Goldorfen etwas empfindlich?

hallo mirco,

ja - die aussage von jürgen-h ist richtig !!

früher wurde immer das gepredigt was du hier wiedergabst, doch nach heutiger expertenmeinung ist diese theorie im winter nicht füttern -FALSCH.

nur sollte man beachten daß ein leicht verdauliches futter gegeben wird - meißt ein sinkendes spezialfutter für den winter - anreicherungen mit fischöl sollen die verdaulichkeit erhöhen, fütterung aber nur sehr dosiert alle zwei bis 3 tage - du siehst ja was die fische annehmen.

fische die über winter futter aufnehmen sind im frühjahr nicht so geschwächt und wiederstandsfähiger in der schwierigen zeit wenn die temp. wieder steigen. - auch überstehen sie den winter besser.
 
OK, danke.

Dann liegts vielleicht daran das meine Goldorfen etwas empfindlicher sind.

Aber sollte ich bei 3 °C auch noch füttern?




Schöne Grüße
Mirko
 
Hallo!

Die Goldorfe reagiert auf Umweltbelastungen äußerst empfindlich und wesentlich schneller als andere Fischarten. Sie wird/wurde daher leider auch als sogenannter Bioindikator an Kraftwerken für die Abwasserbelastung vorgschrieben. Mit der Goldorfe wurde die Wasserqualität überwacht. Bei schon leichten Veränderungen quittiert die Goldorfe das mit verändertem Verhalten, was automatisiert festgestellt werden konnte.
Ich meine aber mal gelesen zu haben, dass diese Tests jetzt nicht mehr vorgenommen werden. Zumindest wollte Trittin das abstellen.

Hier ein kleiner Link:
http://www.der-gruene-faden.de/text/text142.html
 
Hallo Forum

Habe Jürgen-B`s Rat befolgt und die Goldorfen heute gefüttert (18:00), aber sie kamen nicht an die Oberfläche zur Futteraufnahme. Wassertemparatur in 2m Tiefe 8 Grad, Oberflächentemparatur 10 Grad, Lufttemparatur 13 Grad, der Himmel ist bedeckt aber trocken.

Sie sind seit Montag wieder im Untergrund verschwunden. Wetter war immer bedeckt und fallweise Regen, Luft-und Wassertemparatur wie oben.

Wasserwerte vom Sonntag: GH zwischen 15°d und 20°d, KH zwischen 10°d und 15°d, Ph 7,6, NO³ = 0, NO² = 0; Gemessen mit Gardena-Wassertest

Nun meine Frage: 1) Sind meine Wasserwerte o.k ? 2) Ist das Verhalten meiner Goldorfen normal ?

PS.: Habe sie Heuer noch nicht gefüttert, habe ein Stockentenpaar am Teich zu Besuch.
 
Hallo Jürgen,

wenn du tatsächlich den gesamten Teich im Jahreverlauf erklären kannst würde das sicher einigen Forenbesuchern sehr dabei helfen ihren eigenen Teich besser zu verstehen. Wäre doch eigentlich ein tolles Thema für einen Fachbeitrag von dir.

Jürgen-h schrieb:
Da fehlt aber noch etwas. Woraus soll sich denn ohne verdautes Futter eine Filterbiologie entwickeln? Alleine wegen der steigenden Temperaturen entwickelt sich da kaum etwas
Jürgen-B schrieb:
leider nicht ganz richtig - genauso wie sich bei den fischen leben entwickelt, entwickelt sich auch die in einem vernünftig angelegten teich die natürliche nahrungsgrundlage
Sogar ganz richtig. Wir schreiben hier doch über Teiche die extern gefiltert werden müssen, oder? Selbstverständlich kannst du diese jetzt auch als unvernünftig bezeichnen, denn deren "natürliche Nahrungsgrundlage" basiert meist ausschließlich auf extern eingebrachtes Futter. Aber dieser Bewertung enthalte ich mich.

Du solltest begreifen welchen Stellenwert z.B. die Nitrifikation innerhalb der natürlichen Prozesse einnimmt. Die Natur bedient sich dieser in einem Teich nur dann, wenn das durch die Mineralisation anfallende Ammonium nicht durch pflanzliche "Verbraucher" umgesetzt wird. Hierbei kommen überwiegend submerse Arten und auch Algen in Betracht. Erst wenn diese in ausreichender Menge fehlen oder aber das Angebot an Ammonium für die Pflanzen zu reichlich ist, entwickelt sich zur Kompensation eine entsprechende Nitrifikation z.B. im Filter. Hat man nun also einen eher pflanzenlosen und mit Fischen besetzten Teich, dann kannst du davon ausgehen, dass diesem sehr an einer Nitrifkation gelegen ist. Wurde nun über einen langen Zeitraum, wie das oftmals in den Wintermonaten der Fall ist, nichts gefüttert, dann kann man im Frühjahr und egal bei welcher Temperatur in und an solchen Teichen kaum eine Nitrifikation erwarten.

Ist der Teich bzgl. seiner Stickstoffverbindungen auf einen externen Filter angewiesen und man beginnt erst ab einer bestimmten Temperatur (z.B. 12°C) und entsprechend dem Verlangen der Fische mit dem Füttern, dann ist der Weg zu einem Nitritpeak bereits beschritten. Die Wachstumsrate der Nitifkanten beträgt bei 12°C etwa 0,2 1/d (Teilung pro Tag), was einer Verdoppelung der Population in 5 Tagen entspricht !!! Die Mineralisation, die das Ammonium bereit stellt, arbeitet jedoch wesentlich zügiger und ist auch bei weitem nicht so temperaturabhängig als z.B. die Nitrifkanten. Es kommt also wegen der sehr sehr langsamen Wachstumsrate der Nitrifkanten und weil kaum eine nennenswerte Grundpopulation mangels Nahrung vorhanden sein kann, mit dem Füttern unweigerlich zu einem Anstieg des Ammoniumgehaltes und anschließend zum Anstieg des Nitrit-Gehaltes.

Läuft der Filter aber auch im Winter durch und man füttert weiterhin entsprechend dem Verlangen der Fische, dann ist der Übergang Winter<->Frühjahr bzgl. der Stickstoffumsetzung nahtlos und man braucht sich wegen dem gestiegenen Appetit der Fische bei steigenden Temperaturen keinen Kopf machen. Sollten nun Einwände wegen irgendwelcher Filter-Inaktivitäten im Winter, sterbenden Baktieren und was weiß ich noch alles geltend gemacht werden, so kann ich gleich darauf verweisen, dass in einem Teich auch noch andere Prozesse ablaufen die sich über etwas Futter im Winter freuen und zuverlässig dafür sorgen, dass Fische im Hinblick auf schädliche Stickstoffverbindungen im Wasser davon verschont werden.


ganz nebenbei erwähnt möchte ich dir noch mitteilen daß du nicht zwingend auf der wunschliste der user dieses forums stehst - auf die erfahrung, welche teilweise andere foren mit deiner anwesenheit gemacht haben, können wir hier recht gut verzichten.
bitte nimm es einfach zur kentniss und verzichte auf rhetorische ausschweifungen der gehobenen art.
Sollte ich dir hier und diesem Forum mit meinen Ausführungen in irgend einer Art und Weise zu nahe getreten sein oder ich mich irgendwie mißverständlich ausgedrückt haben, dann lag das sicher nicht in meiner Absicht. Ich wollte eigentlich nur Helmuts Frage beantworten und ihm (und anderen Usern natürlich auch) dabei helfen das seine (deren) Fische den nächsten Winter eventuell besser überstehen.


MFG...Jürgen
 
Hallo Helmut,

was fütterst du deinen Goldorfen eigentlich? Diese Fische ernährend sich eigentlich ausschließlich von kleineren Wirbellosen und größere Exemplare auch mal von Jungfischen und Fischbrut. Vielleicht schmeckt denen dein Fertig-Futter einfach nicht. Ich habe schön des öfteren spezielles Futter für Orfen gesehen. Ob das nun tatsächlich so speziell ist und wer das anbietet kann ich dir allerdings nicht sagen.

Was deine Wasserwerte betrifft, so stört mich etwas deine Angabe zur KH. Wieso gibst du da einen Bereich zwischen 10 und 15°dH an? Was ist denn das für ein Schnelltest von Gardena? Etwa diese Teststreifen?`

Die Bewertung der anderen Angaben warte ich bis zur Beantwortung dieser Frage noch ab.


MFG...Jürgen
 
ReHi Jürgen,

jürgen-b schrieb:
nur sollte man beachten daß ein leicht verdauliches futter gegeben wird - meißt ein sinkendes spezialfutter für den winter - anreicherungen mit fischöl sollen die verdaulichkeit erhöhen
Irgendwie kann ich mich mit der Paarung "leich verdaulich" und "Fischöl" nicht so ganz anfreunden. Fette sind doch im Allgemeinen schwerer verdaulich als z.B. Kohlenhydrate. Außerdem zählt Fett nicht unbedingt zum natürlichen Bestandteil unserer eher an pflanzliche Nahrung gewohnten Teichfische. Würdest du das mit dem Fischöl bitte einmal näher erläutern?

MFG...Jürgen
 
hallo helmut,

ist doch auch nicht schlimm wenn sie dein futter nicht annahmen - möglicherweise bietet dein teich genügend besseres futter als das welches du ihnen angeboten hast :)
zumindest in meinem teich sind die orfen immer sehr zurückhaltend wenn es durchschnittsfutter in pelletform gibt, die drehen bei mir erst so richtig auf wenn das futter zappelt - dafür plündern sie aber jede lebensform in deinem teich die sich aus den geschützten bereichen rauswagt :p

der lieblingsplatz der orfen an meinem teich ist der einlauf vom pflanzenfilter - da werden immer irgendwelche unvorsichtigen lebewesen mit eingeschwemmt.

aber grundsätzlich bestimmt die wassertemp. die aktivität - wie warm ist denn dein teichwasser momentan ??

**** ich biete mal 15° an.
 
So, hab wo anders noch mal wegen dem Füttern im Winter nachgefragt und dabei ist das rausgekommen.

Was sagst du denn dazu Jürgen (b)?



Schöne Grüße
Mirko
 
hallo mirco,

wie du im anderen forum ja siehst sind auch hier die meinungen getrennt.

meine pers. meinung habe ich ja bereits geschrieben - renomierte tierärtzte vertreten diese meinung und ich habe mich ebenfalls dieser meinung angeschlossen weil sie logisch und schlüssig erscheint.
an meinem teich wird seit 2 wintern schon durchgefüttert.
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten