AW: Hilfe: Aufbau Beton-Folienteich - Ist das o.k. so?
Vielen Dank an alle, die zu diesem Threat und somit auch zu meinem nunmehr erweiterten Wissen beigetragen haben.
Eine Zeit lang machte sich einzig die Verwirrung bei mir breit, da jeder hier eine andere Idee bzw. Erfahrung hat. Zum Schluss wusste ich schon fast nicht mehr, was ich nun tun soll. Aber mir war von vornherein klar, dass sich in einem solchen Threat die Ideen und Anregungen häufen.
Zum einen wurde meine Frage nicht wirklich beantwortet. Mich würde dennoch interessieren, ob mein Prinzip mit der innenliegenden Teichfolie funktionieren würde.
Würde die Folie sich genug dehnen, wenn der Beton sich tatsächlich setzen sollte? (NG selbst berichte auf deren Website von über 3.000 m³ Beton, welche auf der Folie verarbeitet wurde).
Zum anderen habe ich aber nunmehr die komplette Bandbreite der Möglichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen und kann noch einmal über die "Versiegelung" nachdenken.
Zuvor aber noch ein paar Antworten bzw. Stellungnahmen zu einigen von Euren Vorschlägen:
@ saltun:
Du bezweifelst, ob die "dünne" Betonmauer dem Erdruck standhält. Nun, ich weiß es auch nicht, da ich kein Statiker bin. Jedoch kenne ich unseren Boden und habe schon zahlreiche Erfahrungen machen dürfen. Zum Beispiel habe ich einen 120 m² großen Pferdeplatz gebaut. Dieser wurde mit einer 15 cm starken Mauer (bzw. zwei Mauern im Abstand von 80 cm als Art Heckenbeet) eingefasst. Damals hatte ich von Beton nicht die geringste Ahnung. Eine Eisenmatte mit 6mm ist drin. Und vernünftig verdichtet wurde der Beton auch nicht. Der Pferdeplatz wurde komplett mit Erde und Lava aufgefüllt, mit einer 600er Rüttelplatte verdichtet und 10 cm starke Rasengittersteine darauf verlegt. Die Mauer ist zwischen 1 Meter und 1,60m hoch. Der Platz selber wird mehrmals im Jahr mit schweren Traktoren und Mistkarren befahren. Nach insgesamt 8 Jahren gibt es in der gesamten Mauer noch nicht einen Riss.
Meinen bisherigen Teich habe ich 130 cm tief gegraben. Anschließend wurde - wegen der Steine - eine ca. 4-5 cm dicke Mörtelschicht aufgetragen. Darauf dann Vlies und Folie. Die Mörtelschicht hat nach fast fünf Jahren noch nicht einen Riss - auch nicht an dem 130 cm tiefen Steilufer (um einen Bezug auf den Erdruck herzustellen). Matten habe ich damals nicht verwendet.
Unser Boden ist sehr steinhaltig, teilweise zu 90% aus Felsstein (Grauwacke-/Schieferschichten). Daher gehe ich davon aus, dass der Boden des neuen Teiches nur unwesentlich absacken wird. Die steinigen Seitenwände dürften somit ebenfalls kaum Druck ausüben - erst recht nicht, wenn später Wasser entgegen drückt. Um den Erddruck mache ich mir also die wenigsten Sorgen
@ bodo61:
Silolack ist eine sehr kostengünstige Alternative - aber Lösungsmittelhaltig (Gefahrenstoffe). Ich weiß nicht wie sich das mit meinen Fischen verträgt. Werde mich mal darüber erkundigen. Vermutlich werde ich Silolack jedoch ausschließen müssen - Es sei denn, jemand hier hat seinen Teich (mit Fischen) damit gemacht und kann mir seine Erfahrungswerte mitteilen.
@ herbi:
An Schwimmbadfarbe habe ich bislang noch nicht gedacht. Die Kosten sind niedriger als bei der PVC-Folie (ca. 4,50 - 5,00 €/m²). Fraglich ist jedoch, ob diese sich genügend dehnt, wenn der Beton mal "arbeiten" sollte. Das Thema "Schwimmbadfarbe" werde ich noch näher betrachten.
@ Annett:
Über die Ufermatte bzw. besser die "Verbundmatte" von NG habe ich auch schon nachgedacht. Ich habe keine Preise hierzu gefunden, jedoch gehört dass diese recht teuer sein soll. Zusammen mit der Teichfolie und dem Vlies, ist hier dann sehr wahrscheinlich der m²-Preis zu hoch. Muss ich mich noch einmal erkundigen.
Ich habe daher folgendes beschlossen:
Mit der Versiegelung kann ich mir noch 6-8 Monate Zeit lassen. So lange kann ich sehen, ob der Beton in dieser Zeit sackt.
Ich werde nunmehr meine erste "Betonhülle" gießen. Diese wird ca. 20-25 cm stark (eher 25). Einarbeiten werde ich zwei Lagen Eisenmatten (Q 188 6mm), welche im Abstand von 10 cm miteinander mit "Stegen" verschweißt werden. An den etwas dickeren Stellen (habe nur eine einseitige Schalung) sowie an den Boden-Wand-Verbindungen werde ich verstärkend mit zusätzlichen "Estrichmatten" arbeiten. Dem Beton selbst werde ich PE-Fasern beimischen (Estrich-Fasern), welche noch einmal zusätzlich bewehren. Wenn ich richtig liege, dürfte diesem Beton NIE etwas passieren.
Wie es dann damit weitergeht, werde ich mir bis zum Frühjahr überlegen. Muss mich nun beeilen, da der Winter hier sehr schnell kommen kann und heftigst Eisen schweißen und Beton einbringen.
Werde dann demnächst einen neuen Threat über den kompletten Bau (mit Bildern erstellen). Nichts desto trotz bin ich in diesem Threat für weitere Erfahrungen und Anregungen dankbar.
So, nun aber mal reingehauen.
Liebe Grüße aus der Eifel.
Thomas.