@Georg
Ich möchte jetzt bloß nicht den Anschein erwecken dir widersprechen zu wollen, denn selbstverständlich ist deine Argumentation auch aus meiner Sicht vollkommen richtig. Einzig die Aussage, dass es egal ist ob die Pflanzen im Teich gepflanzt werden oder z.B. extern als eine Art Pflanzenfilter ihren Zweck erfüllen, stört mich ein wenig. Die Effizienz eines richtig aufgebauten und bestückten Pflanzenfilters ist um einiges höher als die gleiche Bepflanzung in das Substrat des Teiches eingebracht. Es steckt hierzu einfach etwas mehr know-how dahinter. Ich würde mal so weit gehen und behaupten, dass man sich hierbei die Natur und ihre Prozesse in konzentrierter Form zu nutze macht.
@Frank
Die Mindesttiefe hängt sehr von der Art der Bepflanzung und dem damit verbundenen Wurzelwerk ab. Es eignen sich alle fein und zugleich quantitativ stark wurzelnden Pflanzen, insbesondere die
Iris pseudacorus. Aber auch viele
Binsen-,
Schilf-, und Röhrichtgewäche kommen in Frage und stehen der Irsis und ihren Verwandten in kaum etwas nach. Ein bißchen hiervon und etwas davon, ganz wie es eben deinem Geschmack entspricht.
Die untere Drain-Schicht, bestehend aus Blähton, sollte um die 20cm betragen. Etwas mehr oder weniger macht da nicht viel aus. Aber weniger als 10cm sollten es nicht sein, da diese sonst eventuell zusedimentieren kann. Auf keinen Fall darf der untere Ausschnitt in der Trennfolie (Schott) am Ende des "Filters" über diese Drainschicht reichen. Den abgegrenzten Bereich hinter der Trennfolie füllst du annähernd komplett mit Blähton auf.
Die stärke der Kiesschicht auf der Schicht aus Blähton muss du entsprechend der Bepflanzung wählen, um zu gewährleisten, dass hochwachsende Pflanzen wie z.B. Röhricht- und Binsengewächse genügend halt finden können. Wie ich die Erfahrung machen musste, breiten sich deren Wurzel nämlich nicht nur nach unten aus. Hier steht es dir auch frei ob du den Pflanzgraben nun komplett mit Kies auffüllst, so das kein Wasser sichtbar ist oder du etwas Freiraum für eine flache Wasserfläche lässt. Ich habe mich für letzteres entschieden und nutze diese kleine Pfütze zusätzlich für
Wasserlinsen, die so nicht in den Teich gelangen können. Die komplett aufgefüllte Variante hat aber auch ihren Vorteil, denn so erwärmt sich das Wasser im Sommer etwas weniger. Wenn allerdings die Pflanzen so richtig in Fahrt kommen, spenden die auch genügend Schatten.
Hier mal ein Bild mit etwas Text wie mein "Filter" nach der Fertigstellung und mit der ersten Bepflanzung aussah. In meiner Galerie findest du hierzu auch ein aktuelles Bild mit entsprechender Vegetation. Zeitlich liegt da etwa ein Jahr dazwischen.
Viel Erfolg...Jürgen