Monster-Spitzschlamm frisst Seerose

AW: Monster-Spitzschlamm frisst Seerose

Ich glaube, ihr habt mich teilweise falsch verstanden, ich hab selbstverständlich schon andere Schnecken auch, die mit diversen Pflanzen gekommen sind, also diese 2 Monster sind NICHT meine ersten und einzigen Spitzschlamm. Aber meine anderen werden eben nur halb so groß.
Daher auch die Frage, die mir bisher immer noch niemand beantworten konnte, ob das eine andere Art ist, oder ob meine "kleinen" in einem anderen Teich vielleicht auch so groß werden würden. Das würde nämlich heißen, dass die Babies von diesen 2 Monstern auch nicht so groß werden würden.
Wenn ich sie belassen soll, wo sie sind, dann müsste die eine jetzt ihr restliches Leben in diesem Kübel fristen. Ich werd sie also heute wieder in den (meinen) Teich geben und werde eben damit leben müssen, dass mir vielleicht auch noch eine weitere Seerose eingeht, denn wie Inken auch schrieb und wie ich schon weiter oben geschrieben hab, eine meiner Seerosen dürfte auch wegen der Schnecks gestorben sein....
 
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Hi Dany,

tja - also, auch wenn es vielleicht nicht hilft: Ich hatte ganz am Anfang für meinen ersten Miniteich zwei Spitzschlammschnecken bekommen, die aus einem großen See waren. Die waren genauso riesig wie Dein Monster. Der Nachwuchs ist in all den Jahren nie so groß wie die Elterntiere geworden - erst jetzt, wo sie sich in dem letztes Jahr fertig gestellten "großen Teich" bewegen, sind wieder zwei, drei Tiere dabei, die diese Größe fast erreichen. Aber an Seerosen haben die überhaupt kein Interesse, die hängen am liebsten im Wassereinlauf und raspeln die frischen Fadenfalgen von den Steinen....
 
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Oh doch, Elschen, das hilft mir schon, weil ich dann beruhigt bin, dass ich nicht in 1 oder 2 Jahren hunderte solcher Riesenschnecks hab! Danke!
Aber komisch, dass diese eine so absolut uninteressiert ist an Fadenalgen...
edit: vielleicht weil sie nicht frisch sind? bei mir sind die Fadenalgen nie wirklich richtig schön sattgrün...
 
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Hi Dany,
ich habe in meinem schneckenlosen Teich im Mai 30 Spitzschlammschnecken eingesetzt, einige sind nun so groß wie dein "Monster".
Aber komisch, dass diese eine so absolut uninteressiert ist an Fadenalgen...
edit: vielleicht weil sie nicht frisch sind? bei mir sind die Fadenalgen nie wirklich richtig schön sattgrün...
Bei mir sind sie hinter allen gammligen, welken Pflanzen her (Seerose) oder dort, wo sich die abgestorbenen Mulm-Reste meine fädigen Algen in den Unterwasserpfalnzen abgesetzt haben.
Schäden an Seerosen konnte ich nicht feststellen. Ich glaube, die finden einfach genug "Besseres" wie junge Seerosentriebe und funktionieren mehr in Richtung "Abfallverwerter".
Ihr Laich klebt an allen alten Seerosenblättern und ich bin im Moment eher an ihrer Vermehrung interessiert, als das ich Angst hätte, die fressen mir die Pflanzen kahl.
Schnecken zugelaufen, wie Gunnar es beschreibt, sind mir in 13 Jahren keine, ich habe die Schnecks käuflich erworben :lala.
Liebe Grüße
Andrea
 
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@Inken und Annett:
Wenn so eine Spitzschlamm jetzt ALLE jungen Trieb einer Seerose abknurpselt, stirbt die Seerose dann, wenn sie keine Blätter mehr hat, ist euch das schon passiert? Oder kann es sein, dass sie im nächsten Jahr wieder kommt?
 
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Moin Dany.

Normal haben Seerosen selbst im Winter zumindest einige Unterwasserblätter... daher gehe ich davon aus, dass sie ähnlich wie andere Pflanzen sehr schnell am Ende sind, wenn immer wieder die ganze Assimilationsfläche abrasiert wird oder der Vegetationskegel arg beschädigt wird.

Du musst m.M.n. leider selbst abwägen, wie hoch das Risiko ist und ob Du es eingehen möchtest. :?
 
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Zu spät. Sie ist schon drin. :?
Eine meiner Seerosen dürften meine alten (kleinen) Spitzschlamms ja schon ruiniert haben, zumindest hat die heuer noch nicht geblüht und anfangs trieben immer kleine frische Blätter mit angeknabberten Stengeln an der Oberfläche. Ob sie jetzt Blätter hat, kann ich nicht sagen, weil die andere, die ständig blüht, unmittelbar daneben steht und ich nicht sehen kann, von wo die Blätter kommen
 
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Eine meiner Seerosen dürften meine alten (kleinen) Spitzschlamms ja schon ruiniert haben
Hallo Dany,
leider kann auch ich dir nicht berichten, was du gerne lesen möchtest.

Wie die überwiegende Anzahl der Poster habe ich keinerlei negative Erfahrungen mit den sehr vielen Spitzschlammschnecken und Seerosen gemacht, die ich auf mehrere Pfützen verteilt habe.

Im Gegenteil, ich habe im Frühjahr ca. 5 Ableger von einer kleinen Seerose (mit Ananas-Rhizom?) abgeknipst, der kleinste vielleicht nur ein bis zwei Zentimeter groß. Da in den kleinen Kübeln die Fadenalgen stärker wuchsen und die Seerosenstängel einschnürten, habe ich extra ein paar dicke Spitzschlammschnecken zum Abraspeln dort noch eingesetzt:

Fraßschäden an Seerosenblättern habe ich überhaupt nicht festgestellt, auch die kleinsten Ableger sind problemlos gewachsen.

Dass Spitzschlammschnecken feste Blätter einer Seerose gefressen oder diese gar komplett gekillt haben sollen, halte ich demnach wie die überwiegende Mehrheit hier im Thread für sehr unwahrscheinlich. Wie es bei Sämlingen aussieht, weiß ich allerdings nicht - aber das ist hier ja auch nicht das Thema.

Außerdem steht das eigentlich auch in allen brauchbaren Teichbüchern (s.u.). Klar, sie fressen sicherlich auch mal weiche frische Blätter, aber sie sind keine Seerosenkiller :engel

Aber es steht dort auch immer, dass Form und Größe sehr variabel sind und von den äußeren Bedingungen beeinflusst werden. Die Monsterform aus dem Schwimmteich wird sich bei dir also nicht entwickeln :D

So unbeliebt Schnecken im Gemüsegarten sind - ihre Verwandschaft im Teich ist eine wertvolle Hilfe. In erster Linie sind es Spitzschlamm- und Posthornschnecken, die mit ihrer Raspel-Zunge die Algenbestände abweiden (1)


[Familie Schlammschnecken (Limnaeidae)]
Schlammschnecken sind Weidegänger. Daneben beißen sie mit ihren Kiefern auch Stückchen weicher und verwesender Teile Höherer Pflanzen ab [...] Außerdem werden mitunter Aas, Laich verschiedenster Wassertiere und Moostierchen gefressen. Die Tiefenformen ernähren sich vorwiegend von Detrius. (2)




(1) Nobert Jorek, Beispielhafte Gartenteiche, 5. Auflage 1987, S. 157
(2) Engelhardt, Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?, 16. Auflage 2008, S. 256
 
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update:
Es gibt keine nennenswerten neuen Fraßspuren. Und ich hab jetzt alle vom Steg aus erreichbaren Blätter 2x umgedreht, ich find da nix anderes, was die Blätter fressen könnte, keine Raupen, keine Larven, nix. Gestern saß eine der 2 Riesenschnecks wieder an einer Seerosenblattunterseite, aber diesmal is nix passiert, nicht mal ein bisschen sieht man.
Na, wie auch immer, nachdem ich jetzt eh schon beschlossen habe, sie zu behalten und sie bis jetzt nix mehr angestellt haben, könnte man diesen Thread jetzt langsam schließen ;)
Danke an alle für die Meinungen und Erfahrungsberichte!
 
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Noch ein update:
Ich habe die Schnecke nur teilweise zu unrecht verdächtigt. Erstens hab ich vor 2 Tagen eine meiner normal kleinen Spitzschlamms gesehen, wie sie an der Unterseite eines Seerosenblattes sitzt und mit ihrer Raspelzunge an einem bereits bestehenden Fraßloch weiterfrisst. Hat echt witzig ausgesehen, wie das Zungerl da so durch das Loch kommt ;)
Und zweitens hab ich heute den (die) wahren Übeltäter gefunden!!! Doch Larven von Seerosenkäfern! Ich hab immer gelaubt, diese Raupen wären an der Blattoberseite, aber nein, die sind ja unten drunter! Sie haben sich eine Köcher aus Blättern der dreifurchigen Wasserlinse gebaut und daher hab ich sie bisher nicht bemerkt. Eine Raupe war ohne Köcher. Insgesamt hab ich 6 Stück gefunden. 4 davon hab ich erst mal in einen Becher mit Wasser getan, um sie genauer anzuschauen. Hab ein bissl hinten am Köcher gequetscht, damit sie rauskommen. Die sind vollständig von einer Luftblase umgeben! So können sie also unter Wasser leben. Ist fast unmöglich, sie unterzutauchen, wenn sie aus ihren Köchern draußen sind, weil sie durch die Luft enormen Auftrieb haben. Sie werden nicht mal nass, wenn man sie untertaucht. Die müssen anscheinend so viele feine Härchen haben, damit die Luftblase hält. Sehr faszinierend. Trotzdem hab ich sie letztendlich gemordet :oops
Jetzt kann ich mir auch vorstellen, dass sie die jungen Blätter anfressen, die noch weit unter Wasser sind.
Die Schnecken können wahrscheinlich selbst kein Loch machen, aber ein vorhandenes sehr wohl vergrößern.
 

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