AW: Phosphat durch Steinfolie?
Hallo Sven,
Wasserhärte und pH schließen sich eigentlich aus, weil CaHPO4 schwerlöslich ist
. Im Prinzip reicht ein Blick auf eine vorhandene GH/KH, um kein Problem mit Phosphat zu haben
.
Algenmittel scheinen an dieser Stelle aber anzusetzen. Egal ob Phosphat oder
Salicylsäure, beide Chemikalien entfernen die GH/KH, und damit einen Wachstumsfaktor für Algen
. Leider ist die GH/KH ein wichtiger pH-Regulator
. Die ersatzweise gelösten Phosphate bzw. die Salicylsäure tun das mit größerer Toleranz... .
Es gibt leider auch Polyphosphat, das mit GH/KH keine Wechselwirkung eingeht. Auf diese Weise hat man zwei Wachstumsfaktoren für Algen gelöst im Wasser
. Diese werden in freier Natur nicht produziert, weil da üblicherweise Phosphatmangel herrscht.
Und damit bin ich bei Deiner Frage. Bei einem Teich mit ausreichend GH/KH ist gelöstes Phosphat kein Problem. Ob die Steinfolie ein wenig abgibt oder nicht, ist auch irrelevant. Die meisten Nährstoffe liegen am Boden, und sind damit als erstes für Pflanzen verfügbar. Im zweiten Schritt (bei Pflanzenmangel) dann für die Algen. Eien weitaus wichtigen Nährstoffanteil stellt das Teichleben selbst dar, zu dem auch mikroskopisch kleine Arten gehören. Diese sind ebenso Algenfutter.
Du hast in einem Teich also immer viele Nährstoffe. Die Kunst der Algenfreiheit besteht wohl eher darin, diese an gewünschte Pflanzen (bzw. andere Lebensformen) zu binden.