Schwimmteich-Konzept: Kleiner Filtergraben und schmale Umrandung?

Klostergarten

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Liebes Forum,

ich habe folgende Fragen zu meiner Teichplanung (Die Grundform ist fertig gebuddelt, jetzt kommen alle weiteren Entscheidungen. Der Teich wird ca. 35qm groß sein, davon 23qm flache Randbereiche und 12qm mit Holz umrandeter Schwimmbereich, siehe Bilder):

1. Der Filtergraben ist kleiner als überall empfohlen wird (6,5qm) – aber es gibt weitere Pflanzzonen (16,5qm), daher vermute ich, insgesamt könnte es ausreichen. Aber stimmt das? Macht es überhaupt Sinn, diesen Filtergraben so zu bauen? Ich fände es natürlich schon gut, einen weitgehend selbstreinigenden Teich zu haben und die Filtertechnik so minimal wie nötig zu halten. Es ist aber schwer für mich zu verstehen, wie viel Filterleistung ich überhaupt zusätzlich zu den Pflanzen benötige. Gibt es dazu Empfehlungen von Euch?

2. Ich würde gerne mit den NaturaGart-Produkten bauen, weil mir z.B. die Sedimentfalle am tiefsten Punkt sinnvoll erscheint (dann natürlich Filtergraben notwendig). Oder würde hier jemand eine andere Bauweise/ ein anderes Reinigungskonzept vorschlagen? Wären z.B. Drainageleitungen in den Randbereichen sinnvoll?

3. Ich will eine minimal schmale Umrandung, siehe Skizze. Ich würde Folie, Vliess und Verbundmatte mit einem Klemmprofil befestigen und dann den Rand vermörteln. Die gesamte zu bepflanzende Fläche würde ich mit Kies und Sand bedecken, ggf mit Substrat dazwischen, wenn nötig. Glaubt ihr, dass diese Bauweise funktioniert oder gibt es Bedenken?

4. Ich bin unsicher, wo der Wasserzulauf sein sollte, um eine möglichst gute Oberflächenreinigung hinzubekommen (Strömung in Richtung Skimmer), siehe Skizze.

5. Ich könnte die Pumpe im Teich oder im Erdreich daneben positionieren. Was ist besser?

Ich würde mich über Eure Hilfe sehr freuen!
Alexander

Teichkonzept A_Koch_2022.png 
Teichkonzept A_Koch_2022_2.png 
Teichkonzept A_Koch_2022_3.png 
 
Hallo Alexander!

zu 1

die meisten haben nicht die Möglichkeit einen Filtergraben in der passenden Größe zum Schwimmteich zu bauen. Verhältnis sollte meiner Meinung nach mindestens 2 zu 1 sein. Um einen Grobfilter und einen biologischen Filter wirst du nicht herum kommen, auc den passenden Platz für eine UVC solltest du einplanen. Dazu benötigst du einen Pumpen / Filterschacht um alles unsichtbar und ohne Förderhöhe zu benötigen unterbringst.

zu 2.

Drainage Rohre würde ich nicht verwenden, die Materialien von NG sind sehr gut aber auch recht teuer. Man kann die Sedimentfallen aus Edelstahl auch selbst bauen oder normale Bodenabläufe für Folieneinbau verwenden. Außerdem sollte der Boden des Schwimmbereichs Gefälle zu den Abläufen haben. Von den Pumpenschächten und Saugsammlern bei NG würde ich dir abraten, sie bilden einen Flaschenhals im System bei dem sich später Strömungstechnisch nicht mehr viel ändern lässt.

zu 3.

das Befestigungskonzept am Rand finde ich o.k. Kies würde ich keinen nehmen, lieber lehmhaltigen Sand.

zu 4.

Skimmer immer am Ende der Hauptwindrichtung einbauen. den Einlauf gegenüber.

zu 5.

Pumpe auf jeden Fall trocken im Pumpenschacht aufstellen.
 
Hallo, ich habe selber nach Naturagart gebaut und bin weitestgehend zufrieden. Was du mit den Drainagerohren meinst, erinnert mich an die Teiche vom Teichdoktor aus Österreich. das Konzept finde ich spannend, soviel ich davon verstehe, hat man bei den Teichen einen sehr tiefen Bereich, im Gegensatz zu NG.
Was gegen die NG Produkte spricht kann ich nicht nachvollziehen, sowohl die Sedimentfallen als auch Saugsammler/Filter... meines Erachtens alles gut. Klar kann man alles selber bauen, wenn man es kann. Ich hatte z.B. die Spülmöglichkeit bei den Sedimentfallen wirklich unterschätzt, aber es ist enorm, was sich beim Spülen tut. Und das alles selber basteln, nunja, wer es mag und kann.
Bei der Pumpe: meine 12V Pumpe von NG steht im Filtergraben, tut was sie soll, im Winter hol ich das Teil raus, ein wenig Pflege, dann steht die Pumpe über den Winter in einem Wasserbad bei mir. Für mich ist der Pumpenkasten im Filtergraben eine einfache und gute Lösung.
Das einzige, mit dem ich nicht glücklich bin ist die Skimmer-Lösung von NG. Ich habe teilweise einen OASE Schwimmskimmer mit eingebauter Pumpe im Teich, wenn keiner Schwimmt. Speziell bei hoher Blütenbelastung von den Birken. Ich würde mir einen richtigen Beckenrandskimmer wünschen. Aber gut, so muss ich halt mehr keschern.
Also mein Resümee: NG Produkte sind einfach, gut und preislich ok. Allerdings war ich kürzlich verärgert: eine Ersatz UV Röhre kostet bei NG gut das doppelte vom Normalpreis im Handel.
 
Was man in letzter Zeit öfter sieht ist der Holzrand des Schwimmbereichs unter Wasser. Das macht für mich keinen Sinn, da die Wellen vom schwimmen den ganzen Dreck im Flachbereich aufwirbeln.
Der Schwimmbereich sollte vom Fachbereich getrennt sein, ich meine das macht auch NG so mit dem Filtergraben.
 
Danke Euch! Sehr hilfreich.
1. NG meint am Telefon: kein Kies, kein Sand. Aber nur Mörtel als Oberfläche finde ich tot. Wie macht ihr das, was ist Eure Erfahrung für einen lebendig aussehenden Untergrund, der kein Schlammsammler ist?
2. Zur Pumpe: einer sagt: im Teich, ein anderer: draußen. Was findet das Forum denn am besten (und warum)?
3. Lehmhaltigen Sand finde ich sehr plausibel für die Flachbereiche. Hat neben Roland noch jemand gute Erfahrungen damit?
4. Ich überlege nun, einen korrekten Filtergraben 7 Meter entfernt vom Schwimmteich anzulegen, da wäre er groß genug. Findet Ihr das eine gute Idee?
Saluti,
Alexander
 
Zu1 Du brauchst was glattes damit der Dreck nicht dazwischen geht, wie wäre es mit Sandfarbener Folie.
Zu2 Frag mal deinen Elektriker wo eine Pumpe beim Schwimmteich sein muß.
Ich glaube da darf gar kein Strom im Wasser sein.
Zu3 ich würde die Flachbereiche weg lassen wenn du einen Filtergraben machst. Im Filtergraben hab ich auch Sand.
 
Liebe alle,
nun bin ich zunehmend verwirrt (man nennt das wohl Lernprozess...).
NG rät dringend ab, Kies (oder anderes Material) im Flachwasser–Randbereich zu verwenden – aber wie gestalte ich dann meine Flach-Flächen, wo ich doch Pflanzen haben wollte? Die Holzkiste als Schwimmbereich ist für mich gesetzt, finde ich super. Aber das Drumrum? Nur leerer Mörtelboden – nein. Ich stehe scheinbar ( ! ) vor dem Konflikt:
1. Sauberes Wasser = keine Nährstoffe = keine Bepflanzung (und die kommt dann in einen Filtergraben),
2. oder Flachwasserpflanzen ringsum (wie man es im Internet überall sieht) und dann viel Kümmerbedarf zur Reinhaltung + Filtern,
3. oder Scheiß auf den Filtergraben, hau ein paar Pflanzen in Kies oder Lehmsand und bau einen starken Filter ein, den du halt monatlich säubern musst.
4. Selbst bei 3. bleibe aber noch die Frage nach dem Relief / Aufbau der Randzonen. Hier zwei Skizzen, wie man es machen könnte. Habt Ihr eine Meinung und Hilfe zu dem Thema?
Danke nochmals, ich finde Eure Unterstützung super!
Alexander
Bildschirmfoto 2022-04-08 um 20.32.58.png 

Bildschirmfoto 2022-04-08 um 20.37.18.png 
 
Frag doch mal die Teichbauer aus dem Internet die so gebaut haben nach Referenzen die du dir ansehen kannst.
So bekommst mehrjährige Erfahrung aus erster Hand und Hinweise was man nun anders machen würde.
Ich denke die Probleme werden erst nach mehr als 3 Jahren anfangen. Die Teiche die du dir dann ansiehst sollten min. 5 Jahre alt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gebe dir mal 2 Tipps :

Für den Randbereich
nimmt man kleine Feldsteine, etwas kleiner wie eine Faust. Dazwischen legt man Maurer - oder Putzergase, so können sich die Pflanzen mit ihren Wurzeln fest halten.
Das ist eine Lösung ohne Substrat.

2: Zum Filtergraben

Mach ihn mit zwei Etagen.
60 cm tief und bei 30 cm zieht man einen Zwischen Boden ein wo die Pflanzen stehen.
Selbe Prinzip wie bei erstens, oder man verwendet Lavasteine.
Wasser Pflanzen brauchen wie Land Pflanzen CO2.

Den Einlauf gestaltet am besten mit einem großen Plastik Blumentopf wobei der Boden entfernt wird und etwas über Wasser Niveau steht.
De Zwischenboden aus Douglasien Bretter und mit Abstand 2 bis 3 cm verlegt.
So läuft das zu filternde Wasser in den unteren Bereich und wird da sedimentieren. Um das Sediment wieder heraus zu bekommen werden 40 ger HT-Rohre mit 90 ° Winkel zwischen den Bretter per Lochsaege eingelassen, diese sollten drehbar sein.
Auf die senkrechten Enden kann dann ein Schlammsauger aufgesteckt werden.
Der Ablauf zum Teich wird oberhalb also in der Pflanzen Etage gemacht.

Dieser Pflanzen Filter ist weit aus besser wie der einfache von NG, die Pflanzen können die gelgeloesten Nährstoffe aufnehmen ohne das sie verdrecken und später eventuell den Teich auch noch düngen.
Und auch du musst nach ein paar Jahren nicht den Pflanzen Filter auseinander nehmen, denn das ist Knochen Arbeit.

Schau bei Silvio @Opa Graskop nach, er hat es nach gebaut.
Und er hat das Wasser wovon viele träumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alex,
zur Ergänzung, falls du an Ron`s Empfehlung zum Pflanzenfilter interessiert bist.
Hier in meiner Teichdoku ist der Bau beschrieben.
LG
Silvio

P.S. Und das Wasser ist immer klar, solang der Filter läuft.
 
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