Preistreiberei bei "Biotopfischen"

Knoblauchkröte

Experte / Lexikon
Mod-Team
Dabei seit
23. Okt. 2004
Beiträge
7.659
Ort
35041
Rufname
Frank
Teichfläche ()
134
Teichtiefe (cm)
160
Teichvol. (l)
100000
Besatz
Astacus astacus
Leucaspius delineatus
Macropodus ocellatus
Scardinius erythrophthalmus
Gambusia affinis
Hi,

da ich ja im Frühjahr neben den Rundschwanzmakropoden eventuell auch noch ein paar andere Kleinfische besetzten will (wenn es denn bis dahin mit der Rentenbearbeitung geklappt hat und Mann net mehr auf Hartz4 rumhängt :nolike ) hab ich micht die Tage mal bei div. "Biotopfisch"verkäufern und auch mal wieder bei dem ehemaligen Satzfisch-Lieferanten aus der Zeit als ich noch Gewässerwart meines ehemaligen Angelvereins war reingeschaut

von früher kenne ich noch eine Preissteigerung um das 2-3fache von Produzenten bis Endhändler, aber mittlwerweile ist es eigentlich schon eine totale Frechheit was da im Handel für "heimische" Arten von uns Teichianern verlangt wird:wand

bei der Satzfischzucht z.B. kosten

100 Moderlieschen 8€ (8 cent pro Fisch) - im Zoofachandel 2-2,5€ pro Fisch
100 Nasen 50€ (50 cent pro Fisch) - im Zoofachhandel als Algenvernichter zwischen 6-8€ pro Fisch
100 Gründlinge 70€ (70 cent) - im Zoofachhandel 5-6€
Muscheln 15-20cm 2€ pro Stück - im Zoofachhandel Muschel XL um 10€
100 Elritzen 70€ (70cent) - Im Zoofachhandel 4-5€ pro fisch
sibirische Störe von 30-35cm 6€ pro Stück - im Zoofachhandel legt man dann 30-40€ für einen hin
100 Bitterlinge 60€ (60cent) - im Zoofachhandel 3-6€ pro Fisch

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist halt wie in der Apotheke :heul5
 
Hallo Frank und René,
als Unternehmer kann ich die Kalkulation des Zoofachhandels schon nachvollziehen.

Anders als die Satzfischzucht muss der Zoofachhändler Aquarien in entsprechender Größe und mit entsprechendem Pflege- und Futteraufwand bereitstellen. Wenn ein Kunde sich für die Fische interessiert, ist auch ein Beratungsgespräch eines Fachverkäufers nötig. Wenn es dann gut läuft, nimmt der Kunde tatsächlich eine Handvoll Kleinfische oder einen Stör mit. Für diesen Fall muss der Fisch gefangen und für einen Transport vorbereitet werden. Für jeden Verkauf fallen auch noch Buchungskosten u.s.w. an.
Viel häufiger wird es aber sein, dass der Kunde nach einer Beratung dann doch keinen Kauf tätigt. Auch dann hat der Fachverkäufer gearbeitet und bekommt sein Gehalt.
Das Risiko, dass Fische krank werden ist vermutlich in Aquarien auch höher. Am Ende der Saison muss er dann noch übriggebliebene Fische über den Winter bringen.

Bei der Satzfischzucht der die Fische in großen Teichen hält, und die Tiere in großen Mengen als Besatzfische oder an den Handel verkauft sieht die Lage doch ganz anders aus.

Deshalb finde ich den Preis im Zoofachhandel angemessen.

Gruß Peter
 
Auch dann hat der Fachverkäufer gearbeitet und bekommt sein Gehalt.
Sorry, Peter , aber ich hab in unserer Tierhandlung noch keinen Fachverkäufer gefunden.
Das sind überwiegend angelernte Kräfte , ( billiger im Lohn ) , die teilweise überhaupt keine Ahnung haben.
Und das Gehalt bekommen sie ja trotzdem, ob gearbeitet wird, oder nicht.
 
Hi Peter,

soweit ja richtig bei tropischen Fischen die laufend im Handel und auch lange Zeit in beheizten Becken sind

"Biotopfische" sind bei den meißten Zooläden aber nur Saisonware im Laden (nicht anders bei den Versandhändlern wie z.B. Fördefisch, Interaquaristik ect)

Großartigen Aufwand der damit betrieben wird - im allgemeinen ein eindeutiges nein - da läuft es in jeder Satzfischzucht wesentlich aufwendiger/besser:rofl

bei Obi z.B. sind das recht einfache, kahle würfelförmige 1m Plastebecken mit Frontscheibe und einfacher Schwammfilteranlage, Futter ist das gleiche Trockenfutter wie bei den tropischen Fischen (selbst für Flußbarsche und Muscheln:wand - da kein Wunder das "Räuber" und Muscheln dann bei Händlern schnell hin sind :nolike ). Was dann im Sommer zum "Saisonende" dann noch an Kleinfischen wie Moderlieschen, Bitterlingen, Stichlingen übrig ist kommt mit in die Tropenbecken und was die nächsten Wochen dann auch net mehr verkauft wird stirbt halt nach und nach weg

bei Kölle-Zoo und Freßnapf sind das zwar z.T. Glasbecken, aber auch nur die Größe von den durchschnittlichen 60-80cm Verkaufsbecken im Laden oder halt für Goldfischmassen/ Störe/ Koi Würfelkästen wie bei Obi

bei Zoo-Zajac auch net viel anders wie Obi, auch wenn da die Becken ganzjährig draußen stehen und da ganzjährige verkauft wird z.T halt für Koi und Co. 3000l - 5000l Rundpools sind

selbst einst bei Fernholz in Sinn waren das vor 20 Jahren schon nur ein paar größere Bütten mit Minimalfliterung draußen im Garten

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank,

da läuft es in jeder Satzfischzucht wesentlich aufwendiger/besser:rofl
Das ist unbestritten, dass es den Fischen bei den Züchtern besser geht, als bei den meisten Händlern.
da kein Wunder das "Räuber" und Muscheln dann bei Händlern schnell hin sind :nolike
Auch solche „Verluste“ und auch solche
und was die nächsten Wochen dann auch net mehr verkauft wird stirbt halt nach und nach weg
müssen halt in die Kalkulation mit einfließen. Auch dann, wenn es einem Missmanagement geschuldet ist :hmm5

Ich will jetzt hier auch nicht die Händler in Schutz nehmen, sondern nur aufzeigen, dass es sich um eine, aus meiner Sicht, normale Kalkulation handelt und nicht um Preistreiberei!

Gruß Peter
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten