Ich hab auf 15° Neigung die Module mit einfacher Unterkostruktion liegen (einfach = nur zwei Aluschienen je Modulreihe). Im Sommer funktioniert has ganz gut. Aber Oktober bis Februar kommt da im vergleich zu steiler aufgestellten erheblich weniger vom Dach, und Schnee bleibt halt lang drauf liegen.
Wenn es dir nur um den Sommer geht, kein Problem - mach das.
Wenn sich die Anlage aber auch rechnen soll, müsste man deine Stromverbrauchskurve übers Jahr kennen um zu sagen ob 15° ne gute Idee sind oder doch eher 30° die bessere Wahl, wenn auch teurer wäre.
Defakto hast du bei 15° ein Problem immer - Verschmutzung. Durch den Rand um die Module und den flachen Neigungswinkel bleibt länger und öfter Wasser oder Tau drauf was zusammen mit Staub in der Luft dann deine Module recht schnell eindrecken wird. Ich hatte das Thema auch unterschätzt, kann aber die Tage gern mal Fotos machen wie das nach einem Jahr schon aussehen kann.
Hitze spielt immer eine Rolle - je heißer die Module in der Warmen Jahreszeit werden desto geringer deren Leistung (die Angaben dazu findet man in den Moduldatenblättern). Nicht umsonst legt man einen Wechselrichter so aus, das der auch im Februar wenns noch sehr kalt sein kann und dennoch ordentlich Sonne kommt, die Stringspannung noch verkraften kann. Den Leistungspeak hat man meist im April/Mai, richtung Sommer hat man dann oft sogar weniger Ertrag weil einfach die Module sehr warm werden und wenn man den Wechselrichter ungünstig unterbringt auch dieser wegen der Hitze runter regeln könnte.
Unabhängig von deinen Gegebenheiten vor Ort - ich pers. werde nicht noch mal ein 15° Anlage bauen und bau meine sogar auf 30° Neigung um. Für mich, hier im Raum Leipzig/Halle hat eine so flache Montage mehr Nachteile als Vorteile. Aber OK, ich brauch den Strom auch eher im Herbst/Winter und da ist so flach einfach kein Blumentopf zu gewinnen.