AW: Phosphat-Werte: Indikator für zuviel Nährstoffe?
Hallo Peter
Ich dachte immer zu viele Nährstoffe = hohe Phosphatwerte.
Nur bedingt.
Eine Pflanze , das gilt natürlich auch für Wasserpflanzen, braucht sechs Hauptnährstoffe in relativ großer Menge: Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Schwefel (S), Calcium (Ca) und Magnesium (Mg).
Zusammen mit Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff baut sie daraus Fette und Proteine (Eiweiße), Zucker und Stärke, sowie Zellen für Blätter, Stengel, Blüten, usw. auf.
Außerdem benötigt sie noch sog. Spurenelemente wie zB. Chlor (Cl), Eisen (Fe), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kupfer (Cu) uam.
Diese Elemente liegen im Boden bzw. Wasser in Form von Salzen vor.
Bei den ganzen Wassertests werden meist nur Nitrat und Phosphat, sowie indirekt Mg, Ca und CO2 gemessen, da dies – auch für Laien - relativ einfach möglich ist.
Dazu kommt noch Licht, das Pflanzen bekanntlich für die Photosynthese benötigen.
Wenn dein Test einen Phosphatwert von Null anzeigt, bedeutet das nicht, dass kein Phosphor vorhanden ist.
Das liegt (a) an der Nachweisgrenze des Testverfahrens und (b) kann P auch noch in anderen Konstellationen vorliegen, was dann eben durch den Test nicht erfasst wird.
Algen sind recht genügsam was Nährstoffe angeht.
Viel wichtiger – und das ist m.E. der wichtigste limitierende Faktor – sind bestimmte Wellenlängen des Sonnenlichts.
Fehlt dieses Spektrum, wird es für Algen eng.
Darum haben Teiche mit „braungefärbten“ Wasser auch kaum ein Algenproblem.