Infinity-, Endless-Teich?!

atd

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Liebe Forengemeinde,

ich möchte in diesem oder spätestens nächstes Jahr mit dem Bau eines Schwimmteiches beginnen.

Ich wohne hinter dem äußersten Ende des Saarlandes und komme aus einer Familie mit einer regelrechten Teichkultur mit mehr und auch weniger schöner Projekten :)

Ich lese schon eine Zeit lang hier im Forum und auch in anderen Foren und habe schon allerhand gesehen was ich auch gerne in meinem Kleinod realisieren würde.

Wie der Zufall so wollte sollte ich, als Technikverrückter, früher oder später über das Thema Luftheber stolpern.

Jetzt wollte ich der Forengemeinde mal eine Frage stellen, die mir auf der Seele brennt.

Wäre es in irgendeiner Konstellation denkbar einen Teich mittels Luftheber so zu überstauen, dass man mit ihm eine "Endlesskante (Überlaufkante)" bertrieben bekäme, die auf einer Länge x ständig überläuft und gleichzeitig den Skimmer ersetzen würde/könnte/sollte?


infinity .jpg 


Stellschrauben wären dann quasi der Höhenunterschied Becken - Überlaufbecken, die Stärke der/ des Luftheber/s, die Verrohrung vom und zum Teich, die Größe des Teichs?!, und die Länge der Endlesskante (Überlaufkante).

Ich habe mal eine stümperhafte Skizze mit der Problemstellung angehangen.

Im Voraus vielen Dank !
 
Du versuchst Elemente aus Poolbau und Teich zu kombinieren.
Es gibt ja bei Pols Varianten mit nur einer Überlaufrinne, nur einem Skimmer, Skimmer mit BA...
Wegen der Verwendung von druckstarken und energiefressender Pump- und Filtertechnik in der Poolwelt achtet dort keiner auf effiziente Pump- und Filtertechnik.

Auch nicht mein Nachbar, der gerade einen Pool baut und nur über den Zaun gucken musste.....und auch entsprechenden Tips bekam....aber mehr als zweimal erkläre ich nix mehr.:lala5

Sicher geht es irgendwie auch per LH (Förderhöhe so bis 15-20cm sinnvoll. Weniger ist immer besser).

Bei der Skizze von Dir ist es unsicher, wie sich bei Überstauung des Teiches die Rücklaufströme aufteilen.
Entweder läuft zuviel über den BA oder mehr über die Kante.
Ebenso ist nicht ersichtlich, wie und womit gefiltert wird.

Luftheber möglichst nicht an s Ende vor den Teich direkt in den Teich einbauen.
Besser nach Grobfilter->LH.->LH Einblaskammer-> Teich

Einbau und Planung von BA und Skimmern ist da sicherer und hydraulisch auch besser planbar.
Bei Verwendung von ca. gleich großen Rohrduchmessern der Saugrohre ist auch der hydr. Widerstand "fast" gleich.
Er variiert nur über die verschiedenen Längen, Bögen etc..- aber nicht so stark wie bei verschiedenen Rohrdurchmessern.
Und somit bekommen mehrere parallel arbeitende Leitungen eben "fast" den gleichen Volumenstrom ab.

An Teichen größer "Plastikfertigschale" (oder 10m³) kann es ggf. sinnvoll sein kein Saugrohr kleiner DN 100/ KG 110 zu verbauen.:) Das Verstopfungsrisiko und der hydr. Widerstand ist geringer.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thorsten!

Zunächst einmal vielen Dank für die blitzschnelle Antwort...

Wie du schon sagtest ist die Kante eine optische Spielerei aus dem Poolbau ...

Jedoch kann sie je nach Lage eines Teiches und den landschaftlichen Begebenheiten mehr bieten als "schnödes" Mittel zum Zweck filtern ...

Mir ist es auch schon aufgefallen dass die Effizienz beim Poolbau nur eine untergeordnete Rolle einnimmt.

Aber gerade auch deswegen wäre eine Gegenüberstellung zu bestehendem und der etwaigen Luftheber Alternative interessant.

Die Verrohrung ist nach meinen Überlegungen der Schlüssel, wie gesagt ist eine Frage bezüglich der Machbarkeit und deswegen ist diese als Stellschraube variabel.

Meine Überlegung war es einen Luftheber separat an den Ablauf des Überlaufs zu hängen und mit einem zweiten größerem zurück in den Teich.

Wenn ich das versuchen wollte bei einem Schwimmteich, Neubau, mit minimalem Fischbesatz, viel Pflanzzone und sagen wir 100000 Litern Volumen.

Mit X BA a in DN X + BA Überlauf in DN X mit nahezu widerstandsfreiem Filter.

Welche Konstellation von Lufthebern wäre dann sinnvoll? Oder vielmehr würdest du aus deiner Erfahrung heraus benutzen um es denkbar erscheinen zu lassen.

Alternativ könnte man natürlich auch den Filter ohne Überlauf-Skimmer betreiben oder noch einen zusätzlichen für den Alternativbetrieb in der Hinterhand halten.

Sehe es als optionale, temporäre, optische Spielerei ;)
 
Wenn optisch notwendig, dann hebe doch einfach den Teichwasserspiegel an dieser Stelle auf OK Rinne.
Bei einem Teich dieser Größe und Fläche muß man sowieso wegen der Verdunstung Wasser (automatisch) nachfüllen.

Die Anzahl der Skimmer und BA richtet sich nach Teichform und gewünschter Umwälzung.
Bei einem "reinen" Schwimmteich kann man auch gerne mit geringerer Umwälzung als an einem voll besetztem Fischteich rechnen wo gerne Teichinhalt 1 x / h durch ddie Filteranlage geschickt wird.

Mein Teich hat ca. 100m³.
4 BA und 2 Skimmer.
Ist jetzt ein kombinierter Koischwimmteich geworden. Weniger BA oder Skimmer würde ich pers. auch bei reinem Schwimmteich nicht verbauen- nur besser positioniert (BA mittig anordnen) und ohne Engpaß in der Saugleitung.
Besser alles in KG 125 direkt in die erste Filterkammer.
Es ist besser und einfacher nur eine Filteranlage zentral zu haben.
Für 6 Saugstellen wären ca. 50-60m³/h Pumpleistung gut. Dazu muß der Vorfilter passen und auch die Pumpe.
Luftheber in KG 200 ca. 2m lang wäre passend. (Läuft bei mir zumindest so).
So mit ca. 2W pro gepumpten m³ kann man gut leben.

Vorfilter:
Man kann auch erst versuchen ohne techn. aufwändigen und teuren Trommelfilter z.B. "klar" zu kommen.
Wenn es nix wird (und damit sollte man immer rechnen) muß man relativ einfach nachrüsten können.
Also den ersten "Versuch" rauswerfen und TF rein.

Viele sind mit den PP-TF von DVS Filtertechnik zufrieden. Diese laufen anscheinend störungsarm in der Forenwelt.
Vielleicht reicht dann irgendwann ein PP65 für ca. 3500 ,-€ zur Zufriedenheit bei Fisch- armen oder losen Schwimmteich.
Oder der PP1000 für ca. 4000,-€.
 
So war auch der Plan. Ich wollte zunächst mit gerigem (technischen) Aufwand starten aber zu jederzeit dank der schon vorhandenen Filterkammern und Verrohrung in der Lage sein eingreifen zu können.

Ich habe selbst noch nie eine Rückschlagklappe verbaut und irgendwie ist das die Stelle die mir Angst macht. Würde diese den zuverlässig den Teich vorm leerlaufen schützen?
Zur Not könnte man mit einem Standrohr abschiebern aber wie sicher ist die Variante Rückstauklappe? Gibt es auch Varianten die noch zuverlässiger arbeiten als die gewöhnliche Rückstauklappe? Mehr Sicherheit?

Also der Luftheber würde es bei deiner Konstellation schaffen dein Becken überlaufen zu lassen?

Der Teichpegel sollte natürlich zu jederzeit kurz vorm "Siedepunkt" sein auf Oberflächenspannung quasi :)

Alleine schon um die Badegäste auslitern zu können :)

Merci!
 
hallo atd,

bau 2 LH ein. der 1. pumpt das wasser vom Überlaufbecken von oben (oberhalb der max. Wasserlinie) in den Teich/Filter der andere ist nur für die BA zuständig und kann auch auf/unter der Wasserlinie in den Teich/filter laufen
dann brauchst du auch keine Rückschlagklappe.
 
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Müsste man nicht erst einmal ermitteln, wie groß die Teichoberfläche werden soll? Je nach Größe der Fläche bedarf es dann für die Infinity-Kante eine Überstauung von x Zentimeter oder doch nur Millimetern. Dazu kommt jetzt noch der Transport von Oberflächenschmutz, und hier meine ich eher so Blätter und so was, was auf Grund der Struktur eine etwas höhere Wassermasse bräuchte, um über eine Kante zu laufen. (würde ich zumindest denken, wenn ich so meine Skimmer betrachte) Die Teichoberfläche zzgl. der Überstauung ergibt ein Volumen X was ja mindestens gefördert - respektive überstaut werden muss, damit das Wasser überhaupt über die Kante läuft. Setzt auch voraus, dass die Kante absolut waagerecht ist. Wie lang soll die Kante werden? Bis wie viel Millimeter bleibt die Oberflächenspannung von Wasser stabil?

Ich denke, dass ist schon eine sehr schöne Idee, aber bestimmt auch schwierig bei einem 100tsd Liter-Teich zur Gänze umzusetzen.
 
Hallo mitch und Zacky!

Das Problem dürfte das Ungleichgewicht von Ab- und Rückläufen sein. Wie ich schon im Vorwort erwähnte hatte glaube ich auch dass viele Faktoren eine Rolle spielen so wie es Zacky formuliert hat ...

Das ist es auch was mich als Laien im Vorhinein letztendlich davon abhält eine schlüssige Enscheidung zu treffen. Ich kann die Faktoren nicht mal alle überblicken, geschweige denn ne Lösung daraus erschließen.

Bei einer Oberfläche von x qm Wasser und einer Länge der Überlaufkante von y Metern wären mindestens z Liter pro Stunde/Minute /Sekunde nötig um das Becken um 1mm zu überstauen... Um den Überlauf im Gleichgewicht zu halten müsste die Dimensionierung der Teich-BAs und des BA-Überlauf und Größe des Lufthebers im Verhältnis a zu b zu c sein.

Gesetz dem Fall jemand hätte Zuhause schon (zufällig) den Rücktransport vom Filter in den Teich mit einem Luftheber realisiert, müsste doch nach einschalten der Wasserpegel von Filter und Teich auseinander driften und eine Überstauung zu erkennen sein oder? Wäre das nicht die Vorraussetzung für ein solches Unterfangen?

Die meisten werden den Luftheber vermutlich nicht über Ok verbaut haben oder die Möglichkeit haben mal kurz zu testen...

Also auch wenn die Kante nicht die besten Bedingungen für nen guten Skimmer bietet wäre die miserable Skimmwirkung dann nur als Nebeneffekt mitzunehmen...

Als Länge der Kante hatte ich was zwischen 2m und 3,5m im Sinn je nach Machbarkeit und laufenden Kosten ...

Es würde mich sehr freuen wenn wir hier zu einer Lösung, wenn auch nur genähert, kommen würden.
 
Gesetz dem Fall jemand hätte Zuhause schon (zufällig) den Rücktransport vom Filter in den Teich mit einem Luftheber realisiert, müsste doch nach einschalten der Wasserpegel von Filter und Teich auseinander driften und eine Überstauung zu erkennen sein oder? Wäre das nicht die Vorraussetzung für ein solches Unterfangen?
Luftheber haben hier schon einige Leute verbaut, auch direkt am Ende einer Filterstrecke. Normal sollte er vor der Biologie stehen bzw. am Ende in eine separate Kammer fördern. In dem Fall bzw. in dem Aufbau sieht man schon, wie sehr ein Luftheber das Wasser aufstauen kann, was sich allerdings nur durch die (meist zu) geringen Querschnitte in den Rückläufen ergibt. Hier sprechen wir mal pauschal von einer Überstauung, von 3-5 cm, (was durchaus mit genügend Energie machbar wäre), aber eben nur auf einer Fläche von 1-2 m².

Das Flächen- & Volumenverhältnis der zu überstauenden Teichoberfläche kann man recht simpel ausrechnen. Dieses Volumen X muss dann mind. gefördert werden - wenn man nicht noch Bodenabläufe hat, ergo ergibt sich daraus also das Volumen von Bspw. 3 x Bodenabläufen zzgl. der Überstauung. Hier ist es aber Ziel die Überstauung im Teich zu erzielen, was aber auch auf Grund der Gegenspannung/Gegendruck des gesamten Teichvolumens schon wieder deutlich schwieriger wird.

Die meisten werden den Luftheber vermutlich nicht über Ok verbaut haben oder die Möglichkeit haben mal kurz zu testen...
Was willst Du anhand dieser Fragestellung wissen? Getestet und ausprobiert haben es sicherlich auch schon Einige, aber was ist Ziel deiner Frage!?
 
Als Länge der Kante hatte ich was zwischen 2m und 3,5m im Sinn je nach Machbarkeit und laufenden Kosten ...

...hierzu noch der Gedanke, dass man sich anhand dessen, auch die offene Durchgangsfläche errechnen kann. Sicherlich wird ein Überlaufen auf eine schmalere Durchlassstelle besser funktionieren. Alles in Allem ist es ja eigentlich nichts anderes als ein Notüberlauf im Teich, aber die großen Fläche sind es, die schwierig zu berücksichtigen sind. Wenn ich bei mir Frischwasser nachfülle, vergesse cih schon mal den Hahn abzudrehen und höre dann das Wasser in meinem Notüberlauf verschwinden. Aber das ist nur ein gelochtes 110er Rohr und die offene Fläche (Überlauf) ist demzufolge nicht so groß, so dass die Fördermenge aus dem Hauswasserhahn ausreicht um es 2-3 mm ringsum das 110er Rohr aufzustauen.
 

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