Moorbeete und Freilandorchideen 2014

Knoblauchkröte

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Frank
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100000
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Astacus astacus
Leucaspius delineatus
Macropodus ocellatus
Scardinius erythrophthalmus
Gambusia affinis
Hi,

wird Zeit mal wieder einen aktuellen Stand der Dinge zu bewerkstelligen.

in meinem Moorbeet hat alles den letzten "Winter" sehr gut überstanden. Selbst die im Herbst eingesetzten Venusfiegenfallen sind vollkommen grün über den Winter gekommen (nur eine Katze hat beim Versuch das Moor als Katzenklo zu mißbrauchen ein paar ausgebuddelt.) In den Schlenken treibt ungewöhnlich früh auch schon Utricularia minor / Utricularia vulgaris aus den Hibernakeln aus. In der größeren der beiden Schlenken haben sich auch ordentlich Köcherfliegenlarven breitgemacht, die den darin wachsenden Pillenfarn als Baumaterial für ihre Köcher mißbrauchen (sind auf den Fotos aber leider kaum zu erkennen). Eine erste neue Schlauchpflanze - Sarracenia leucophylla x psittacina (von letzten Ikeabesuch:rolleyes:) wartet im Gewächshaus darauf ausgewildert zu werden.

MfG Frank
 

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z:Z. siehts im Moor so aus, in die noch bewuchsfreie, obere Schlenke sind sogar ein paar Teichmolche eingezogen

MfG Frank
 

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Hallo Frank,
das sieht total spannend aus :like:

Kannst Du mir sagen, welche Moorpflanzen ursprünglich hier oben im Norden von De. heimsch sind ???

Ich habe vorm Haus anmoorige Flächen
(sie sind quasi der Übergang vom moor auf der anderen Straßenseite zur marsch hinter dem Haus).

Auf diesen Flächen entstehen gerade natürlicherweise wieder sumpfigere Ecken, da ich seit Übernahme des Hofes die
Entwässerung dieser Flächen weit weniger intensiv betreibe, als es vorher geschah

Theoretisch müsste ich dort doch hier oben heimische Moor- und/oder Sumpfpflanzen wieder ansiedeln können, oder?:wunder

:like: immerhin ist der Moorfrosch, den es hier laut Nabu eigentlich nicht mehr gab, seit 2 Jahren wieder da :)
- ich höre im Frühjahr immer dieses Gluckern, was wie ein verstopftes Abflussrohr:klo klingt :staun1...

LG
Kirstin
 
Hi Kirstin,

sorry für die späte Rückmeldung

in Deutschland heimische Moorpflanzen gibt's ja einige, auch einige hier im Lexika zu findende Arten - das Lexika ist halt noch nicht komplett mit umgezogen (z.B rundblättriger Sonnentau, mittlerer Sonnentau, englischer Sonnentau, Pillenfarn, Gagelstrauch, Rosmarinheide, Glockenheide, Lungenenzian, Beinbrech, Torfmoosknabenkraut, Blutauge u.u.u.) Das Problem bei ner Wiederansiedlung von Moor-/ oder Sumpfpflanzen ist halt das etliche dieser Arten von Natur aus nur in begrenzten Gebieten zu finden sind und das ne Ansiedlung außerhalb ihrer ehemaligen natürlichen Vorkommen eine Faunenverfälschung darstellen würde.

ich würde mal bei örtlichen Nuturschutzbehörden nachfragen, die sollten eher wissen was in der Gegend für ne Sumpf-/Moorbepflanzung vorkommt/kam. Eventuell gibt es dort auch Beihilfen zu Wiederansiedlungen von bedrohten Arten (gerade wenn verschwundene Amphibien wie der Moorfrosch wieder aufgetaucht sind sollten die Interesse haben das solche Standorte wieder in einen naturnahen Zustand zurückversetzt werden)

MfG Frank
 
Hallo Frank,
:) vielen Dank für den Tip mit den örtlichen Verbänden und vor allem für den Hinweis mit der Warnung vor verfälschter Ansiedelung.
Darüber hätte ich jetzt gar nicht nachgedacht und ich will ja die ursprünglich heimischen Pflanzen/Tiere wieder ansiedeln.

Da werde ich jetzt mal "recherchieren" wer sich wirklich mit den hier ursprünglich heimischen Moor-Pflanzen auskennt.

Die meisten Verbände und Behörden rund um Umweltschutz haben nach meiner Erfahrung eher so eine Art "Katalog" wo dann drinsteht, welche Pflanzen Knick- Moor oder Blumenwiesenpflanzen sind und die werden dann überall, wo was "renaturiert" werden soll gesetzt.

Als ich für meine Grundstücksränder, Wildecken und die Koppeln Saat ursprünglicher Wildvegetation quasi als Starthilfe suchte,
stellte ich nämlich genau das fest.
Ich habe da die wildesten Empfehlungen (von lauter "Umweltprofis mit und ohne "Dr" ) bekommen,
die mir so aber überhaupt nicht einleuchteten.

...dann werde ich jetzt erstmal forschen :)

LG
Kirstin
 
Hi,

im Moor geht's jetzt richtig los. Die Drosera sind ausgetrieben/am austreiben, in den Schlenken ist der Wasserschlauch schon auf dem Stand wo sonst Mitte/Ende Mai und die Schlauchpflanzen treiben schon die Blütenknospen. Die ersten Orchideen sind auch sichtbar geworden

MfG Frank
 

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Da werde ich jetzt mal "recherchieren" wer sich wirklich mit den hier ursprünglich heimischen Moor-Pflanzen auskennt.
Hallo Kirstin,
Frank hat ja schon einiges zu dem Thema gesagt. Ich würde Dir empfehlen, schau Dich in der Umgebung um. Sieh Dir Standorte an, die ebenfalls wieder vernässt wurden und ansonsten den gleichen Boden haben. Versuche herauszubekommen, was da für Pflanzen stehen.
Echte Hochmoorpflanzen, wie sie in einem Klassischem Moorbeet wie bei Frank stehen, kann man auf Flächen, die mal landwirtschaftlich genutzt wurden, nicht mehr so einfach ansiedeln. Durch die Landwirtschaft sind die obersten Torfschichten stärker zersetzt und mit Nährstoffen angereichert. Es geht nur, wenn man sich wenig zersetzten Weißtorf besorgt und ein Moorbeet mit wasserundurchlässiger Schicht anlegt (wird hier im Forum beschrieben). Wenn man die obersten Torfschichten auf vielen Hektar abtragen würde (mindestens bis zu einer Tiefe die durch Landwirtschaft und Endwässerung verändert wurde), würde man eine hochmoorähnliche Vegetation ansiedeln können (Torfabbau-Unternehmen müssen heute Weißtorf zurücklassen und renaturieren, mit mehr oder weniger guten Ergebnissen).
Also schau Dich in der Umgebung um und versuche an geeignete Pflanzen zu kommen. Abwarten, was sich von alleine ansiedelt, ist auch nicht schlecht. Dazu braucht man aber viel Geduld. Manchmal geht es aber auch schneller als man denkt, weil noch Samen im Boden sind, einzelne Pflanzen am Grabenrand überlebt haben oder einfach Samen irgendwie aus der Umgebung in die Fläche gelangen.

Gruß Andreas
 
Ich habe nun leider keine "Beweisfotos" aber bei mir ist es ähnlich wie bei Frank.

Alle Pflanzen im Moorbeet kamen gut über den Winter. Die nicht ganz so winterharten Arten habe ich noch im Kalthaus und dort kämpfe ich gerade gegen Blattlausbefall an, ich zerdrücke die Läuse und sprühe eine Seifenlauge aus...

Im Kalthaus hatte ich dann auch ein Problem mit Dr. filliformis, da sind mir 2 Pflanzen verschimmelt. Eine Venusfliegenfalle sieht schlecht aus aber mal abwarten. Die hab ich im Herbst eh von einem Baumarkt gerettet und geschenkt bekommen da die sehr schlecht aussah.

Meine Schlauchpflanzen bringen aktuell gut 25 Blüten - Tendenz steigend. Vom Fettkraut hab ich wieder viele Winterknospensämlinge gezogen. Die erwachsenen Pflanzen schieben schon die erste Blüte nach oben. Kurios aber Tatsache... das Fettkraut das im Moorbeet überwinterte ist schon weiter, das selbe Fettkraut im Kalthaus ist hinten dran...??

Wenn ich vermutlich am Wochenende alle Pflanzen ins Moorbeet baue reiche ich ein Bild nach.
 

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