kraeutergarten
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- Rotfedern 24 in verschiedenen Größen
Karpfen 3 ca 20 cm
Goldfische 4 von 8 bis 30 cm
Stichlinge 30 in unterschiedlichen Größen
Die Fische stammen aus Flutungsgraben (Stichlinge), die anderen aus dem örtlichen Feuerlöchteich (ohne Zufluss). Goldfische sollen abgegeben werden.
Ich selbst musste mir ja bei meinen 3 Wasserprojekten (50qm naturnaher Teich, 25m Bachlauf und 2,5 qm Endteich) keine Gedanken um Filteranlagen und Pumpentechnik machen, ich habe keine Sperrschichten und ständige Frischwasserzufuhr, muss mich dafür mit ganz anderen Problematiken herumschlagen. Hier der Link zu meinem Projekt. Kenne aber die Filterproblematik aus der Aquaristik und war dort von Pflanzfiltern total begeistert, die sich dort aber wegen zielgerichteter Lichtbeschaffung viel komplizierter gestalten als in freier Natur.
Jetzt bin ich aber doch irgendwie heiß gelaufen als das Thema Pflanzenfilter bei Teichneuplanungen wieder ins Gespräch kam und habe mir überlegt wie man mit Pflanzenfiltern, die ja eigentlich nichts anderes sind als Schilfkläranlagen, Gartenteiche ohne die aufwendige, unnützen Platz benötigende und finanzintensive sonst übliche Filtertechnik, effektiv und äusserst kostengünstig betreiben könnte.
Mein gedankliches Ziel ist es den Pflanzenfilter direkt in den Teich zu integrieren. Nicht irgendwo noch einen Pflanzenfilter separat zu bauen und mit einem aufwendigen Leitungs- und Pumpsystem ausstatten zu müssen. So stelle ich mir nach der Flachwasserzone einen Uferwall vor und dahinter rund um den Teich einen 50-80 cm breiten Pflanzenfilterbereich, der 50-80 cm tief ist. Würde die Pflanzenfilter aber je nach Größe des Teiches nach 3-5 m jeweils unterbrechen und damit mehrere Pflanzenfilter schaffen. Natürlich ist es auch möglich zwischen den einzelnen Pflanzenfiltern Boden stehen zu lassen, so kann man die Pflanzenfilter auch besser reinigen und der Zugang zum Teich wird ermöglicht. Evtl. so auch Steg Einbindung.
Optisch wären die Pflanzenfilter voll in den Teich integriert, können auch im Winter voll weiter laufen, erzeugen zusätzlichen Sauerstoff, Libellenlarven und Kriechtierlaich und -larven können dort überleben und werden von den Fischen nicht verzehrt, der Teich verlandet so nicht, es sieht natürlich aus, kein separater Baukörper, natürliche Baustoffe bis auf Sperrschicht, Filterwatte und Luftheber. Dann kein Plankton- und Kleinlebewesenmatsch und dazu enorm kostengünstig - einfach jede Menge Vorteile!
Berechnung für einen Teichprojekt:
7 x 4 m Teich = rund 20 laufende Meter Ufer.
2000 x 50 x 50 cm = 5 qm gut durchfluteter Bio- und Pflanzenfilter
= da kann keine Standartfilteranlage mithalten!
Der Aufbau der Pflanzenfilter wäre das Prinzip: Länglicher Kasten mit mehreren Kammern hintereinander , die im Wechsel unten und oben offen sind, so dass das zu reinigende Wasser langsam eine Kammer nach der anderen durchfließt- so tatsächlich das ganze Substrat gleichmässig durchflossen wird.
Die erste Kammer wäre dann die Vorfilterkammer, aus der man problemlos das Filtermaterial zum Reinigen entnehmen kann. Als optischer Abschluss Quellmoos oder etwas ähnliches. Die weiteren Kammern werden dann mit Substrat gefüllt. Eine grosse Porenoberfläche des Substrats wäre von Vorteil für die arbeitenden Bakterien.
Natürlich benötigt der Pflanzenfilter eine Sperrschicht, denke da an Folie, da man mit ihr naturnaher arbeiten kann als wenn man den Pflanzenfilter mauern würde.
Sicherlich kommt die Frage auf ob der Einbau von Kammern in einen Pflanzenfilter effektiv ist. Ja, sie sind effektiv, vergleichbar mit einer Berieslung von Schilfkläranlagen, die aber optisch an einem Teich nun wirklich nicht passt.
Ein Pflanzenfilter ohne Substrat, nur mit Pflanzen, dies sollte man am besten gleich wieder verwerfen! Dies bringt viel zu wenig. Denn am effektivsten arbeiten die Bakterienkulturen auf dem Substrat. Die Pflanzen nehmen zwar auch Stoffe auf, die wirklich intensive Arbeit erfolgt aber im Substrat. Gute Informationen dazu findet man in der Aquaristik oder im Schlifkläranlagenbau. Genaugenommen handelt es sich hier um einen Biofilter + einem Pflanzenfilterteil.
Ich kenne in Südtirol einen Hotelschwimmteich, der nur über Kiesel-Substrat gereinigt wird, das in grossen Drahtkörben (für den Mauerbau) eingebracht wurde und dann am Teichrand als Stufen eingebunden wurden.
Die Kammern der Pflanzenfilter werden dann entsprechend mit Sumpfpflanzen bepflanzt. Pro qm zu bepflanzender Fläche rechne ich mit 15-20 Containerpflanzen. Es empfiehlt sich die verschiedenen Pflanzenarten in grössern Gruppen anzusiedeln, dies sieht optisch besser (natürlicher) aus und erfordert weniger Pflegeaufwand. Durch die Kammern der Pflanzenfilter kann auch die Ausbreitung des Pflanzenwuches auf diese ausgerichtet werden – noch ein Vorteil. In der letzten Kammer wird dann der Überlauf, oder der Luftheber eingebunden, je nach System.
System 1: Der Wasserspiegel des Pflanzenfilters ist gleich hoch mit dem des Teiches. Am einen Ende flacher Einlauf, am anderen Ende mit einem Luftheber der Auslauf über den Uferdamm in den See.
System 2: Der Wasserspiegel des Pflanzenfilters liegt höher als der des Teiches und verfügt über einen Auslauf in den Teich. Das Wasser des Teiches wird mit einem Luftheber in den Pflanzenfilter gehoben.
Jetzt wünsche ich mir, dass die Umsetzungsidee eines integrierten Pflanzenfilters von Euch so richtig auseinandergenommen wird.
Der Jürgen
Jetzt bin ich aber doch irgendwie heiß gelaufen als das Thema Pflanzenfilter bei Teichneuplanungen wieder ins Gespräch kam und habe mir überlegt wie man mit Pflanzenfiltern, die ja eigentlich nichts anderes sind als Schilfkläranlagen, Gartenteiche ohne die aufwendige, unnützen Platz benötigende und finanzintensive sonst übliche Filtertechnik, effektiv und äusserst kostengünstig betreiben könnte.
Mein gedankliches Ziel ist es den Pflanzenfilter direkt in den Teich zu integrieren. Nicht irgendwo noch einen Pflanzenfilter separat zu bauen und mit einem aufwendigen Leitungs- und Pumpsystem ausstatten zu müssen. So stelle ich mir nach der Flachwasserzone einen Uferwall vor und dahinter rund um den Teich einen 50-80 cm breiten Pflanzenfilterbereich, der 50-80 cm tief ist. Würde die Pflanzenfilter aber je nach Größe des Teiches nach 3-5 m jeweils unterbrechen und damit mehrere Pflanzenfilter schaffen. Natürlich ist es auch möglich zwischen den einzelnen Pflanzenfiltern Boden stehen zu lassen, so kann man die Pflanzenfilter auch besser reinigen und der Zugang zum Teich wird ermöglicht. Evtl. so auch Steg Einbindung.
Optisch wären die Pflanzenfilter voll in den Teich integriert, können auch im Winter voll weiter laufen, erzeugen zusätzlichen Sauerstoff, Libellenlarven und Kriechtierlaich und -larven können dort überleben und werden von den Fischen nicht verzehrt, der Teich verlandet so nicht, es sieht natürlich aus, kein separater Baukörper, natürliche Baustoffe bis auf Sperrschicht, Filterwatte und Luftheber. Dann kein Plankton- und Kleinlebewesenmatsch und dazu enorm kostengünstig - einfach jede Menge Vorteile!
Berechnung für einen Teichprojekt:
7 x 4 m Teich = rund 20 laufende Meter Ufer.
2000 x 50 x 50 cm = 5 qm gut durchfluteter Bio- und Pflanzenfilter
= da kann keine Standartfilteranlage mithalten!
Der Aufbau der Pflanzenfilter wäre das Prinzip: Länglicher Kasten mit mehreren Kammern hintereinander , die im Wechsel unten und oben offen sind, so dass das zu reinigende Wasser langsam eine Kammer nach der anderen durchfließt- so tatsächlich das ganze Substrat gleichmässig durchflossen wird.
Die erste Kammer wäre dann die Vorfilterkammer, aus der man problemlos das Filtermaterial zum Reinigen entnehmen kann. Als optischer Abschluss Quellmoos oder etwas ähnliches. Die weiteren Kammern werden dann mit Substrat gefüllt. Eine grosse Porenoberfläche des Substrats wäre von Vorteil für die arbeitenden Bakterien.
Natürlich benötigt der Pflanzenfilter eine Sperrschicht, denke da an Folie, da man mit ihr naturnaher arbeiten kann als wenn man den Pflanzenfilter mauern würde.
Sicherlich kommt die Frage auf ob der Einbau von Kammern in einen Pflanzenfilter effektiv ist. Ja, sie sind effektiv, vergleichbar mit einer Berieslung von Schilfkläranlagen, die aber optisch an einem Teich nun wirklich nicht passt.
Ein Pflanzenfilter ohne Substrat, nur mit Pflanzen, dies sollte man am besten gleich wieder verwerfen! Dies bringt viel zu wenig. Denn am effektivsten arbeiten die Bakterienkulturen auf dem Substrat. Die Pflanzen nehmen zwar auch Stoffe auf, die wirklich intensive Arbeit erfolgt aber im Substrat. Gute Informationen dazu findet man in der Aquaristik oder im Schlifkläranlagenbau. Genaugenommen handelt es sich hier um einen Biofilter + einem Pflanzenfilterteil.
Ich kenne in Südtirol einen Hotelschwimmteich, der nur über Kiesel-Substrat gereinigt wird, das in grossen Drahtkörben (für den Mauerbau) eingebracht wurde und dann am Teichrand als Stufen eingebunden wurden.
Die Kammern der Pflanzenfilter werden dann entsprechend mit Sumpfpflanzen bepflanzt. Pro qm zu bepflanzender Fläche rechne ich mit 15-20 Containerpflanzen. Es empfiehlt sich die verschiedenen Pflanzenarten in grössern Gruppen anzusiedeln, dies sieht optisch besser (natürlicher) aus und erfordert weniger Pflegeaufwand. Durch die Kammern der Pflanzenfilter kann auch die Ausbreitung des Pflanzenwuches auf diese ausgerichtet werden – noch ein Vorteil. In der letzten Kammer wird dann der Überlauf, oder der Luftheber eingebunden, je nach System.
System 1: Der Wasserspiegel des Pflanzenfilters ist gleich hoch mit dem des Teiches. Am einen Ende flacher Einlauf, am anderen Ende mit einem Luftheber der Auslauf über den Uferdamm in den See.
System 2: Der Wasserspiegel des Pflanzenfilters liegt höher als der des Teiches und verfügt über einen Auslauf in den Teich. Das Wasser des Teiches wird mit einem Luftheber in den Pflanzenfilter gehoben.
Jetzt wünsche ich mir, dass die Umsetzungsidee eines integrierten Pflanzenfilters von Euch so richtig auseinandergenommen wird.
Der Jürgen