Grüne Schwebealgen, die wahren Gründe?

hornblower

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Hallo Teichfreunde,

zum x-ten Male dieses Thema...Ich will aber niemanden langweilen.

Vor einigen Wochen hatte es meinen Teich erwischt, das Wasser wurde innerhalb von 24 Std. grün und dann immer grüner, so dass man nur noch ein paar cm tief schauen konnte. Und so wie der Spuk begann, so plötzlich endete er auch wieder. Vor 3 Tagen klärte sich der Teich wieder, wie von Geisterhand.

Aller Erklärungen für grünes Wasser habe ich im Netz gelesen,

- zu viele Fische
- zu wenig Pflanzen
- zu starke Sonneneinstrahlung
- zu hoher Nährstoffgehalt
- etc. etc.

Das kann aber nicht alles sein, da diese Gründe vielleicht erklären, warum man überhaupt grünes Wasser hat. Sie erklären aber nicht, warum die Algen plötzlich absterben. Die Wasserwerte bei mir, mein Fischbesatz etc. haben sich ja nicht über Nacht geändert. Trotzdem sterben die Algen innerhalb weniger Tage ab. Es muss noch andere Einflussfaktoren geben, die die Algen plötzlich wachsen und dann wieder absterben lassen. Vielleicht sind es jahreszeitliche Phänomene.

Ich habe zumeist klares Wasser, trotz Fischbesatz, kein UVC-Klärer. Doch für ein paar Wochen im Jahr wird es grün.

Ich habe auch versucht, außerhalb der Algenzeit Algen zu züchten, indem ich Teichwasser entnommen und diesem dann Dünger zugeführt hatte. Kein Erfolg, das Wasser wurde nicht grün, trotz der vielen Nährstoffe.

Kennt jemand bessere oder weitere Erklärungen für das Algenwachstum als die üblichen?

Grüße Andreas
 
AW: Grüne Schwebealgen, die wahren Gründe?

Hi Andreas,
das kann sehr viele Gründe haben und die sind auch Teich und Umweltfaktoren abhängig.

Als Beispiel sei mal genannt, dass Algen im Wachstum PH Wert abhängig sind.
Das wird in reinen Koiteichen ausgenutzt und mit einer Salzsäure Dosieranlage kann man bestimmte Werte geziehlt herbeiführen, die ein Algenwachstum fast verhindern.
 
AW: Grüne Schwebealgen, die wahren Gründe?

Hi Andreas,
soooo kompliziert ist das nicht.

Generell treten Schwebalgen dann auf, wenn insgesamt ein Mangel an leicht verfügbarer Kohlensäure besteht, andere Nährstoffe aber ausreichend vorhanden sind.
Es werden dann nämlich diejenigen Algenarten begünstigt, die das allgemein schwerer verwertbare Hydrogencarbonat verwerten können.

Die Gefahr dabei ist, dass so der pH-Wert dramatisch und bis in schädliche Höhen steigen kann!
Daher würde ich hier immer mal kontrollieren.

Einfache Gegenmaßnahmen sind: Abschattung z.B. durch Eintrübung des Wassers (Lehm, den die Fische aufwirbeln etc.), Erhöhung der verfügbaren Biomasse (z.B. Laub, Holz, Stroh, Heu), die dann wieder CO2 freisetzt.

Kompliziertere und nicht ganz risikofreie Maßnahmen sind der Einsatz von Brandkalk oder kohlesaurem Kalk, je nach Gewässerchemismus. Was für ein Wasser hast du denn?

Gruß,
Stefan
 

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