ausm Quark :D:

Anhang anzeigen 152603

Die Idylle ist trügerisch. Die Seggen wuchern unkontollierbar, mehrer Kubikmeter unzugänglicher Wurzelfilz saugen den ohnehin unter der diesjährigen Trockenheit leidenden Teich beinahe leer. Einzig die relativ kleine Tiefzone wird in absehbarer Zeit nicht trocken fallen. (Der Rest natürlich auch nicht, da wir ja über einen Gartenschlauch verfügen ;) )
Das klingt dramatisch, ist es mittel- bis langfristig auch, aber deswegen wird ja jetzt umgebaut.
Darum soll es in dieser Doku gehen.
Erst versuche ich den aktuellen Zustand einigermaßen anschaulich zu schildern, dann die Konzeption, die ich mir ausgedacht habe und Schritt für Schritt natürlich die Umsetzung.

Übersicht1.jpg 
 
Die Problemzonen:
Bei meinem Teich handelt es sich um ein solides Betonbecken mit Steilwänden, diversen rechtwinkligen Stufen verschiedenr Tiefen:
Ein ziemlich großer Bereich mit ca. 40 cm Tiefe (aktuell sinds gerade mal noch 15 - 20) flach bis ganz leicht abfallend, eine genauso große ca 70 cm, ein Bereich mit 150 cm und am "Seggenufer" ein knapp einen halben Meter breiter Sims mit 40 cm Tiefe.
Über/Ablauf in die Kanalisation und Wasserzulauf über die Regenrinne. Der Ablauf ist zwar vorhanden, zur Zeit aber so hoch eingestellt, dass das bisschen Nass nicht auch noch durch die Kanalisation gespült wird.
Gekrönt ist die umlaufende Betonmauer, die das "Ufer" darstellt Von ziemlich großen, nebeneinander liegenden Natursteinen, verschiedener Herkunft: teils der einheimische Sandstein, teils irgendein Mergel ¿ (Ironie) aus dem benachbarten Kraichgau ¿ (Ironie).
Überhaupt sehr viele unmotiviert herumliegende Steine:

unmotiviertes Herumliegen.jpg  nochmehrHerumliegende.jpg 

Am hinteren Ufer, da wo die Seggen herwuchern, werden diese Steine zu Problem weil sie auf dem ca einen halben Meter breiten Betonrand liegen und direkt dahinter gleich der Zaun zum Nachbargrundstück ist: völlig unzugänglich. Aussichtslos, da ein wenig regulierend einzugreifen.

Seggenelend.jpg 

Wie man auf dem Bild erkennen kann, habe ich bereits angefangen, da mal gründlich aufzuräumen.
Der flachere Teil wird von der Hinterwand aus munter zugewuchert mit Wasserminze, Seggen, Schilf und allem, was die Natursteinmauer auf der Seite überwindet.

Verlandung.jpg  auch Verlandung.jpg 

Die andere Seitenwand ist eine Steilwand, die an die Terrasse anschließt und erst mal unproblematisch.
 
Der Plan:

Die "Verlandungszunge" aus Minze, Seerosen, Schilf etc. bleibt erst mal, weil da massenhaft Libellen ihre Eier reinlegten und die vielen Libellenlarven im Teich irgendwohin müssen, und überhaupt, soll der Teich ja nicht zum cleanen Betonloch mutieren.
Ich werde aber den Sims von viezig cm hohem Wurzelfilz incl zugehöriger Seggen befreien. Die Natursteine auf der Mauer sollen dann auf den Sims gelegt werden, evtl. etwas Substrat (ungewaschener Kies, vielleicht etwas Lehm, mal schauen) in den Zwischenraum zwischen Steine und Wand, evtl. ein kleiner Verlauf von links nach rechts von zehn bis 30 cm. Dahin dann das Mädesüß vom linken "Wucherteichrand" umsiedeln, die zwei Sumpfirise, die ich in stundenlanger Fisselarbeit aus dem Seggenfilz geklaubt habe, Schwanenblume wär auch schön, und ein paar überlebende Seggen.

Im Herbst dann das Staudengewucher im "Sumpfgraben" zurückschneiden und mir mal einen Überblick über die Flachzone und die genaue Anzahl und Größe der vielen im und am Wasser herumliegenden Steine verschaffen. Am liebsten hätte ich die an diesem Ufer auch wenigstens teilweise weg von der Mauer. Ich überlege, ob ich die nicht besser dazu verwenden sollte, ein flach vom Land ins Wasser verlaufendes Ufer zu gestalten mit entsprechenden eher niedrig wachsenden Sumpfpflanzen.

Soweit mal die ersten Überlegungen.
 

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