Nistkästen aller Art

Kathrinvdm

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Kathrin
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Teichmuscheln, Frösche, Kröten, Molche, Libellenlarven, Schwimmkäfer, Köcherfliegenlarven, …
Das ist ja echt spannend! :like:

Und führt mich gleich mal zu einer Frage, über der ich schon seit längerem grübele: Wie viele Nistkästen kann ich in meinem Garten maximal aufhängen? Die Frage kam auf, als wir uns entschlossen, unseren Garten so vogelfreundlich wie möglich zu gestalten. Wir möchten also gerne Nistkästen bauen und platzieren; über die Fütterung haben wir uns hier ja bereits an anderer Stelle ausgetauscht. Als ich kürzlich mal mit Freunden sprach, sagten sie, dass Nistkästen nur mit großen Anständen platziert werden dürften und dass unser Garten nicht mehr als fünf Kästen haben sollte. Ich glaube das aber so pauschal nicht – denn Schwalben zum Beispiel bilden doch ganze Kolonien und mögen es offensichtlich kuscheliger. Und für Spatzen kann man ganze Reihen-Nistkästen kaufen, die scheinen Nachbarn also auch nicht abgeneigt zu sein. Unser Garten hat rund 2.500 Quadratmeter und viel alten Baumbestand, dazu den großen Teich und sehr viele Würmer im Boden. Für ausreichend Nahrung sollte also gesorgt sein, weitere vogelfreundliche Sträucher werden Schritt für Schritt hinzukommen. Ich weiß, dass die Nistkästen einmal pro Saison gereinigt werden sollten, also so aufgehängt werden müssen, dass man drankommt. Und die Eingänge sollten nach Westen zeigen (habe ich das richtig in Erinnerung?).

Und dann ist natürlich noch die Frage, für welche Vögel man Kästen aufhänge sollte. In den beiden, die wir mit dem Haus übernommen haben, nisten derzeit Spatzen und Meisen. Wir haben aber auch noch Heckenbraunellen, Stare, Amseln, Kleiber, Zaunkönig(e), einen Buntspecht und Rotkehlchen. Mindestens. Der Reiher wird natürlich nicht bei uns wohnen wollen (ich habe ihn schon seit Wochen nicht mehr gesehen und hoffe, dass er noch lebt und sich nur andernorts vergnügt). Und den Eisvogel möchte ich wegen der Katzen nicht ermutigen, bei uns zu siedeln, da der Hang zum Nachbargrundstück, wo er seine Nisthöhle bauen könnte, so niedrig ist, dass die Katzen da – so befürchte ich – leichtes Spiel hätten … Schwalben gibt es hier glaube ich auch, aber die werden eher auf den vier großen Bauernhöfen in Dorf wohnen. Zumindest, falls es da so paradiesische Zustände gibt wie bei Kirstin! Bücher zum Bauen unterschiedlichster Nistkästen habe ich schon auf dem Tisch liegen, das Bauen sollte also kein Problem sein. Die Frage wäre höchstens, ob bunte Farbe der Kästen irgendeinen Nutzen für die Vögel hat oder eher kontraproduktiver Tinnef ist?

Bei Fledermäusen wundere ich mich übrigens, dass auf dem Dachboden unseres Stalls gar keine wohnen. Da gibt es genügend Lücken, durch die sie unter den unausgebauten Dachstuhl schlüpfen könnten – machen sie aber augenscheinlich nicht, ich habe jedenfalls noch keine entdeckt … Kann man sie locken?
 
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Hallo Kathrin,

zu den Nistkästen: soviel wie möglich....die mieter klaeren das unter sich- nicht jeder Platz wird angenommen wenn welche über mehrere Jahre frei bleiben dann umhängen :)
Einflugloch solte eigenlich richtung Ost-Suedost sein.

Auch wir haben eine alte Scheune.....da ich in der Dämmerung ständig viele Fledermäuse über dem Teich sehe und auch sehe wie diese aus den Luftlöchern am Giebel kommen habe ich mich schon mehrmals auf die Suche im Dachboden gemacht, gesehen hab ich da noch nie welche- aber sie sind da :)
 
Wie wäre es mit einem eigenen Thread zu Nistkästen, egal welcher Art? Also auch Fledermauskästen, Eichhörnchenkoben usw Ich überlege nämlich auch noch, wo ich meine am besten hinhänge und was noch so sinnvoll wäre. An Bauanleitungen usw wäre ich auch interessiert :)
 
Ihr Lieben,

im Thread »Vögel am Haus und im Garten« kam das Thema Nistkästen auf und Erin schlug vor, daraus eine separaten Thread zu machen, was hiermit geschehen soll. :)

Die Idee ist, hier alle Informationen zum Thema Nistkästen zu sammeln und zwar Nistkästen für alle erdenklichen Nistkasten-Interessenten: Vögel aller Art, Fledermäuse, Eichhörnchen, Insekten, eben alle. Willkommen sind Erfahrungsberichte, Informationen, Tipps, Tricks und Bauanleitungen aller Art.

Ich freue mich auf den Austausch mit Euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach super, sehr schön! :like: Ich bin jetzt auch gleich erstmal weg – Farbe kaufen. Denn wenn’s am Wochenende wirklich regnet, dann streiche ich eben drinnen meinen Wintergarten frühlingsgrün an. ;)
 
Vielleicht noch zwei Tips:

1. Material
ich sehe im Handel zunehmend bunte "Designervogelhäuser" aus Metall und manchmal auch aus Kunststoff.
So schmückend sie aussehen mögen - sie sind für Vögel ungeeignet.
Metall kühlt schnell aus oder überhitzt und Kunststoff dünstet Giftstoffe aus - besonders bei Kontakt mit Kot und Co.
Beide Materialien sind zudem nicht atmungsaktiv und bilden Schwitzwasser, was im Nistkasten zu Schimmelpilzbildung und als Folge zu massiven Schädigungen der Atemwege führt.
Für Nistkästen eignen sich am Besten Naturmaterialien, die atmungsaktiv sind und temperaturausgleichend wirken.
z.B. Holz, Stein/Beton etc.

2. Schwalben - Kunstnester
Für Rauchschwalben eignen sich ideal die Halbschalen - sie werden unter der Decke in Gebäuden (Schuppen, Ställe, Carports etc.) angebracht.
Rauchschwalben bevorzugen es, "drinnen" zu brüten.
Die Nester sollten etwas grössere Abstände zueinander haben - Rauchschwalben mögen es nicht zu nahe.
In gebäuden (z.B. Ställe) wo es sehr viele Fliegen gibt, brüten die Rauchschwalben deutlich enger beieinander.
Je weniger Insekten in dem Gebäude vorkommen, desto streitsüchtiger verteidigen die Paare "ihr" Gebäude und die Abstände der Nester zueinander sind deutlich grösser.

Mehlschwalbennester werden außen am Gebäude sehr hoch direkt unter dem Dachüberstand (z.B. Giebel) angebracht.
Mehlschwalben sind deutlich geselliger als Rauchschwalben und sie brüten gerne in kleinen Kolonien.
Es macht Sinn, drei oder vier Nester nebeneinander anzubieten.
Bei den im Handel angebotenen Mehschwalbennestern ist mir bei meinen Handaufzuchten mal Folgendes aufgefallen:
Diese Nester von Schwegeler haben ein sehr enges Einflugloch.
Wenn die Küken ziemlich gut genährt sind, wird es sehr eng und die rauhe Kante beschädigt das Gefieder.
Ich würde von diesem Modell abraten.

(ich habe eines dieser Nester als Aufzuchtnest und das Einflugloch durch aufschneiden der Dachpatte das Loch vergrößert.
Ohne diese Vergrößerung wäre es sehr, sehr eng geworden)
Piepsi IMG_4905.JPG 

Für besser halte ich diese Nester von Schwegeler. Die Schwalben bauen das Nest innerhalb weniger Stunden zu Ende und können dort dann auch später ihr Ausflugloch beliebig vergrössern.
Außerdem beschädigt die selbst gebaute Lehmkante das Gefieder nicht.
 

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