Planung für kleinen Teich

Teichlaie

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14. März 2021
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Hallo,

wir möchten schon lange gerne einen Teich im Garten haben, und nun soll es endlich soweit sein.
Allerdings hadere ich sehr mit der Konstruktionsplanung.

Wir können den Teich ungefähr 2,5x3,5m groß machen und würden an einer der schmalen Seiten gerne noch ein separates Sumpfbeet anhängen, ca. 1m lang. Die tiefste Stelle soll 80cm tief sein. Fischbesatz ist keiner geplant.

Priorität 1 hat bei mir Haltbarkeit, aufgrund meiner ausgeprägten Faulheit ;) Für Hinweise auf Qualitätsfolien oder sonstige Haltbarkeitsmaßnahmen bin ich also immer dankbar!

Am liebsten würde ich, um Falten möglichst zu vermeiden, einfach einen ovalen Teich machen, der an den vier Ecken der Folie etwas erweiterte Flachwasserzonen bekommt (je nach dem, wie viel Folie übrig bliebe, das kann ich mir nur schwer vorstellen). Mittig käme eine Seerose hin. Da sehr viele Teiche eine geschwungene Form haben, wäre meine erste Frage: würde so ein Teich aussehen, wie ein Wasserloch? ;) Um den Teich herum sind passende Stauden und Gräser geplant, also wäre der Theorie nach ;) der Übergang zw. Flachwasserrand und Erde/Beet fließend.
Gibt es erprobte (leidlich natürliche) Teichformen, die zu möglichst wenig Faltenbildung führen?

Dann wäre die Frage, wie viele Stufen man bei 80cm Tiefe planen sollte und welches Gefälle die "vertikalen Stufenteile" bräuchten? Manchmal sieht man Bilder mit 90°-Stufen, aber das scheint mir für Teichbewohner und eventuell reinfallende Garten-Wildtiere irgendwie nicht so optimal zu sein.

Die nächste Frage geht um die Vorbereitung des "Erdbetts": Bei manchen Teichratgebern werden die horizontalen Flächen noch mit Sandschichten "gepolstert". Für die tiefste Teichebene kommt mir das plausibel vor, aber würde nicht bei den Stufen, wenn man mal aus Wartungsgründen (Reinigung) in den Teich hineinwaten muß, die Stabilität leiden? Und würde man, wenn man das macht, einfach Bausand nehmen?

Dann kann man lesen, daß Kies im Teich zur Wasserreinhaltung beitragen würde. Stimmt das? Wo Kies liegt, kann ich den Teich aber nicht mehr betreten, oder?



So, das sind erstmal die dringendsten Fragen ;) Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Beste Grüße
Philipp
 
Hallo Philipp,

herzlich Willkommen und schön, dass du einen Teich anlegen möchtest.

Hier mal ein Link zu den Fachbeiträgen, in denen einige deiner Fragen beantwortet werden.

z.B. Profil

https://www.hobby-gartenteich.de/xf/forums/basiswissen-fachbeiträge.72/

Thema Falten:

Die ergeben sich immer und sind meiner Meinung nach gar nicht so schlimm. Allein durch die Plfanzstufen lassen sie sich nicht vermeiden.

Mittig käme eine Seerose hin.
Seerose ist je nach Art recht ausbreitungsfreudig. Sowohl mit ihren Rizomen unter Wasser, als auch beim Bedecken der Wasserfläche. Es gibt jedoch auch andere viele schöne Pflanzen oder kleiner bleibende, die auch nicht auf den Bodengrund gepflanzt werden müssen.

Vorbereitung des "Erdbetts":
Ist da Sand unter der Folie gemeint? Ich habe meinen Teich von unten mit gutem Vlies geschützt. Hilft gegen Steine, Wurzeln etc.

Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Kies oder lehmhalter Sand? Unter dem Stichwort "Substrat" findest du hier viele Beiträge.
Ich habe Sand genommen.

Ich würde wie folgt vorgehen:
  • einlesen
  • im Garten mit einem Schlauch auslegen, welche Form gut passen könnte.
  • Profil planen mit nicht zu steilen Schrägen, dabei Pflanzen berücksichtigen, die du gerne hättest. Pflanzen siehe Lexikon https://www.hobby-gartenteich.de/xf/categories/pflanzen.210
  • dann geht es weiter mit Folienkauf etc.
Viel Spaß
 
Hallo Philipp, herzlich willkommen bei uns Teichsüchtigen!

Es ist schön, dass Ihr Euch für eine kleine Wasseroase im Garten entschieden habt, ich hoffe doch wir dürfen "aktiv" am Bau teilhaben :)

Zu Deinen Fragen in Teichbau-Chronologie und passend für einen naturnahen Teich:

1. Teichbauform: Es sind alle Formen möglich, von eckig, bis oval, nierenförmig oder kreisrund. Allen sollte gemein sein, dass sie eine ausreichende Flach- und Pflanzenzone besitzen. Diese kann umlaufend sein oder im halbrund verlaufen, so dass man auch auf den tiefen Teil von dem Sitzplatz aus gucken kann. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir dazu raten, diese Zone großzügig in der Breite zu gestalten, ca. 30cm sind ideal mit einer Tiefe von ebenfalls 30cm für ausreichend Substrat und Wasserstand. Um sowohl Pflanzen als auch Substrat vor dem Abrutschen zu bewahren, kann einerseits die Fläche zum Außenrand abgeschrägt oder aber mit Bruchsteinen eine Art "Mauer" im Teich gezogen werden. Vorteilhaft ist, dass sich dann die Pflanzen nicht unkontrolliert ausbreiten und das Substrat nicht in die tiefe Zone gelangt, wo wohlmöglich eine Pumpe liegen könnte.
Den Teich mit möglichst vielen verschiedenen Zonen auszustatten rate ich ganz deutlich von ab: Zum einen weil die Angaben bei den Pflanzenetiketten meist nicht stimmen und zum anderen weil sich dadurch unnötig mehr Falten ergeben, wobei wir bei Punkt 2 wären.

2. Folienauswahl: Es gibt diverse Teichfolienarten und auch verschiedene Stärken. Bewährt haben sich Folien ab 1mm Stärke mit einem Schutzvlies vor spitzeren Steinen und Wurzeln. Je nach Bodenbeschaffenheit sollten Vliese ab 400er aufwärts genommen werden; Sand als Polsterung ist nicht unbedingt notwendig und sorgt zudem für Volumenverlust. Die Teichfolien haben jeweils für sich verschiedene Eigenschaften. PVC-Folien bekommt man in jedem Baumarkt, sie sind verhältnismäßig günstig und für kleine Teiche verwendbar. Nachteilig ist, dass diese Folien sich nicht bei kaltem Wetter verlegen lassen und allgemein sehr störrig sind, was zu vielen Falten führen kann. Allerdings lassen sich diese Folien, genauso wie PE-Folien, gut verschweißen, so dass die Folie dem Teich ideal angepasst werden kann. Das Verschweißen ist aber wiederum eine Sache für sich und muss voher etwas geübt werden.
EPDM-Folien sind relativ teuer, dafür halten sie bald ein Teichleben lang, sind UV-beständig und geschmeidig in der Verlegung. Meine beiden Teiche habe ich mit EPDM verlegt und würde es beim dritten Teich auch wieder tun ;)
Nachteil an dieser Folienart ist, dass sie sich nicht verschweißen sondern nur mit geeignetem Kleber verkleben lässt. Auch das ist mit etwas handwerklichem Geschick kein Problem, um den Teich faltenfrei hinzubekommen.

3. Substrat: Bevor das Signal "Wasser Marsch!" ertönt, sollte das Substrat eingebracht werden.. Hier bewährt sich immer wieder Spielsand aus dem Baumarkt mit etwas Lehmanteil, den man zuvor auch einmal etwas durchwaschen kann. Bitte kein Kies verwenden! Es mag bei Bergseen mit dem Kies klappen, im normalen Gartenteich führt es schließlich dazu sich Schmodderecken einzufangen. Zwischen dem Kies sammelt sich alles an Mulm und sonstigen Ablagerungen an, welche hinterher mühevoll rausgesaugt werden müssen. Das Betreten des Teiches sollte immer so erfolgen, dass spitze Steine nicht in die Folie drücken können.

4. Bepflanzung: Das ist ein sehr großer und umfangreicher Themenbereich :)
Im Vordergrund steht, was einem gefällt und was zu der Teichgröße passt. Am Anfang wird es zu Verlusten kommen, denn nicht jede Pflanze passt sich sofort der Umgebung an und wird somit vor sich hin kümmern. Für Deine geplante Teichgröße eignen sich weder Schilf (sollte auch nicht in einem Gartenteich gepflanzt werden!) noch der große Rohrkolben. Diese wuchern schlicht zu schnell, genauso wie Wasserminze. Sie ist schön anzusehen, doch bei ausreichender Nährstoffversorgung wuchert sie den Teich binnen einer Saison zu. Dazu liest Du Dir am besten unser Forumslexikon durch, da sind alle gängigen Teichpflanzen aufgelistet. Aufkommende Fragen kannst Du natürlich gerne stellen und wir versuchen sie zu beantworten.

5. Besatz: Da aktuell noch nicht der Wunsch nach Fischen steht, sollte das allerdings auch für die Zukunft berücksichtigt werden. Schnell hüpft dann doch der ein oder andere Goldfisch ins Wasser oder jemand kommt zu Besuch und bringt die Tiere als Geschenk vorbei. Sollte da also doch irgendwo der Gedanke an Fische aufgekommen sein, ist die Planung des Teiches noch mal eine andere Sache.
Ich möchte da keine Bange machen, es ist nur schöner im Voraus einen Teich zu planen, als ihn hinterher aufwendig umzurüsten :)

So, lange Rede kurzer Sinn, jetzt raucht Dir wahrscheinlich schon der Kopf :D

Bei Fragen immer fragen und wir sind natürlich gespannt auf Bilder vom Baufortschritt!
 
Hallo und herzlichen Dank für die vielen Hinweise!
Jetzt gehts mir schon besser :) Irgendwie sagen alle Ratgebertexte in den Details was anderes, aber bei euch fühle ich mich gerade gut aufgehoben, danke :)

Ich fang mal rückwärts an @Turbo: Größer wäre natürlich immer schön, ist aber leider an der Stelle nicht realisierbar... Allerdings haben wir noch eine "Rasen"wiese – wenn uns das Teichvirus packt, wäre da noch Platz für einen größeren zweiten Teich ;)
Der Link zum Ufergraben war auch sehr hilfreich, weil er meine nächst Frage, die ich noch gehabt hätte, gleich beantwortet – wir wollen ja ein Sumpfbeet an den Teich anschließen lassen, und das habe ich mir vom Bau her genau wie den Ufergraben vorgestellt und hätte noch wissen wollen, wie man am besten den Wall konstruiert. Weiß ich jetzt :)

@Ida17: Ja, der Kopf raucht ;) Aber im besten Sinne – lauter gute Hinweise!
Bezüglich der Folie hatte ich EPDM-Folie auch im Blick gehabt – die wird es dann jetzt wohl werden, bei der nachdrücklichen Empfehlung :) Ich überlege sogar, die 1,5mm-Variante zu nehmen. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn der Teich so lange wie irgend möglich hält...
Diese Bahnen kommen ja bei manchen Händlern von sehr breiten Rollen. So ein Online-Teichfolienbedarfsrechner hat für einen 2,5x3,5m-Teich einen 4,7x5,7m-Bedarf ausgespuckt. Plus ca. 1m an der schmalen Seite für ein Sumpfbeet. Bei einem Händler gibt es 6,6m breite Rollen, da würde ich mir 5m bestellen und hätte dann ein nahtloses Folienstück plus ausreichend "Spiel". Der Quadratmeterpreis ist da immer gleich.
Bei der Teichform würde ich mir derzeit zwei Stufen à 25-30cm Höhe vorstellen, das ergäbe dann eine Flachwasserzone von 20-30cm Tiefe. Geht das so?

@Kolja: vielen Dank für den Pflanzenlink! Das wird mich sicher einige Zeit kosten, da zu guten Zusammenstellungen zu kommen... Ich werde hier sicher noch mal nachfragen :)
Das einzige, was schon sicher ist, ist eine (Zwerg-)Seerose in ganz klassischem Rosa, die wünscht sich meine Frau :D Und ich möchte den Gemeinen Wasserschlauch und Froschbiß ansiedeln. Aber bei letzterem wäre schon wieder die Frage, ob der in Kombination mit einer Seerose nicht den ganzen Teich einnehmen würde... Andererseits ist, gerade in diesen Dürrejahren, eine gut beschattete Wasseroberfläche vermutlich sehr sinnvoll.

Der Standort ist zwischen sonnig und halbschattig – es gibt umliegend (aber nicht direkt am Ufer) einige Gehölze und hohe Staudensonnenblumen auf einer leichten Anhöhe. Im Sonnenstands-Hochsommer wird der Teich allerdings mittags in voller Sonne liegen.
Beim Teichgrund werde ich dann wohl auch auf Sand zurückgreifen. Wie macht man das an den abschüssigen Stellen? Bleibt da dann einfach die Folie sichtbar? (Sofern das Wasser je so klar sein sollte, das man überhaupt so tief gucken kann ;)

Soweit erstmal, ist auch schon wieder ein Roman geworden :)

Herzliche Grüße
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

So ein Online-Teichfolienbedarfsrechner hat für einen 2,5x3,5m-Teich einen 4,7x5,7m-Bedarf ausgespuckt.
Am einfachsten ist es mithilfe einer Schnur den Teich manuell in Metern auszumessen, daraus ergibt sich auch die richtige Größe zumal bei diesem Onlinerechnern gerne quadratische oder rein ovale Teichformen benutzt werden :)
Spiel ist immer besser, denn wenn sich innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach dem Befüllen alles gesetzt hat, kann die Folie noch nachrutschen und da ist es schlicht ärgerlich zu wenig übrig zu haben.

Bei der Teichform würde ich mir derzeit zwei Stufen à 25-30cm Höhe vorstellen, das ergäbe dann eine Flachwasserzone von 20-30cm Tiefe. Geht das so?
Das geht in Ordnung, ansonsten sind 10-20cm Wassertiefe genauso gut und bietet vielen Pflanzen einen geeigneten Standort.

Beim Teichgrund werde ich dann wohl auch auf Sand zurückgreifen. Wie macht man das an den abschüssigen Stellen?
Auf dem Grund muss nicht zwingend Sand hin, denn sollte dort mal eine Pumpe liegen wird diese durch den Sand in kurzer Zeit verschleißen.
Um die abschüssigen Wände brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, da wächst ziemlich schnell ein Biofilm/Algenrasen drüber und von der Folie ist nicht mehr viel zu sehen ;)
 
Salü
Kann sein, muss aber nicht.
Ich habe bei mir ein Gitter eingebaut.
Bin aber vermutlich einer der wenigen, die das haben.
Die Gefahr vom unsachgemäss verlegten Gitter ist vermutlich höher als die Gefahr durch Mäuse.
Screenshot_20210319-120926_Samsung Internet.jpg 
 
Hallo,

wir möchten schon lange gerne einen Teich im Garten haben, und nun soll es endlich soweit sein.
Allerdings hadere ich sehr mit der Konstruktionsplanung.

Wir können den Teich ungefähr 2,5x3,5m groß machen und würden an einer der schmalen Seiten gerne noch ein separates Sumpfbeet anhängen, ca. 1m lang. Die tiefste Stelle soll 80cm tief sein. Fischbesatz ist keiner geplant.

Priorität 1 hat bei mir Haltbarkeit, aufgrund meiner ausgeprägten Faulheit ;) Für Hinweise auf Qualitätsfolien oder sonstige Haltbarkeitsmaßnahmen bin ich also immer dankbar!

Am liebsten würde ich, um Falten möglichst zu vermeiden, einfach einen ovalen Teich machen, der an den vier Ecken der Folie etwas erweiterte Flachwasserzonen bekommt (je nach dem, wie viel Folie übrig bliebe, das kann ich mir nur schwer vorstellen). Mittig käme eine Seerose hin. Da sehr viele Teiche eine geschwungene Form haben, wäre meine erste Frage: würde so ein Teich aussehen, wie ein Wasserloch? ;) Um den Teich herum sind passende Stauden und Gräser geplant, also wäre der Theorie nach ;) der Übergang zw. Flachwasserrand und Erde/Beet fließend.
Gibt es erprobte (leidlich natürliche) Teichformen, die zu möglichst wenig Faltenbildung führen?

Dann wäre die Frage, wie viele Stufen man bei 80cm Tiefe planen sollte und welches Gefälle die "vertikalen Stufenteile" bräuchten? Manchmal sieht man Bilder mit 90°-Stufen, aber das scheint mir für Teichbewohner und eventuell reinfallende Garten-Wildtiere irgendwie nicht so optimal zu sein.

Die nächste Frage geht um die Vorbereitung des "Erdbetts": Bei manchen Teichratgebern werden die horizontalen Flächen noch mit Sandschichten "gepolstert". Für die tiefste Teichebene kommt mir das plausibel vor, aber würde nicht bei den Stufen, wenn man mal aus Wartungsgründen (Reinigung) in den Teich hineinwaten muß, die Stabilität leiden? Und würde man, wenn man das macht, einfach Bausand nehmen?

Dann kann man lesen, daß Kies im Teich zur Wasserreinhaltung beitragen würde. Stimmt das? Wo Kies liegt, kann ich den Teich aber nicht mehr betreten, oder?



So, das sind erstmal die dringendsten Fragen ;) Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Beste Grüße
Philipp
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Ich möchte einmal 2 Erfahrungen mit einem Naturteich mitteilen, den ich vor über 30 Jahren gebaut hatte. Teichgröße ca. 4x2,5m mit Folie, als stehendes Gewässer ohne Wasserfilter, ohne Frischwasserzulauf, nur bei Bedarf mit Regenwasser aufgefüllt, ohne Fischbesatz.
Die Feuerwehr hat mir damals den Teich gefüllt, ca. 1500 Liter. Die ersten Tage wurde das Wasser trüber und trüber. Nach 14 Tage konnte ich einen weißen Teller, nachdem ich ihn ca. 15 cm in den Teich getaucht hatte, nicht mehr sehen. Ich wusste durch div. Lektüren das dies normal war. Es wurde Herbst, der Winter kam und ich habe den Teich sich selbst überlassen. Ich muß dazu sagen, daß sich der Teich auf einem Wochenend- Grundstück befindet, das sich 11 km von unserem Wohnsitz befindet. Nach dem Winter war das Wasser glasklar. In dem folgenden Jahr sind viele klein- und Kleinsttiere in den Teich "eingezogen". U. a. Libellen, Wasserspinnen und Wasserflöhe. Ganz am Anfang liefen jede Menge Wasserläufer auf der Wasseroberfläche umher, die dann Opfer der nachfolgenden Bewohner wurden. Nun zu den Erfahrungen. Ich hatte mittlerweile einige Wasserpflanzen im Teich, die sich ganz gut entwickelt haben. Dann hatte ich die "Schnapsidee" eine Wasserrose in einem Körbchen auf den Teichboden zu setzen. Die Pflanze fühlte sich ebenfalls wohl und aus einer Blüte wurden im Laufe der Zeit 4 Blüten. Einige Jahre später hatte ich mich beim reinigen des Teichbodens darüber gewundert, an was ich da am Teichboden ständig hängen blieb. Lange Rede kurzer Sinn, der komplette Teichboden war mit einer 10cm dicken Verwurzelung der Teichrose belegt. Mir war es nur möglich, die Wurzelmatte mit einer Säge in kleinere Stück zu sägen, um somit das ganze Wurzelwerk aus dem Teich zu holen. Fazit: Nie mehr eine Teichrose in den Teich.
2. Erfahrung: Obwohl ich es gelesen habe, das ein einziger Goldfisch ca. 1100Liter Wasser bei einem stehenden Gewässer benötigt, damit seine Fäkalien durch die Wassermenge verarbeitet wird, habe ich 2 Goldfische eingesetzt. Nach 3 Jahren war der Teich kaputt. Keine Lebewesen mehr im Teich außer den Goldfischen. Den weißen Teller konnte ich nach 15cm eintauchen auch nicht mehr sehen. Da wir das Grundstück 1 Jahr später abgegeben haben, habe ich den Teich rückgebaut und das Kapitel Naturteich beendet.
Da ich aber das Thema Teich nie aus den Augen verloren habe, weil es ein wunderschönes Hobby ist bei dem man die Tierwelt im eigenen Teich in der ersten Reihe beobachten kann, hat es mich wieder gepackt. Im kommenden Frühjahr geht es wieder los....
 
Zuletzt bearbeitet:
Salü Rheingauer
Habe meinen Teich auch als Naturteich der ohne Technik funktioniert gebaut.
Von Anfang an aber mit Filter und Pumpen ausgestattet. Dadurch die ganzen grossen Algenprobleme beim Neuteich umgangen.
Klares Wasser bis zum Grund.
Danach einige Jahre ohne Filter betrieben. Das Wasser wurde mit den Jahren immer brauner. Aber immernoch meist algenlos.
Seit einigen Jahren wieder mit Filterbetrieb. Liebe die Sicht bis zum Grund.

Mein Fazit: Den Teich mit ausreichend Technik bauen. Aber immer darauf achten, das die ganze Technik weggelassen werden kann und das Konzept immer noch funktioniert.
So kann sich der Teich entwickeln und es ist Platz für deine Weiterentwicklung.
Liebe Grüsse
Patrik
 

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