Regenwassertank

smallfreak

Mitglied
Dabei seit
1. Juni 2015
Beiträge
99
Ort
Lochen am See, Österreich
Teichfläche ()
18
Teichtiefe (cm)
80
Teichvol. (l)
5000
Besatz
Kein Besatz, nur Pflanzen
Hallo Spezialisten,
in meinem Einstieg habe ich Euch meinen kleinen Gartenteich vorgestellt. Die Pflänzchen entwickeln sich langsam, die Schnecken schnelller. Algenproblem hatte ich bisher keines.

Beim Befüllen des Teichs hat unser Teichbauer "dringend abgeraten" Wasser aus unserem unterirdischen Regenwasser Tank zu nehmen. Nun muss ich aber bei heißem Wetter doch reichlich nach füllen und überlege mir, ob denn das Wasser aus dem Tank wirklich so schädlich ist. Fische habe ich keine im Teich.

Bei unserem Grund sickert kein Wasser ab (Lehmboden). Alles was vom Dach rinnt und praktisch alles was vom Grund in die Boden Drainage rinnt landet letztendlich in diesem Wassertank. Die Blumen und Sträucher mögen es.

Ich habe (noch?) keinen Wassertest und ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion los treten. Ein paar ausgeuferte Diskussionen zu dem Thema habe ich ja gefunden, aber keine echte ANtwort auf genau die Frage.

Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn ich zum Auffüllen dieses Wasser nehme? Welchen Wasserwert würde ich eventuell vorher (oder zwischendurch) kontrollieren müssen?

Der Teich wurde vom Teichbauer extra so angelegt, damit Oberflächenwasser vom Garten nicht in das Becken läuft. Vermutlich um die Nitrat(?) Belastung gering zu halten.
 
Hat der Teichbauer seinen Rat begründet?
Ansonsten kann ich nur vermuten, dass das Regenwasser deinen Teich ziemlich aufdüngen könnte. Deine Pflanzen lieben es ja, es könnte also voll mit allen möglichen (Pflanzen-)Nährstoffen sein, die sich auf dem Dach abgesetzt haben (Stäube, Pollen, Vogelkot etc.) Das gleiche gilt im Prinzip auch für Sickerwasser, nur dass es sich bei dem dort enthaltenen Dünger wohl hauptsächlich um gelöste Salze handelt.
Wenn dein Teich extra nährstoffarm angelegt ist könnte er durch das gesammelte Wasser eutrophiert werden (wird er mit den Jahren aber eh), kommt auf das Verhältnis vorhandenes Wasser (und dessen Werte) zu eingebrachtem Sammelwasser (und dessen Werte) an. Ziemlich viele Nährstoffe in ziemlich kurzer Zeit können bei dem Wetter bestimmt zu einer mächtigen Algenblüte führen, vor allem wenn du immer noch keinen Schatten und kaum Pflanzen im und am Wasser hast. Aber vielleicht entwickeln sich deine Wasserpflanzen auch ein bisschen schneller, wenn sie einen Nährstoffschub bekommen.
 
Hat der Teichbauer seinen Rat begründet?
Ja, er hat gmeint, dass das ablaufende Oberflächenwasser vom Garten mir wahrscheinlich zu viele Nährstoffe in den kleinen Teich schwemmen würde. Ich habe eine (wirklich) leichte Hanglage in Richtung des Teichs. Deshalb lieber eine erhöhte Kante und eine umlaufende Drainage. Auch wenn der Rasen schon gut angewachsen ist und der Boden mit Sand durchmischt. Bei einem heftigen Gewitterregen merkt man schon noch, dass das Regenwasser in diese Richtung abfließt.

Das Regenwasser das vom Boden nicht aufgenommen wird läuft zusammen mit der Drainage des Hauses und des Kellers in einen tief gelegenen Sickerschacht – in dem wegen des Lehms natürlich praktisch nichts versickert – wird dort von einer Tauchpumpe wieder nach oben in eine Oberflächen Leitung gepumpt die auch einen Großteil des Dach Wassers aufnimmt und von da in den Regentank. Dessen Überlauf darf dann in den Oberflächenwasser Kanal der Gemeinde abgeleitet werden.

Es gibt sich also reichlich Gelegenheit für die Aufnahme von Inhaltsstoffen.

Ich hatte viele Jahr erfolgreich ein Aquarium betrieben und weiß dass Wasser nicht gleich Wasser ist. Was mir allerdings fehlt ist die Erfahrung womit ich bei so einem Regenwasser Mischmasch rechnen muss und wie ein doch recht kleiner Teich damit "natürlicherweise" zurecht kommt. Grundsätzlich möchte ich ja, dass sich die Natur das so weit wie möglich selbst regelt ohne dass ich dem Kontrollwahn und der unkontrollierten - defekter Link entfernt - erliege.

Ist das also eher so ein "ja mach mal, wenn zuviele Algen entstehen oder sie Schnecken absterben, kannst Du ja wieder Leitungswasser nehmen" oder ein "Bloß nicht unkontrolliert reinschütten, sonst kannst Du in Nullkommanichts schwere Probleme bekommen"?

Aktuell scheint mir de Teich eher nährstoffarm zu sein. Die Wasserhyazinthe lebt, wuchert aber nicht. Das Tausendblatt lebt auch, macht allerdings auch keine Anstalten zu wuchern. Alle paar Wochen fische ich eine Handvoll Fadenalgen heraus die sich um die Pflanzentöpfe vermehrt haben. Das Grünzeug wächst auch, langsam aber stetig.

Wasserkäfer, Wasserflöhe und Schnecken gedeihen gut. Hin und wieder testet eine Libelle das Wasser, fliegt dann aber schnell wieder weg. Die ist wohl noch nicht zufrieden.
P1020047.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Könnte auch sein, dass die Libelle nur trinkt, aber das Gewässer zur Eiablage ungeeignet findet.
Wasserwerte würde ich einfach mal spaßeshalber testen, dass du weißt, wo du stehst. Das muss nicht zwingend zu Messwahn führen. Und die Werte bewurteilen ist eh noch mal ein anderer Schuh.
Wieviel Kubikmeter Regenwasser willst du denn nachfüllen?
Ich ganz persönlich würd's vermutlich machen, aber ich kann gut mit Algen leben ;) Trockenheit fände ich schlimmer und sollten deine Pflanzen davon endlich mal kräftig wachsen, wäre das auch kein Schaden, denke ich. Dann bleibt vielleicht auch mal ne Libelle zur Eiablage.
 
Moin Smallfreak,
du überlegst ob es Sinn macht dein Regenwasser mit vielen unbekannten Stoffen versetzt für deinen Teich zu nehmen weil da immer mal was nachgefüllt werden muß, richtig?
Also solange du nicht wissen tust was da drin ist, Dünger, Pflanzenschutzmittel, Gifte gegen alles mögliche usw. würde ich das Zeugs nicht mal zum Blumengießen benutzen.
Von daher einfach mal die Qualität testen lassen von einem Labor, das kostet zwar ein paar Taler, aber du weist woran du bist.
Angenommen da sind irgend welche Insektizide drin, dann haut es dir die alles Leben im Teich um, oder aber Pflanzenschutzmittelchen...
Wenn es nur sehr Nährstoffreich ist, wird es wahrscheinlich zu einem extremen Algenwuchs kommen, was nicht weiter schlimm ist.
Jedoch sobald die Dinger sterben, stirbt auch ein Großteil deiner im Wasserlebenden Tierchen, mmmmm.

Aber die eigentlich Frage warum und wie viel Wasser in deinem Teich verdunstet, gehst du nicht an, warum?
Auch nicht die Frage, wie viel kostet mich das ganze Nachfüllen, bzw wie viel füll ich eigentlich nach?????

LG René
PS hast du auch einen richtigen Namen?
 
Also solange du nicht wissen tust was da drin ist, Dünger, Pflanzenschutzmittel, Gifte gegen alles mögliche usw. würde ich das Zeugs nicht mal zum Blumengießen benutzen. .. Angenommen da sind irgend welche Insektizide drin, dann haut es dir die alles Leben im Teich um, oder aber Pflanzenschutzmittelchen... ..
Also "wissen" tu ich es nicht. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich in meinem Regenwasser viele Giftstoffe oder Spritzmittel befinden. Wir wohnen sehr ländlich und sind umgeben von Wiesen. Gespritzt wird 3x im Jahr die Gülle aus Nachbars Kuhstall, aber nicht (mehr) auf mein Grundstück und das Wasser vom Nachbargrundstück läuft nicht auf meinen Grund. Wenn da also noch Medikamenten Rückstände drin sind sollte sich das nicht auf mein Regenwasser auswirken. Obstplantagen oder so etwas, wo regelmäßig gespritzt wird, gibt's weit und breit keine. Es könnten natürlich noch irgendwelche Reste im Erdreich sein aus der Zeit als mein Garten noch Viehweide war.

Wenn was drin ist, muss es von mir sein und ich habe im Frühling tatsächlich einmal meine Schädlinge chemisch behandelt und eiinmal einen Sack Rasen Dünger auf 800m² Rasen verteilt. :unsure

In den Regenwassertank gehen nur zwischen 4-6m³, der Umschlag ist also relativ hoch und ich müsste vermutlich jedes Monat erneut testen. Die Blumen vertragen das bisher aber gut.
Aber die eigentlich Frage warum und wie viel Wasser in deinem Teich verdunstet, gehst du nicht an, warum?
Auch nicht die Frage, wie viel kostet mich das ganze Nachfüllen, bzw wie viel füll ich eigentlich nach?????
Also warum da Wasser verdunstet ist mir schon klar. Der Teich ist klein, flach, sonnig gelegen und hat keinen Zufluss. Wenn die Sonne im Sommer so drauf knallt wie die letzten Wochen und es auch nicht regnet, verdunstet natürlich viel mehr als durch den Regen ergänzt wird. Die sonnige Lage ist wohl suboptimal aber daran wird sich so schnell nichts ändern. Verlegen geht nicht und ein paar große, günstig gelegene Schattenspender bekomme ich auch nicht in ein paar Wochen gezogen. Allerdings war am Wochenende der Zimmermann da und wir haben gemeinsam überlegt einen Steg oder eine kleine Brücke um/über den Teich zu bauen. Könnte nett aussehen und Schatten würde das auch machen.

Wieviel Wasser ich bishher ergänzt habe, habe ich allerdings nicht gemessen. Das war dreimal etwa "zwei bis drei Finger hoch" und jedes mal etwa "eine halbe Stunde mit dem Schlauch aus der Leitung". Beim nächsten mal schau ich auf die Wasseruhr. Auch wenn das nur eine akademische Erkenntnis ist. Was fehlt muss ich ja sowieso ergänzen. Was das kostet, das kostet es eben. Eintrocknen lassen ist auch keine Lösung und mit dem Problem bin ich ja bestimmt auch nicht der Einzige.

Bezüglich der "Kosten für das ganze Nachfüllen" habe ich keine genaue Kalkulation angestellt, bin aber zuversichtlich dass das Haushaltsbudget das noch trägt. Natürlich würde ich lieber das "kostenlose Regenwasser" dafür nehmen. Ich kann mir zwar ein paar hundert Liter Leitungswasser leisten, aber das zählt natürlich hinterher bei der Abrechnung der Kanal Gebühren, obwohl das Wasser gar nicht in den Kanal fließt und DIE Kosten bezahle ich ja nun wirklich umsonst.

Um das "wie" habe ich mir tatsächlich auch keinen großen Kopf gemacht. Schlauch rein und aufdrehen bis der Wasserstand wieder stimmt. Ich hatte bisher nicht den Eindruck als ob meine Schnecken und Käfer einen Kälteschock bekommen würden oder das Leitungswasser nicht vertragen. Mit Fischen drin wäre das wahrscheinlich komplizierter.

Aber ich möchte ja gerne dazu lernern. Darum freue ich mich über jede Hilfe. Gerade wenn man sich bei etwas gar nicht auskennt, geht man vielleicht manche Dinge etwas zu sorglos an und auch "Hausverstand" setzt ein gewisses Maß an Erfahrung voraus. Ich kann ja auch erst fragen wenn mir bewusst wird, dass ich etwas nicht weiß oder dass eine an sich nahe liegende Idee gaaanz falsch ist.
PS hast du auch einen richtigen Namen?
Klar. Ich möchte natürlich nicht unhöflich erscheinen.
Eigentlich bin ich ein ganz lieber.:rolleyes:

Liebe Grüße,
Robert
 
Hallo Robert

Schließe doch einen ibc an der nur das Regenwasser sammelt , ist wenigstens kein Dünger drin
salve Patrick
 
Wenn es Geht dann hänge an dein Fallrohr vom Dach so einen Wasserdieb mit Siebgitter. Das leitest dann direkt in den Teich. Dieses Sickerwasser würde ich nicht in den Teich pumpen.
 
Wenn es Geht dann hänge an dein Fallrohr vom Dach so einen Wasserdieb mit Siebgitter
Hmmm.. :schreib
Da könnte ich doch ein Auffanggefäß ans Fallrohr montieren und von da aus einen Schlauch in den Teich. Wenn das nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße "verschlaucht" wird, dann würde der Regen vom Dach in das Gefäß, über den (unterirdischen) Schlauch in den Teich und der Überlauf vom Teich wieder normal in die Drainage und letztendlich den Regenwassertank laufen.

Das sollte eigentlich ausreichen, um ohne viel manuell was machen zu müssen immer einen vernünftigen Wasserstand im Teich zu haben.

Da müsste ich mal genau grübeln, wie man so etwas macht. Die Idee gefällt mir aber erst einmal.
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten