Hilfe! Das Wasser spielt verrückt

DaniEngel

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Hallo,

wir haben letztes Jahr unseren Teich neu gebaut und sind noch recht neu hier....
Dieses Jahr haben wir nach dem Winter 1/3 Waserwechsel durchgeführt...das Wasser wahr auch ziemlich grün....Nachdem wir teichkläreer benutzt haben wurde er immer klarer.

Als wir im Teichhandel unsere Wasserwerte überprüfen liesen, waren diese etwas zu niedrig. Haben dann ein Produkt erhalten, welches alle Werte auf einmal anheben sollte. Dieses Mittel hat zuerst einen weissen milchigen Film auf dem Wasser hinterlassen,der allerdings mittlerweile verschwunden ist...Nun ist das Wasser wieder grün und man kann kaum 0,5m hinein sehen...Ebenfalls sind unsere Fischis noch immer nicht nach dem Winter an die Oberfläche gekommen.

Was machen wir nun?:kopfkratz
 
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Hallo erstmal und herzlich willkommen hier im Forum.

Erstmal ist es der falsche Weg, auf jede Veränderung im Teich mit der chemischen Keule zu reagieren. Erstens braucht ein Gartenteich auch unter guten Umständen eine gewisse Zeit, um ein biologisches Gleichgewicht zu entwickeln und zweitens bekämpfst du mit Chemie nur das Problem und nicht die Ursache. Das erste was Du tun kannst, ist, den Teich ausreichend zu bepflanzen und den Fischbestand mit Bedacht zu wählen. Lieber zu wenig Fische als zuviel. Wenn du mehr als ein paar Goldfische im Teich hast und zufütterst, kommst du um eine seperate Filteranlage nicht mehr herum. Durch Fischausscheidungen, sich zersetzende Futterreste und Pflanzen entstehen giftige Stoffe im Wasser (hauptsächlich Nitrit) die ein so kleiner Teich selbst nicht mehr abbauen kann. Durch den daraus resultierenden Nährstoffüberschuss wirst du immer ein Problem mit den Wasserwerten und der Optik (Algen) haben. Einfach gesagt: Sorge dafür, das der Nährstoffeintrag so klein wie nur möglich gehalten wird und gib dem Teich ein wenig Zeit-dann klären sich viele Probleme von allein. Eine Seerose, 40 Goldfische und keine ausreichende Filteranlage-da hilft auch keine Chemie mehr-so ein Teich wird immer Probleme machen. Die Beiträge im Basiswissen sind sehr gut und verständlich geschrieben-dort erfährst du auch alles, was man wissen sollte um lange Zeit Spass an seinem Teich zu haben.
 
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Habe gerade mal in dein Profil geschaut-da haben wir das Problem schon. Ein Teich mit 5000 l Wasservolumen ist für Koihaltung eh schon höchst grenzwertig-ohne Teichtechnik wie in deinem Fall ist von der Haltung dieser Fische absolut abzuraten. Mach dir Gedanken über einen ausreichend großen Filter (Basiswissen), bepflanze den Teich und trenne dich am besten von den Koi und beschränke dich auf ein paar Goldis, Shubunkin oder Orfen! Andernfalls wirst du vermutlich bald die Freude an deinem Teich verlieren und das wäre doch sehr schade.

MFG

Andreas
 
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äähmm andreas...? orfen haben in nem 5000-l-teich aber auch nicht wirklich was verloren :box
 
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Hallo Dani,

ich habe zwar nur einen Pflanzenteich und kümmere mich nur wenig um Wasserwerte, kenne die Problematik aber aus der Aquaristik, was ja nicht so ganz unähnlich ist ;)
Zunächst einige Fragen:
- der Wasserwechsel wurde durchgeführt weil das Wasser grün war? (hab ich das richtig verstanden?)
- wie groß ist er, wie stark ist er bepflanzt?
als Erklärung: grünes Wasser spricht für viele Nährstoffe: Eintrag durch Blätter, abgestorbene Pflanzenteile, Fische, Pollen (auch durch Regenwasser vom Dach), zu viel Futter... werden diese nicht durch Pflanzen verbraucht, wachsen halt die Algen. Gerade zum Saisonstart sind Algen ein stück weit normal, da die Pflanzen noch nicht vollständig in Gang gekommen sind, die Algen durch die Sonneneinstrahlung bereits gut wachsen können. Das sollte sich mittelfristig aber von alleine wieder einstellen. Wasserwechsel halte ich da nur für ein begrenztes Mittel: hilft im Notfall, löst das Problem nicht ursächlich (in der Aquaristik wird das meiner Ansicht nach auch viel zu intensiv betrieben!).
Die Wasserwerte... welche wurden da als zu niedrig eingestuft? Ich halte von Mitteln zur Veränderungen von Wasserwerten prinzipiell nicht viel. Sie wirken rein symptomatisch und nicht ursächlich - oftmals mit ungewünschten "Nebenwirkungen".
Interessant wären jetzt die aktuellen Wasserwerte (Nitrit, Nitrat, pH, GH, KH, Phosphat). Die Algen sollten in jedem Fall mechanisch entfernt werden (sprich rausfischen).

...

ahja, gerade sehe ich in der Voschau meines Beitrages, daß Andreas schon das ursächliche Problem gefunden hat. Zu hoher Nährstoffeintrag durch die Fische, zu wenig Pflanzen, die die Nährstoffe wieder verbrauchen (die Fische sind für einen Teil des Futters ja quasi nur eine "Durchgangsstation" ;))
Schließe mich da seinen Vorschlägen an: mehr Pflanzen, andere Fische, evtl. bessere Filterung...
 
AW: Hilfe! Das Wasser spielt verrückt

Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Der Fachhandel hat für alles Mittel, die dann bestimmte Werte in eine Richtung verschieben.
Andere Werte gehen dann in die andere Richtung, um das wieder auszugleichen.
Das ist normalerweise keine Lösung, da man nicht abschätzen kann was alles verändert wird.

Damit ein Vorschlag zur langfristigen Besserung gemacht werden kann, solltest du ein paar mehr Informationen einstellen. :kopfkratz
 
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man kann es auch übertreiben-meine alten Herrschaften hatten früher in einem 500 liter "teich" 2 Goldorfen, die jeden Winter im Waschhaus von Oma in einem Waschzuber von vielleicht 250 liter überwinterten. Das wir hier nicht von artgerechter Haltung reden, dürfte jedem klar sein. Aber dann sollten wir generell darauf verzichten, Tiere zu unserem Spass in künstlich geschaffenen "Pfützen" zu halten. Egal ob jetzt 5000 oder 15000 liter. Diese 2 Orfen befanden sich aber bestimmt zehn Jahre im Besitz meiner Eltern und sind dann nicht etwa gestorben, Papa brauchte den Platz für seinen Pool und verschenkte die Fische. Ist natürlich nicht zur Nachahmung empfohlen-aber früher hat man sich halt keine Gedanken darüber gemacht und es ging auch. Technisch ist es problemlos möglich, auch ein paar Koi´s in 5000 liter Wasser zu halten und ihnen vernünftige Wasserwerte zu bieten. Ohne Technik wirds dann natürlich eher schlecht funktionieren und optimal und empfehlenswert ist es sicher nicht.
 
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früher hat man sich halt keine Gedanken darüber gemacht

richtig, bzw. wir haben damals (bevor ich dieses tolle forum fand) einfach dem verkäufer geglaubt und orfen in unseren ca. 5000-l-teich gesetzt.
ABER: nachdem wir es dann besser wussten (dank dem forum) haben wir sie umgehend abgegeben und sie schwimmen nun in einem riesigen schwimmteich, wo es ihnen definitv besser geht.

also: fehler passieren, aber man sollte auch versuchen dazuzulernen.... :lala
 
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Hallo,
wir haben unseren Teich auch letztes Jahr neu gebaut, müsste fast die gleiche Größe haben vielleicht etwas größer. Wir hatten am Anfang auch eine eine schöne grüne Brühe, nachdem wir sehr viele Pflanzen rein hatten und einen Pflanzenteich gebaut hatten wurde es immer besser, im Herbst konnten wir bis zum Boden sehen. Zur Zeit wird er etwas trübe aber das liegt am Frühjahr wenn die Pflanzen wieder wachsen wird es besser.
Wir haben auch einige Goldfische, Koi, Shubunkin, Moderlieschen und Muscheln drin ohne Filter nur mit den Pflanzenfilter und einen kleinen selbst gebastelten Filter.
Würde mal sagen, da ich ja selbst noch nicht soviel Erfahrung habe aber viel gelesen hab, der Wasserwechsel war keine so gute Idee und auch das Mittel.
Am besten sind Pflanzen ohne Ende, wir haben letztes Jahr sehr viele rein auch Unterwasserpflanzen.
Alles was im Herbst an Blätter reingefallen ist und sonstiges raus, das sind Nährstoffe für Algen.
Was ich noch empfehlen kann ist ruhig bleiben und nicht verrückt machen lassen und die Fische nicht viel füttern, unsere bekommen alle 2 Tage eine kleine Handvoll und wenn das Wetter schlecht ist kann es auch schon mal sein das sie 3-4 Tage nichts bekommen.
Habe auf deinen Bildern gesehen das ihr oben bei den Bachlauf einen Bottich habt da könnte man sehr gut einen Pflanzenfilter draus bauen ist zwar klein aber besser wie gar nichts.
Hoffe ich konnte etwas helfen.
Grüße Ingrid
 
AW: Hilfe! Das Wasser spielt verrückt

Wenn die Koi´s erstmal so 30-40 cm sind, bekommste ohne Filter vermutlich bald Probleme mit dem Wasser. Die anderen Fische in vernünftiger Zahl kann ein gut funktionierender Teich vielleicht noch aus eigener Kraft kompensieren-aber ein Koi in besagter Größe frißt und kackt Unmengen-und das belastet das Wasser doch erheblich. Außerdem haben Koi die Angewohnheit zu gründeln-und wenn bei dir ein paar Fische der 1-2 Kilo Klasse die Abfallprodukte am Boden durchkauen, ist klares Wasser definitiv Geschichte. (ein Filter würde diese zu einem großen Teil aus dem System entfernen) Ich würde an deiner Stelle über eine Lösung mit Filter und max. 4-5 Koi nachdenken oder alles so lassen wie es ist, die Koi in einen geeigneteren Teich geben und mich an den Shubunkin und Goldis erfreuen. Ach ja-und nimm um Himmels Willen keine Orfen...:engel

LG

Andreas
 

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