Habt Ihr auch schon den Kampf der Algen beobachtet ?

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Mann nehme Sauerstoff produzierende Schwimmpflanzen wie z.B: Entengrütze, Froschbiss, Muschelblume usw. Alle diese Pflanzen haben eins gemeinsam. Sie bilden lange frei schwimmende ca. 10-20 cm lange Stammwurzeln mit feinsten Seitenwurzeln.
Durch dieses Wurzelwerk nehmen Sie extrem viel Nährstoffe auf und sollen (so die Theorie) den Algen die Nahrung wegfuttern. Nun beobachte ich bei der Hundshitze, gerade in den Flachwasserzonen, dass nur diese Wurzeln mit Grünalgen benetzt sind, so als ob die mit den Algen um die Wette futtern. Nirgendwo sonst im Teich habe ich Grünalgen.

Kann mir das einer erklären ?

Danke sagt Tulpe.
 
....

Moin Tulpe,

iss doch normal, das dort die Algen sich umschlingen ... iss bei mir genauso ... finde Fadenlagen ned schlimm, sogar nützlich, das sie ein absoluter Indikator für sauberes Wasser sind ,solange sie in Maßen gediehen ... wie z.B. imo bei mir .... wenn es mir zuviel wird, saug ich sie ab .... und ich hab so klares Wasser ... ich mag Fadenalgen .... :D :D
 
Na dann bin ich ja beruhigt, dass meine Kostbarkeiten nicht in Gefahr sind.

Ich dachte schon das grüne glibbrige Zeugs macht mir meine Pflanzen platt. Übrigens mit dem Absaugen geht wirklich gut.

Bis später Tulpe !
 
Hallo Tulpe,

das mit der Nahrungskonkurrenz stimmt schon - wo höhere Pflanzen den Algen die Nährstoffe vorenthalten, können diese nicht mehr gedeihen. Das Problem ist nur: Algen wachsen schon bei geringsten Nährstoffmengen (0,02 mg/ltr), weit unter der Messgrenze gängiger Tröpfchentests. Also: Außer dem Umstand, dass der Tröpfchentest 0 anzeigen muss, müssen so viele Pflanzen im Teich sein, dass diese schon wieder kümmern. So kommt es, dass oft Pflanzen UND Algen gedeihen.

Hallo Tommi,

Ich halte es für ein Gerücht, dass Fadenalgen ein Indikator für gute Wasserqualität sind. Fadenalgen wachsen auch in warmem, sauerstoffarmem, mit Nährstoffen überladenen, sogar stark alkalischem Wasser. Nur ganz bestimmte Fadenalgen zeigen gute Wasserqualität an (frag mich aber jetzt nicht, welche...)

Gruss
Stefan
 
Also Stefan Du hst warscheinlich recht. Die Stellen, wo die grünen Fadenalgen vorkommen, sind bei mir in der Flachwasserzone. wir haben ja letzte Woche eine ätzende Hitze gehabt, so dass sich meine ca. 1m breite Flachwasserzone stark erhitzt hat. Wenn ich glibbrig sage, so habe ich die 4 Nester ca. 10x10 cm groß einfach abgefischt. Der Rest des Wassers ist o.K. Ich habe meine 15 Muschelblumen einfach in die Flachwasserzone umgesetzt. Da die Dinger aus den Tropen kommen und sich extrem vermehren, werden die mit den Algen schon fertig werden.
Übrigens sind deren Wurzelwerk am wenigsten von den grünen Algen benetzt.


Bis später Tulpe
 
Hallo Stefan, das müssten die "Pinselfadenalgen" sein. Werner "Nymphaion" möge mich berichtigen.
Hi Tulpe, überschätze bitte nicht die sog. algenfressenden Pflanzen. Die bewirken ebenso wie Posthorn- und Spitzhornschlammschnecken keine Wunder. Bei mir tummeln sich in ca. 20000 l mehrere hundert,wenn nicht sogar tausend Schnecken, jede Menge Unterwasserpflanzen, der pH ist zw. 7 und 7,5, Gesteinsmehl ist im Teich, das Wasser ist klar (was übrigens gar nichts über die Qualität aussagt) und die Temperatur liegt auch bei erträglichen 24 Grad. Trotzdem habe ich Fadenalgen. Die gehören zum Teich wie Seerosen oder andere Pflanzen. Wenn natürlich nur noch Algen, tja dann ran an die Bekämpfung.
ciao Eugen
 
Habe meinen Teich noch mal nach Algen durchsucht und 3 Nester gefunden (ca. 10 x 20 cm) sonst nirgends wo. Die Algen habe ich mit einem Stock rausgeholt. Vor 3 Wochen waren die noch glitschig. Als ich die Dinger nun rausgefischt habe, waren die wie Baumwolle, die langgezogen zu dünnen grünen und sehr feste Fasern wurden. Heist das deshalb Fadenagle ?

Tulpe
 
ähm... jetzt muß ich auch mal wieder dumm dazwischen fragen... Muschelblume= Wassersalat ¿ (Ironie) oder?

wenn die anfangen "zu wuchern", sollen es keine guten Wasserwerte sein... andererseits sollen sie leicht zu vermehren sein.

Ich finde es schon etwas verwirrend, was man so alles zu lesen findet... oder liegt es daran, wie man "wuchert" definiert?

***

wenn ich mir da unten die weiternen Links auf der Seite ansehe, sehen die aber wieder ganz anders aus, als das, was ich für Muschelblumen gehalten habe... (ob ich das alles je begreife *grübelt*)

cu WF *auchzweidavonhat*
 
Hallo,

ich will jetzt eine Lanze brechen für die allseits gehassten botanischen Namen. Sie sind nämlich gar nicht so schwer zu merken, jedenfalls nicht schwerer als andere ausländische Namen.

Daß die deutschen Namen zu Chaos und Verwirrung führen, das haben wir gerade wieder vorgeführt bekommen. Das liegt daran, daß die deutschen Namen nirgends registriert werden und daher auch nicht verbindlich sind. Ob ich eine Pflanze in diesem Jahr ' Muschelblume' nenne, und im nächsten Jahr ' Wassersalat' und im übernächsten 'Harry-Potter-Pflanze', das liegt ganz bei mir. Deutsche Namen sollen verkaufsfördernd sei, daher werden sie oft geändert. Es soll ja Gärtnereien geben die regelmässig die Namen ihrer Pflanzen ändern damit die Kunden glauben es gäbe wieder etwas neues.

Botanische Namen dagegen werden registriert und sind verbindlich. Man kann sie nicht einfach ändern. Sie sind so etwas wie der Personalausweis einer Pflanze.

Wenn sich ein Pflanze vorstellt, dann macht sie das wie ein Bayer oder Ungar und sagt ihren Familiennamen zuerst und dann ihren Vornamen. Also: i bin da Hackl Schorsch, oder Léhar Franz.

Botanische Namen sind also immer zweiteilig. Als erstes erscheint wie gesagt der Familienname (botanisch: die Gattung), z.B. Campanula oder Primula (Glockenblume oder Primel). Jetzt sind wir schon einmal grob informiert was für eine Art Pflanze wir da vor uns haben, da alle Mitglieder einer Familie ja eine gewisse Familienähnlichkeit haben.

Der zweite Name ist sozusagen der Vorname (botanisch: die Art), z.B. punctata (die gepunktete), elatior (die höhere), rotundifolia (mit runden Blättern) und so weiter. Damit ist die Pflanze eindeutig bestimmt und jeder weiss wovon man spricht.

Es sind gar nicht so viele Worte die man dafür lernen muss. Bei den 'Vornamen' wiederholen sich die Begriffe, denn sie beschreiben die Pflanze. Die 'Familiennamen' sind schwerer zu merken, aber das sind in unserem Bereich auch nicht so viele.

Manchmal gibt es noch einen dritten Namen der zu der botanischen Bezeichnung dazu kommt und in Anführungszeichen gesetzt wird. Zum Beispiel: Primula veris 'Sunset Shades'.

Dabei handelt es sich zum Züchtungen, also um Pflanzen die es in der Natur nicht gibt. In diesem Fall wird der Name so aufgeschlüsselt:

Primula = Primel
veris = die echte - also haben wir hier eine Apothekerprimel vor uns
'Sunset Shades' = Name der Züchtung, diese Sorte blüht in den Farben des Sonnenuntergangs.

So, das war's. Ist doch nicht soooo schwer, oder?

Werner
 

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