AW: GAU: PH 11,x - Zement (Estrich) beim Mauerbau im Teich verwendet.
Hallo Joachim,
zum allgemeinen Aushärten von Beton gibt es ein par Faustregeln: im cm-Bereich nach ein paar Tagen, 10 cm nach 2-4 Wochen, 24 cm nach 3 Monaten (je nach Qualität). Bei Fugenmörtel geht das per se nicht viel schneller. Wenn allerdings beim Aushärten das Wetter sehr trocken ist und zuviel Wasser verdunstet, stoppt der gewünschte
oops ) Aushärtungsprozeß und startet erst wieder, wenn ausreichend Wasser da ist (aus diesem Grund wird nur bei moderaten Temperaturen gefugt und verputzt, nie bei Frost und im Sommer!). Jetzt ist meiner Meinung nach das Kind in den Brunnen gefallen.
Also Wasser 'raus, und bei dem Wetter die Wände feucht halten.
Auch wenn der Mörtel nach meiner groben Schätzung (Reduktion des Zementgehalts um ca. die Hälfte) in Richtung Zementmörtel zu Innenraummörtel gegangen ist, würde ich die Fugen noch nicht erneut auskratzen.
Wie komme ich auf die deprimierende Schätzung? Wasser von pH 12 (das ist Dein Teichvolumen mit pH 11,7 + 11,0 auf ein einfaches Volumen reduziert - fragen wenn unklar) enthält min. 6 kg Calciumhydroxid/m³ Wasser, das sind etwa 10 kg Zement, oder ~80 kg Zementmörtel 100%ig "dezementiert". In meinen Augen ein erheblicher Abbau an Binder, der nicht ganz folgenlos sein wird. Thias hat Trasszement
verwendet, der dieses Auslaugeverhalten nicht hat, und zudem die angemauerten Steine nicht angreift (-> Alkalikorrosion als Stichwort). Da ich nicht annehme, dass Du bei Deinem Projekt in der Leistungsbeschreibung wasserfesten Mörtel in einer passenden Beschreibung vereinbart hast, läßt sich auch hieraus keine Minderung/Nachbesserung ableiten. Tut mir leid ...