Hallo Thomas,
die Rotfärbung Deiner Pflanzen kann verschiedene Ursachen haben.
Ich werd mal aus einen Fachbuch zitieren... Vorsicht Fachchinesisch
Wir befinden uns mitten in der Photosynthesebeschreibung!
"Anormale Farbstoffbildung als Diagnosemerkmal
Unter bestimmten Umweltbedingungen laufen die Lichtreaktionen schneller, als deren Endprodukte (NADPH/H+ und ATP) zur CO2-Reduktion verwendet werden können.
In diesem Falle erfolgt die Übertragung von NADPH/H+-Wasserstoff auf andere Verbindungen, welche dann statt des CO2 reduziert werden.
Ein Beispiel sind die Hydroxyflavonole, die unter solchen Bedingungen offenbar zu Anthocyaninen (früher auch Anthocyane genannt) (rot gefärbt)umgewandelt werden. Dadurch entstehen anormale Rotfärbungen der Pflanze.
Diese Erscheinungen treten auf:
- bei Kälte im Herbst, was z.B.: zur roten Laubfärbung und zur Rötung der Apfelschalen führt
- bei P- und gelegentlich auch bei Mg- und N-Mangel, weil dann die Dunkelreaktionen der CO2- Assimilation durch die verringerte Weiterverarbeitung der gebildeten Zucker gehemmt sind (Assimilatrückstau).
- bei Trockenheit (CO2-Mangel durch Spaltenschluß u.a. ... =geschlossene Spaltöffnungen der Blätter)...."
.. ich nehme an, dass Du keine organischen „Dünger“ im Teich hast, deshalb hier nur diese Erläuterung:
"Als anorganische P-Verbindungen findet man vor allem definierte Calcium-, Aluminium- und Eisenphosphate.... und noch einiges...
...Die genannten Phosphate und sorbierten P-Anteile entstammen entweder dem Ausgangsmaterial der Böden oder sie sind Umwandlungsprodukte von Düngerphosphaten.
P-Dynamik unter Einfluss der P-Düngung
Die genannten P-Verbindungen des Bodens sind allesamt schwer löslich, sodass die Bodenlösund nur P-Gehalte von 0,05 bis 3mg P pro Liter aufweist.
.... Während im sauren Bereich des pH-Wertes die Eisen- und Aluminiumphosphate schwer löslich sind und daher die P-Konzentration in der Lösung begrenzen, gilt dies im neutralen bis alkalischen Bereich für die Calciumphosphate....
....Wird nun ein lösliches Düngerphosphat verabreicht, unterliegt es einer Reihe von Umsetzungen. Sie führen über zunächst wenig kristallisierte Fällungs- und Sorptionsprodukte schließlich zu den Verbindungen, die bei dem pH-Wert des betreffenden Bodens am schwersten löslich sind.
.... die Löslichkeit der entstandenen Produkte nimmt mit der Zeit ab, da sie allmählich in stabilere Formen umgewandelt werden.... Es bedeutet jedoch nicht, dass dieses Phosphat nicht wieder aufgelöst werden könnte, wenn die Pflanze der Bodenlösung Phosphat entzieht. Aber die Gleichgewichtskonzentration ist sehr niedrig und kann unter Umständen den Phosphatbedarf in Spitzenzeiten nicht mehr decken, weil die Heranschaffung des Phosphates über die Diffusion in solchen Fällen zu langsam geht. ...."
Quelle: Günther Schilling „Pflanzenernährung und Düngung“ Verlag Eugen Ulmer 2000
Ich möchte diesen Auszug erstmal ohne weitere Wertung stehen lassen.
Wenn Du aber diesbezüglich Fragen hast... immer her damit
LG Annett