Schwimmteich-Neubau 2014

Juni 2015-Wasser klar.JPG 
Guten Morgen,
erstmal danke für die Komplimente - kurz was zur Teichentwicklung. Im März trübte sich das Wasser doch zunehmend ein, das ging soweit, dass ich die Pflanzen anfang April blind in eine trübe Suppe setzen musste und der Schwimmbereich teilweise fast vollflächig mit Algen bedeckt war und ich sicher 2-3 Wochen damit beschäftigt war Algen zu fischen -das war nervig - hatte sich auch mit zu hohem pH- Wert von ca. 8,5 zu tun. Dennoch: Relativ schnell klarte das Wasser dann auf, die Algen wurden weniger, die Pflanzen wachsen auch im Schwimmbereich und viele kleine Tierchen sind aktiv, leider ab und an auch Entenbesuch -scheinen aber lernfähig zu sein -konsequentes Vertreiben scheint zu helfen. Zur Senkung des pH-Werts hab ich viele Jutesäcke mit Torf ins Wasser gehängt -Werte sind inzwischen besser. Badebetrieb intensiv -meine Frau schwimmend -ich eigentlich nur tauchend direkt über dem Grund -macht Spaß bei dieser (für mich nicht erwarteten) Klarheit (Foto) des Wassers - hätte ich so schnell nicht erwartet -wird auch ganz sicher wieder anders werden. Technik wie schon erwähnt ohne Filter, UV etc. -nur (relativ großen) Pflanzbereich -ein Teil davon ist links im Bild zu sehen und einen ausgedehnten Kiesbereich am Ende des Filtergrabens. Interne 90 Watt -Pumpe ist nur tagsüber im Intervallbetrieb. Absenkung des Wasserspiegels dabei ca. 7 cm, bei Betrieb von Skimmer und einer der Bodenabsaugungen (da stell ich alle paar Tage um) . Skimmer saugt in dieser Kombi richtig gut -in dieser Jahreszeit sicher wichtig.
Also (vorläufiges)Zwischenfazit: Bin sehr zufrieden - wenn was ein Problem ist, dann der Beton, der sich trotz Trasszement und langer Trockenzeit von vielen Wochen vor Befüllung wohl negativ auf den pH- Wert ausgewirkt hat. Glaube auch nicht, dass das oft empfohlene "Abkärchern", da groß was dran ändert -wirkt ja nur oberflächlich. Jetzt gehts noch an die Außenanlage: Holzterrasse , Damm mit Platten belegen, Brücke (da wo jetzt das Brett liegt) über den "Verteilerkasten" zum Nebengebäude.
Werde weiter berichten.
Gruß, Martin
 
Hallo Martin,
ich bin echt gespannt wie sich dein Teich entwickelt, weiterhin viel Spaß beim abtauchen, vielleicht lohnt sich eine Schnorchelausrüstung für dich :lol
 
Super Martin !!!
So was will ich auch haben .... :argh
( ohne allzuviel Arbeit natürlich .... )
 
Hallo Martin,
ich habe mich gerade erst hier im Forum angemeldet und bin gleich auf deinen interessanten Bericht gestoßen. Das sieht ja echt super aus! Ich ahne, wie viel Schweiß dich das Projekt gekostet hat.
Wir haben seit einigen Jahren einen ca. 30 m³ Badeteich in Betrieb, der sich wegen der Form und den flachen Ufern allerdings nicht zum Schwimmen eignet. Im Augenblick planen wir einen Umbau / Erweiterung zu einem kleinen Schwimmteich. Ich bin auch mit NG im Gespräch, weil mich das Konzept sehr überzeugt hat.
Was mich noch umtreibt, ist die Panzerung der Folie. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Aufwand / die Kosten lohnen. Am Anfang sieht das natürlich super aus. Wie sind denn deine Erfahrungen? Bleibt das relativ sauber und ansehnlich? Dann hätte ich noch eine Frage zu deiner Treppe. Kannst du mir sagen, welche Holzart du gewählt hast? Danke für eine Info und weiterhin viel Erfolg bei der Finaliserung deines Urlaubsparadieses!
Beste Grüße
Rainer
 
Guten Abend,
erstmal danke! Ja, das war viel Arbeit - hat aber auch Spaß gemacht... Zu deinen Fragen Rainer: Zunächst: Es gibt hier eine sehr viel ausführlichere Baudoku von "Thias" -vom Prinzip ähnlich wie mein Teich: NG, erweitert um einen Kiesfilterbereich (auch NG selbst experimentiert damit) und ich meine auch Bepflanzung im Schwimmteich -funktioniert schon seit vielen Jahren gut -schau mal auch dort!. Grundsätzlich gibt es viele Konzepte die "glücklich machen" -viele schwören hier auf das Luftheberprinzip mit Trommelfilter etc -das ist sicher die bessere Wahl beim Bau eines Koiteichs mit viel Sedimentanfall. Ich fand das NG-Konzept (wenn man keine Fische will) auch überzeugend und auch die Bauzeit mit der tollen Beratung war wirklich mindestens so gut wie erhofft. Ich arbeite mit wenig Technik (nur Pumpe im Teich -durch Intervallbetrieb -nachts aus: Stromverbrauch ca. 25 ct/Tag) und das Wasser ist immer noch klar, die Pflanzen wachsen -bin also höchst zufrieden-ist aber auch erst ein kurzer Erfahrungzeitraum (siehe dazu auch, wie oben erwähnt bei thias) Es sind Kleinigkeiten, die wichtig sind: Beispiel: Skimmer: Leitungslänge so gering als irgendmöglich halten -dann funktioniert das gut -habe ich z.B. in keiner NG- Anleitung gefunden. Würde auch den Pflanzbereich möglichst großzügig gestalten.
Zur Panzerung: War auch lange skeptisch und ja: Es lohnt sich -da Wasser z.Zt. glasklar sieht man alles und entsprechend eingefärbt sieht das sehr natürlich aus -werde oft gefragt, ob das mit Lehm gemacht ist -sieht also nicht nur am Anfang gut aus und viele arbeiten noch mit eingearbeiteten Natursteinen -siehe auch Baudokus im NG-Forum. Sparen kann man durch Eigenmischung und eventuell ohne die teure Verbundmatte. Habe einen NG- Teich besichtigt -da wurde billige Ufermatte genommen -hat auch funktioniert.
Zur Treppe: Regionale Eiche -kriegt man nicht so leicht, wollte halt kein Tropenholz - kann man aber auch nehmen (z.B. FSC. zertifiziert). Lärche ist unter Wasser sicher gut -Problemstellen sind aber immer die Übergänge Wasser-Luft -da geht das Holz zuerst kaputt und das geht bei der oft verwendeten Lärche schneller.
Gruß, Martin
 
Hallo Martin,
danke für die schnelle und ausführliche Antwort! Hast du mit dem Selbstmischen gute Erfahrung gemacht? Die Sackware ist unglaublich teuer. Habe mal im Bauzentrum nach deinem maschinenfähigen Trasszement/Sand-Gemisch gefragt... ist da leider ähnlich teuer. Du hast ja von Hand gemischt und verarbeitet, was ich echt mutig finde. Das muss eine wahnsinnsarbeit gewesen sein, oder?
Beste Grüße
Rainer

PS: Werde demnächst mal berichten, wenn wir mit unserem Teichprojekt in die Umsetzung gehen.
 
Guten Morgen,
nein, das war wirklich nicht "das Ding" -aber immerhin eine Ersparnis von ca. 1500 -eher mehr Euro. Es sind bei einem Teich dieser Größe einfach alle Bauphasen, die naturgemäß länger dauern als bei einer kleinen Pfütze -halt mindestens zu zweit arbeiten (ein Mischer/in die Grubefahrer plus einer der das Ganze aufträgt.). Bei mir waren es je Mischerfüllung 6 Mörtelkübel Sand 0-2, 2 Kübel Trasszement, etwas dunkelbraunes Farbpulver und natürlich Wasser.
Gruß und viel Erfolg, Martin
 
Ein paar Fotos von heute morgen, verbunden mit einer Frage und einer Bitte am Ende...
Ende Juni 15 klar.JPG 
Gut sichtbar: Eine der 3 Bodenabsaugungen/Sedimentfallen
Ufer Schwimmbereich Juni 15.JPG 
(Ufer im Schwimmbereich)
Hechtkraut.JPG 
Hechtkraut -fängt an zu blühen
Krebsschere.JPG 
schlecht zu sehen - Krebsschere...

Zur Zeit bin ich aus Sicherheitsgründen mit Einzäunung des Geländes, an den Stellen an denen noch keine Begrenzung war, beschäftigt -ca. 100m Zaun, Tor, Türen etc...am Schwimmteich passiert zur Zeit fast nichts -außer Schwimmen -total schön bei Wassertemperaturen um die 25 Grad. Bis jetzt funktioniert alles besser als erhofft/erwartet. Bin mir aber fast sicher, dass die nächste trübe Phase kommt bei weiter steigenden Temperaturen... Hab mir aber fest vorgenommen -auch wenns vielleicht schwer fallen wird keine technischen Aufrüstungen vorzunehmen.
Eine Frage /Bitte: Kann man diesen Thread eigentlich in das passende Unterforum "Schwimmteiche...." verschieben -würde da eigentlich besser passen.
Eine Frage zum Weiterbau: Möchte meinen Damm (siehe oberes Foto) mit Sandstein-Bruchplatten belegen. Wollte es erst- so scheint das oft gemacht zu werden- in ein Mörtelbett (drunter natürlich Vlies) verlegen, überlege jetzt aber, das Ganze einfach in Sand (drunter auch Vlies auf Ufermatte) zu legen -spricht da was dagegen? Möchte nicht unnötig jetzt noch mit Beton arbeiten. Platten sollen mit Abstand gelegt werden, dazwischen/am Rand soll Ufermatte bepflanzt werden. Mein Damm ist ca. 1m breit.
Danke, Martin
 
Moin Martin,
aus den Erfahrungen meiner Gala Zeit würde ich Dir nicht empfehlen, die Platten des Damms in Sand zu verlegen. Sand folgt immer der Schwerkraft, speziell wenn Wasser hinzu kommt. Du müsstest dann eine Rinne bauen, aus der der Sand nicht heraus kann. In der Art von vermörtelten L- Steinen.

Grüße,
Wolfgang
 

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