Karpfen verzehr

Patrickerh89

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Lange
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Hallo zusammen ich bin neu hier und möchte mal Eure Erfahrungen etc. zum Thema Karpfen ( Schuppenkarpfen) wissen.

Ich überlege mir einen eigenen Folgenreich zu bauen und dort Schuppenkarpfen zu halten die um die 30-40cm groß werden um dann zu verzehren.
Mein Gedanke war es 2-4 Fische zu halten und immer wieder welche zu holen oder wenns den Platz erlaub kontrolliert zu züchten.
Jetzt ist die Frage wie groß sollte so ein Teich sein damit Ich so etwas realisieren kann.
Ich möchte in die Richtung Selbstversorger gehen und freue mich daher auf Tipps Infos und Ratschläge um so ein Projekt umzusetzen.

Danke schonmal für Nachrichten.

Grüße aus Erlangen Höchstadt
 
Moin Patrick und herzlich Willkommen hier.
Karpfenzucht oder Aufzucht ist immer ein schwieriges Thema.
Die Fische müssen in maximal 2 Jahren von Babys zur Endgröße gezogen werden, da sie sonst nicht mehr genießbar sind. Damit sie ordentlich gründeln können müssen sie Schlamm haben. Der schützt sie auch gleich etwas vor Reiher und co. Dieser Schlamm muss nach den zwei Jahren raus und/ oder der Teich ordentlich desinfiziert werden. Z.B. mit Kalk. Was nicht ohne ist. Dann braucht es viel Frischwasser und von dem Kiloweisen Mast-Futter will ich garnicht erst Anfangen. Daher wird sich das preislich erst ab 100.000 Liter Teich und so 50 verkaufsfähigen Fischen lohnen. Aber will schon 50 Fische auf einmal essen :kopfkratz
Wenn du die überschüssigen Fische verteilen/ verkaufen willst, braucht es wieder einen Veterinärmediziner der dir die Freigabe erteilt.
Es gibt zwar auch Versuche wo die Tiere in großen Aquarien und ständigem Frischwasser + extremer Filterung gemästet wurden...... aber das scheint sich für die Fischwirtschaft nicht zu lohnen, oder die Ergebnis waren nicht zufriedenstellend.
 
Hi Lange,

zur Haltung von Speisefischen wie Karpfen/ Schleie zwecks eigener Nahrungsmittelerzeugung sollte ein Teich schon seine 10m Länge/Durchmesser und min. 50-60qm2 Wasseroberfläche haben. Die Aufzucht von jungen Karpfen/Schleien auf Speisegröße selbst ist, da ja "Allesfresser", an sich kein Problem. Das Problem ist eher, das die hochrückigen Speisekarpfen wegen ihres hohen Fettanteils in stehenden, schlammigen Gewässern (ohne Frischwasserdurchlauf wie in Fischmasten) sehr leicht einen muffigen Modergeschmack annehmen. Folglich brauchts da vor der Schlachtung im allgemeinen noch eine min. 1wöchtige Unterbringung in Frischwasser um diesen "karpfengeschmack" einigermaßen loszuwerden.
In einem Mastteich im Garten daher auch im Gegensatz zu Renes Aussage bloß keinen Schlamm einbringen :finger sondern Karpfen oder Schleien einen Sand- oder Waschkiesboden mit recht "feiner Kiesgröße" zum gründeln zur Verfügung stellen - von letzteren läßt sich alle 3-4 Jahre auch der sich bildende Schlamm besser entfernen

Wenn man keine Skrupel hat kann man anstelle der hochrückigen Speisekarpfen durchaus auch die langgestreckte. schlanke Wildkarpfenform nehmen, die als Koi bekannt ist. Die " Wildkarpfen" haben viel weniger Fettgehalt und schmecken daher angenehmer da sich nicht so ein kräftiger Modergeschmack einlagern tut

MfG Frank
 
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Puh Danke erstmal für die Infos also kann ich nicht mit einem Teich mit 6000-8000 l keine 5-6 Karpfen für 2-3 Jahre halten?
 
Hi Lange,

man rechnet bei Karpfen ohne "Koipoolfilteranlagen am Teich" rund 5000l pro Tier. Auch wenn Fische zur Nahrung gehalten werden sollen die ja auch einigermaßen Platz haben

MfG Frank
 
Ich hab zuviele große Koi und da kommt nun auch einer auf den Grill.
 
Was wäre wenn man eine Filteranlage benutzen würde?
mit einer ausreichend kräftigen Filterleistung wären die geplante Menge von 4-5 Karpfen durchaus vertretbar. (zur Filterleistung/Aufbau eines geeigneten Filtersystem für einen schon bestehenden Teich können hier die Koihalter a la Geisy und andere sicherlich bessere Tips als ich geben) Aber Du mußt dann bei dem dann ja recht hohen Verhältnis Fischmasse zu Wasservolumen wie bei einem Aquarium auch regelmäßige Wasserwechsel mit einplanen um die durch die Fütterung steigenden Nitrat-/Phosphat-Werte gering zu halten - ein Großteil das Futters wird ja nicht verwertet, von Pflanzenkost sind von irdische Lebewesen nur 10-15%, von tierischer Kost 30-40% verwertbar der Rest kommt als :klo wieder hinten raus und belastet auch bei ner Filterung irgendwann das Wasser (höhere Nitratwerte ab 40-50mg/l fördern bei Fischen schlechtes Wachstum und Phosphat/Nitrat sind auch ein super Pflanzen/Algendünger - Fadenalgen zumindest werden aber von Karpfen auch gefressen wenn sie Kohldampf haben

MfG Frank
 
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