nitrat und ph wert hausbrunnen/teichfuellstation...

laolamia

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hallo,

da mein teich nach einem auffuellen mit brunnenwasser oft erhoehtes algenwachsum zeigt hab ich heute mal mein brunnenwasser auf nitrat und ph testen lassen...der rest war mir zu teuer.

dabei kam herraus das mein wasser einen sehr hohen nitratwert hat, grenze ist wohl 50 mg/l ist und "mein" wasser eine belastung von 73,4mg/l aufweist.

der ph wert betraegt 6,74

mir wurde geraten das wasser nicht zu trinken und nichtmal obst damit abzuwaschen.... und nu?
kann ich was tun oder ist das eigentlich panikmache?

ist immer noch besser als wasser vom dach einzuleiten?!

danke
marco
 
ok nicht kupfer und kein kohlekraftwerk.... danke karsten.
also wasser vom tank nicht unten absaugen.

irgendwie gefaellt mir die suche in dem forum nicht sonderlich :(
die bauern hier hauen auf die felder was die duese hergibt....die laien natuerlich auch.

gruss marco
 
Moin Marco,
ich steig hier mal kurz ein ....
Was hattest du damals für einen Test benutzt?
Ich hab im letzten Sommer das Brunnen-Wasser bei mir mit dem Naturagart Wasserschnelltest getestet. Beim Nitrattestfeld gibt es Unterteilungen in 0 - 10 - 20 - 50 - 100 - 250 - 500. Gemeint ist wohl mg/l. Der Färbung nach habe ich mich damals für den Wert 500 entschieden. Kann mir aber nur schlecht vorstellen, dass das Faktor 10 zum Grenzwert des Wasserwerkes sein soll, hhmmm. Du hast so´n schicken krummen Wert mit Nachkommastelle......
Wie gesagt, deine Testmethode würde mich interessieren. Algenwachstum sollte bei mir idealerweise gegen null gehen ... :zufrieden2
Gruss
Michael
 
Ich würde mich hier auch gerne einschalten;

Wir haben unsere 3 Gewässer (Brunnen, Quellwasser und Teichwasser) ebenfalls durchtesten lassen.

Im Brunnen haben wir einen Nitratwert von 64,1 mg/L und im Quellwasserzulauf zum Teich haben wir 72,6 mg/L

Das Teichwasser, das wir in der Mitte an der tiefsten (für mich erreichbaren) Stelle entnommen haben - also etwa 70cm unter der Wasseroberfläche das Probenglas unter Wasser geöffnet und wieder verschlossen - hat einen Wert von 4,81mg/L.

Unsere Algenbildung hält sich deutlich in Grenzen, ich musste jetzt auch die letzten 2 Wochen kaum Algen abfischen weil nur einige sehr kleine "Algenwolken" im Teich herumwabern, die ich entweder trotz 3-Meter-Stange nicht erreiche oder die im Skimmerablauf (oder auf sonst eine magische Weise) verschwinden - und ein paar Algen dürfen ruhig sein, finde ich. Die anderen Teichbewohner habe ich bisher immer als Indiz dafür genommen, dass das Gewässer eine gute Qualität hat.

Kann ich Eurer Meinung nach den Teich also genau so lassen wie bisher? Der Chemiker, der uns das ausgetestet hat, meinte der niedrige Nitratwert im Teich ließe sich durch das eingespülte Regenwasser erklären und dass ich mir bzgl. der Werte vom Quellwasser, das ja den Teich sonst dauerhaft speist, keine Gedanken machen müsse.

Er testet uns noch einige andere Werte durch. Gedanken mache ich mir aber natürlich trotzdem.

Alles Liebe,

Manon
 
Hallo Manon,
um so geringe Nitratbelastungen musst Du Dir keine Gedanken machen. Nitrat gehört nun mal zum Stickstoff-Kreislauf, entsteht also auch im Teich selbst. Probleme kann es geben, wenn man durch Wasserwechsel eine ungewöhnlich hohe Menge in kurzer Zeit einträgt. Bis diese abgebaut ist, können sich ungünstige Verhältnisse einstellen (z. B. vermehrte Algenbildung und Grünfärbung).
Sehr hohe Nitratwerte sind nicht nur Nahrungsgrundlage für Algen (insbesondere Schwebealgen, weil ein gelöster Nährstoff), sondern werden auch gefährlich für die Tierwelt, bis hin als "Blutgift". Nitrat kann den Sauerstofftransport im Blut von Tieren unterbinden. Das sind zwei Gründe, nicht zu viel Nitrat in einen Teich einzubringen (der TW-Grenzwert von 50 mg/l ist eine gute Orientierung, ab wann man von einer Belastung sprechen kann).
Je nach Filterleistung und den sonstigen Verhältnissen am Teich verkraftet dieser mehr oder weniger Nitrat von außen. Das wird von Fall zu Fall sehr verschieden sein, und erfordert einiges an Erfahrung (und Messung). Für mich ist das ein sinnvoller Anlaß, Wasserwerte zu kontrollieren.
die bauern hier hauen auf die felder was die duese hergibt.
Solche Probleme finde ich eher im Brunnen- als im Regenwasser, weil die meisten Schadstoffe halt nicht mit dem Wasserdampf zusammen in der Luft um den Globus schwirren. Die Prüfung von Brunnenwasser auf Altlasten und aktuelle Herbizide/Pestizide ist sehr teuer und eher unüblich. Wenn ich weiß, dass ich in der Nähe einer Problemzone wohne (mal als Beispiel ohne Wertung das Umfeld Bitterfeld - dort wurde jahrelang DDT produziert), dann sollte ich wider besseren Wissens mit Brunnenwasser zurückhaltend sein, was das Teichnachfüllen betrifft. So lange man einen "Gartenzähler" im Haus installieren kann, hat man selbst für große Teiche eine zum Regenwasser preiswerte Ergänzung.
 

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